Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit werden (illegale) Drogen-Handlungen mit dem Potential zur Sucht- oder Abhängigkeitsentwicklung als ein Spektrum von Verhaltensweisen verstanden, auf das junge Frauen zurückgreifen, um Ohnmachtsgefühlen im Rahmen der sozialen Ordnung sowohl symbolisch als auch konkret entkommen zu können. Persönliche Ohnmacht oder der Wunsch nach einem weiteren Handlungsspielraum entstehen, sobald ein Individuum nicht genügend passende Ressourcen zur Verfügung hat, um zu einem bestimmten Zeitpunkt reale Lebensbedingungen verhandeln zu können. Dabei wird davon ausgegangen, daß Realitäten aus komplexen Konstruktionsprozessen hervorgehen, die jedoch mit der Zeit in alltäglichen Situationen als natürliche Tatsachen wahrgenommen werden. Die hier in den Blick genommene, strukturell verankerte, soziale Ordnung als verbindlicher Maßstab zur (Wieder-)Herstellung von sozial anerkannten Realitäten beinhaltet:
-
soziale Ungleichheit
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ungleiche Geschlechterverhältnisse und
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kulturelle Unterschiede.
Die ungleichheitsstiftenden Parameter werden allerdings nicht einseitig von mächtigen Individuen definiert und den ohnmächtigeren als Gegebenheiten übergeordnet, sondern von allen Personen mehr oder weniger bewußt selbst (re)produziert — vor allem auf der Ebene des alltäglichen Handelns.
“An der Produktion der Geschlechter-Ordnung sind Frauen wie Manner als ‘intelligente’ Akteure beteiligt. Über einen Plan der Darstellung und über die Fähigkeit, gemäß diesem Plan zu handeln, verfügen beide Geschlechter. Darin unterscheiden sie sich nicht, wohl aber in den Inhalten der jeweiligen Darstellungen und damit in den Konsequenzen, die unterschiedliche Pläne für die soziale Positionierung der Akteure haben.” (Meuser 1998:72)
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Holzer, A. (2001). Theorie: Die Abhängigkeit von Struktur, Handlung und Subjekt in wissenschaftlichen Diskursen. In: »Anders als Normal«. Münchner Studien zur Kultur- und Sozialpsychologie. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-286-1_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-286-1_2
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0357-4
Online ISBN: 978-3-86226-286-1
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