Auszug
Seit der Einführung des Privatfernsehens in Deutschland erleben Boulevardmagazine einen enormen Boom. Alle Sender haben dieses Format inzwischen im Programm. Im Untersuchungszeitraum von Juli 2001 bis Juli 2002 können Fernsehzuschauer(innen) zu allen Tageszeiten Boulevardmagazine konsumieren. Bereits morgens um 6.30 Uhr startet die erste Sendung: die Wiederholung von ≫taff.≪ auf Pro Sieben. In der Nacht laufen Wiederholungen von ≫blitz≪ (Sat.1) und ≫S.a.m.≪ (Pro Sieben). Allein das ARD-Boulevardmagazin ≫Brisant≪ wird täglich noch neun Mal in den dritten Programmen und in der ARD selbst wiederholt. ≫taff.≪ ist so erfolgreich, dass seine Sendezeit im Jahr 1999 verdoppelt wurde. 2003 kam dann ein tägliches ≫taff.-spezial≪ hinzu, so dass die Sendung inzwischen montags bis freitags 1 1/2 Stunden ausgestrahlt wird. In der Vorabendzeit, in der sogenannten ≫Access Prime Time≪ sind im Zeitraum von 17–20 Uhr fünf Boulevardmagazine zu sehen: ≫Brisant≪ (ARD), ≫Hallo Deutschland≪ (ZDF), ≫taff.≪ (Pro Sieben), ≫blitz≪ (Sat.l) und ≫Explosiv≪ (RTL). Zur ≫Prime Time≪ werden keine Boulevardmagazine ausgestrahlt. Die Vielzahl der privaten Sender setzt dann aber wieder zur ≫late prime≪ auf die Anziehungskraft dieses Formats. In der Wahrnehmung des Zuschauers werden Boulevard- und Lifestylemagazine häufig als identisches Genre wahrgenommen. Die Präsentationsweise beider Formate zeigt auch eine hohe Übereinstimmung. Bei den inhaltlichen Schwerpunkten zeigen sich hingegen deutliche Unterschiede.
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© 2006 Deutscher Universitäts-Verlag | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Bosse, I. (2006). Boulevardmagazine im deutschen Fernsehen. In: Behinderung im Fernsehen. Gesundheit und Gesellschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9664-6_10
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8350-6032-6
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