Zusammenfassung
Seit Jahrzehnten ist der Strafvollzug bemüht, sein Image und das seiner Mitarbeiter in der Öffentlichkeit zu verbessern. So wird auf geringere Rückfallquoten nach speziellen Behandlungsmaßnahmen (z. B. Sozialtherapie) und berufsqualifizierende Weiterbildung hingewiesen und mit Produkten aus Arbeitstherapie und Ausbildung z. B. auf Weihnachtsmärkten für den Behandlungsvollzug geworben. Auch die Bedeutung des allgemeinen Justizvollzugsdienstes (AVD) für Sicherheit und Resozialisierung sowie das strenge Eignungsauswahlverfahren für diese Laufbahn und die anspruchsvolle Ausbildung werden herausgestellt. Seit Mitte der neunziger Jahre hat der Justizvollzug als Werbestrategie die Verwaltungsmodernisierung entdeckt: neue Steuerungsmodelle, Kosten- und Leistungsrechnung, Budgetierung, Balanced Scorecard und Controlling sind die Schlagworte, die den Justizvollzug modern, leistungsfähig und in Organisation und Steuerung einem Wirtschaftsunternehmen vergleichbar erscheinen lassen. Nichts wirkt — in der Öffentlichkeit! Im Gegenteil: Law and order-Denken nehmen zu; die Aufbruchstimmung der siebziger Jahre ist vorbei.
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Steinhilper, M. (2005). Hauptsache ist, dass nichts passiert?. In: Pecher, W., Rappold, G., Schöner, E., Wiencke, H., Wydra, B. (eds) … die im Dunkeln sieht man nicht. Studien und Materialien zum Straf- und Maßregelvollzug, vol 20. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-277-9_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-277-9_15
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0446-5
Online ISBN: 978-3-86226-277-9
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