Auszug
Die Forschungsrichtung Industrial Ecology (IE) vereint in ihrem Namen zwei scheinbare Gegensätze: Industrie und Ökologie. Wenn jedoch die zukünftigen gesellschaftlichen Entwicklungen ohne dramatische Zusammenbrüche in Ökonomie, Gesellschaft und Umwelt verlaufen sollen, muss aus diesem Gegensatz ein Miteinander werden. Mit diesem Ziel ist die Industrial Ecology angetreten, und zwar mit einem Ansatz, der so elegant wie naheliegend ist: wenn schon Industrie und Ökosysteme im Einklang leben sollen, warum dann nicht gleich von den über Jahrmillionen entwickelten Strategien und Strukturen der Ökosysteme lernen? Wenn dies gelänge, so die damit verbundene Hoffnung, wären gleich mehrere Ziele gleichzeitig zu erreichen: die Ressourcenbasis wäre auf erneuerbare Quellen umgestellt, die Emissionen in die Umwelt könnten von den natürlichen Systemen verarbeitet werden und die Entwicklung der Menschheit wäre auf Dauer gesichert. Wie die IE dies umsetzen will, welche Ansätze bereits Früchte tragen, wo deren Grenzen liegen und wo in Zukunft geforscht werden soll, ist Thema dieses Buches. Um jedoch einen Anfang zu machen, soll zunächst erläutert werden, aus welcher Problemlage heraus die IE entwickelt wurde, worauf ihr spezifischer Ansatz beruht, was das Neue an ihr ist und welchen Beitrag sie zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten kann.
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© 2008 Vieweg+Teubner Verlag | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Gößling-Reisemann, S., von Gleich, A. (2008). Industrial Ecology — Einleitung. In: von Gleich, A., Gößling-Reisemann, S. (eds) Industrial Ecology. Vieweg+Teubner. https://doi.org/10.1007/978-3-8351-9225-6_1
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