Auszug
Der umfassende Begriff „Elementorganische Chemie“ ist in der Gruppe 15 besonders gerechtfertigt, denn die organische Chemie des Nicht met alles Phosphor, der Halbmetalle Arsen und Antimon sowie des Metalles Bismut weist vielfältige innere Zusammenhänge auf. Was praktische Anwendungen in Technik und Laboratorium betrifft, steht die Chemie der As-, Sb- und Bi-Organyle ganz im Schatten der Organyle der Gruppen 13 und 14. Die Addition von Organoelementhydriden an ungesättigte Systeme, die sich als Hydroborierung, Hydroaluminierung und Hydro-stannierung in der organischen Synthese bewährt hat, findet in der Gruppe 15 keine Entsprechung, denn die Organoelementhydride von P, As, Sb und Bi sind schwierig zu handhabende Verbindungen hoher Labilität. Das große Interesse, welches der pharmakologischen Wirkung von As-Organylen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zukam, ist mit der Entdeckung der Antibiotika geschwunden. Andere technische An- Wendungen sind durch die hohe Toxizität As-, Sb- und Bi- organischer Verbindungen eingeschränkt, in der Halbleiterproduktion spielen aber Arsenorganyle als Komponenten des MOCVD-Verfahrens (metal-organic chemical vapor deposition) eine gewisse Rolle.
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© 2008 B. G. Teubner Verlag / GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Elschenbroich, C. (2008). Elementorgany1e der Stickstoffgruppe (Gruppe 15). In: Organometallchemie. Vieweg+Teubner. https://doi.org/10.1007/978-3-8351-9223-2_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8351-9223-2_9
Publisher Name: Vieweg+Teubner
Print ISBN: 978-3-8351-0167-8
Online ISBN: 978-3-8351-9223-2
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