Auszug
Grundlegende Erfahrungen. Außer den mechanischen Kräften und der Gravitationskraft kennen wir in der Natur noch die magnetischen und elektrischen Kräfte; von den Kernkräften, die zwischen den Bausteinen der Atomkerne wirken und der sog. schwachen Wechselwirkung (s. Abschn. 6.2.3.2), sei hier einmal abgesehen. — Wir wenden uns zunächst den elektrischen Erscheinungen zu. Hierfür einige Beispiele:
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1.
Man kann bestimmte Körper, wie z.B. Glas oder Hartgummi, durch Reiben in einen Zustand versetzen, in dem sie andere Körper anziehen oder abstoßen, also auf diese eine Kraft ausüben. Wir bezeichnen Körper in diesem Zustand als e1ektrisch geladen. Dabei unterscheidet sich der Ladungszustand von Glas und Hartgummi. Willkürlich hat man den Zustand, in dem sich eine Glasstange nach dem Reiben befindet, positiv (+), denjenigen beim Hartgummistab negativ (-) elektrisch geladen genannt1).
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2.
Die Beobachtung lehrt, dass die Materie gewöhnlich ungeladen, also weder positiv noch negativ geladen, d.h. elektrisch neutral ist.
-
3.
Die elektrische Ladung ist an Materie gebunden. Für die Ladung gilt ein Erhaltungssatz; außerdem hat die Ladung eine atomistische Struktur, d.h. sie besteht aus kleinsten nicht mehr unterteilbaren Ladungen (s. Abschn. 3.1.1.1).
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Literatur
Georg Christoph Lichtenberg (1742 bis 1799).
Charles A. de Coulomb (1736 bis 1806).
s. Anhang, Einheiten und Einheitensysteme.
Ausnahme s. Abschn. 3.3.6.
Alessandro Graf Volta (1745 bis 1827).
Karl Friedrich Gauß (1777 bis 1855).
R.J. van de Graaff (1901 bis 1967).
M. Faraday (1791 bis 1867).
Robert Andrews Millikan (1868 bis 1953).
André M. Ampére (1775 bis 1836).
Im elektrotechnischen Sprachgebrauch nennt man nicht nur die Größe U/I Widerstand, sondern auch den widerstandsbehafteten Leiter selbst. Außerdem wird der Begriff Widerstand in der Mechanik auch für Widerstandskraft (z.B. Luftwiderstand) oder Reibungskraft gebraucht (s. Abschn. 1.3.3.6 und 1.6.3).
Werner v. Siemens (1816 bis 1892).
S. Abschn. 2.3.1.3
Robert Kirchhoff (1824 bis 1887).
Wegen der Umwandlung in das molare elektrochemische Äquivalent s. Abschn. 2.2.3.2.
Thomas J. Seebeck (1770 bis 1830).
Zu P-und N-Dotierung s. Abschn. 7.4.3.2.
Zu der Größe lm (Lumen) s. Abschn. 5.2.5.6.
Friedrich Paschen (1869 bis 1947).
s. auch Abschn. 8.2.3.
Abschn. 3.3.6.
Nicola Tesla (1856 bis 1943).
Edwin H. Hall (1855 bis 1938); zum Quanten-Hall-Effekt s. Abschn. 7.4.6.
Früher auch magnetische Feldstärke, vgl. S. 298.
Hans C. Oersted (1777 bis 1851).
James Maxwell (1831 bis 1879).
Herleitung s.Abschn. 3.3.6, Beispiel 19. Jean Biot (1774 bis 1862), Felix Savar t (1791 bis 1841).
Siehe auch Abschn. 8.2.3.
H. E. Lenz (1804 bis 1865).
Auch Eigeninduktivität.
Joseph Henry (1797 bis 1878).
Pierre Curie (1859 bis 1906).
Pierre Weiß (1865 bis 1940).
Heinrich Georg Barkhausen (1881 bis 1956).
Werner Karl Heisenberg (1901 bis 1976).
Fritz Heusler (1866 bis 1947).
Louis Néel (1904 bis 2000).
James C. Maxwell (1831 bis 1879).
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© 2006 B. G. Teubner Verlag / GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2006). Elektrizität und Magnetismus. In: Physik für Ingenieure. Vieweg+Teubner. https://doi.org/10.1007/978-3-8351-9076-4_4
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Publisher Name: Vieweg+Teubner
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Online ISBN: 978-3-8351-9076-4
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