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Auszug

Sicherheit und Unsicherheit sind Konzepte, die sich auf vielfältige Phänomene beziehen lassen. Mit der Konzentration auf biographische (Un-)Sicherheit soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass für immer mehr Menschen Ungewissheiten in ihrer Lebensgestaltung zum zentralen Problem werden (vgl. z.B. Bonß Zinn, 2003: 32). Eine Vielzahl von Autorinnen verweist auf soziale Wandlungsprozesse, die strukturierte und normierte Erwartungshaltungen bezüglich des Lebensverlaufs zunehmend unter Druck geraten lassen.38

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Literatur

  1. Vgl. z.B. Beck, 1986, Brose/ Hildenbrand, 1988, Brose/ Wohlrab-Sahr/ Corsten, 1993, Wohlrab-Sahr, 1993, Bonß, 1995, 1996, 1997, 1998, 1998, Behringer, 1998, Jakob, 2001, Cyrus 2002.

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  2. Vgl. z.B. Kaufmann, 1970, Beck, 1986, Diewald, 1991, Beck-Gernsheim, 1994, Hradil, 1995, Peuckert, 1996, Beck-Gernsheim. 1998, Meyer, 2002. Letzteres muss allerdings sehr differenziert betrachtet werden. Denn was unter Familie verstanden wird, kann je nach Definition höchst unterschiedlich aussehen. Und je nach Definition unterscheiden sich auch die empirischen Befunde dazu massiv.

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  3. Insbesondere Schimank betont, dass die Erfordernis biographischer Selbststeuerung heute größer denn je zuvor ist (Schimank, 2002: 12).

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  4. Fischer-Rosenthal/ Rosenthal, 1997: 407, kursiv im Original.

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  5. Die Lebenslaufforschung ist in der Regel mit einer makrosoziologischen Perspektive verbunden, „bei der es um die gesellschaftlichen Kräfte geht, die formend und prägend auf den biographischen Verlauf einwirken (Institutionalisierung des Lebenslaufs)“ (Hoerning, 1991: 16). Die Biographieforschung hingegen arbeitet mit einer mikrosoziologischen Perspektive, „bei der es darum geht, die Regeln zu erkennen, nach denen sich Menschen im Verlauf ihres Lebens gerade diese (und keine anderen) gesellschaftlichen Gegebenheiten für ihren Lebensvollzug aneignen (Individualisierung und biographische Sozialisation)“ (ebd.).

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  6. Dass die äußeren sozialen Faktoren allerdings mehr als nur geringen Einfluss auf die Deutungen der Individuen ausüben, darauf verweist z.B. Bourdieu mit seinem Habituskonzept (Bourdieu, 1982). In seinen Untersuchungen der „feinen Unterschiede“ wird deutlich, welche Macht strukturelle Bedingungen haben können. Und auch Mead beschreibt die Entstehung des Selbstbildes erst in der Auseinandersetzung mit anderen. Das Selbst ergibt sich nach ihm als Resultat sozialer Zurechnungen (vgl. Mead, 1975).

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  7. Bonß/ Zinn, 2003: 33, vgl. auch Schütz/ Luckmann, 1975: 72.

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  8. Daher erscheint es auch einleuchtend, dass Menschen, deren Handlungsrahmen durch soziale Institutionen stark reglementiert wird, nur eingeschränkt eine eigene Lebensgeschichte erzählen kön-können, worauf Rosenthal in ihren Studien über Ordensschwestern und Mönche verweist. Siehe hierzu Rosenthal, 1993: 109ff.

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  9. Dass Lebensgeschichten als Geschichten einer Persönlichkeitsentwicklung dargestellt werden, ist nach Sackstetter ein ganz spezifisches Merkmal bürgerlicher Autobiographien (vgl. Sackstetter, 1988: 126). Die zu anderen Zeiten und in anderen Schichten entstandenen — erzählten oder geschriebenen — Lebensgeschichten weisen nicht dieses besondere Individualitätsverständnis auf (vgl. z.B. auch Emmerich, 1976, Warneken, 1988, Federlein, 1987).

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  10. Bahrdt betont, dass das Bedürfnis nach sinngebender Rekapitulation des eigenen Lebenslaufs vor allem in Grenzsituationen mit existenziellem Gewicht auftritt, denn das Zusammenbinden einzelner Ereignisse zu einer Lebensgeschichte dient der eigenen Verortung und kann dazu beitragen, sich über die eigene Zukunft Klarheit zu verschaffen (Bahrdt, 1996: 207).

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  11. Um die Handlungsebene rekonstruieren zu können, wären andere methodische Verfahren erforderlich, wie z.B. die teilnehmende Beobachtung, wie sie häufig in ethnographischen Studien verwendet wird (vgl. z.B. Diekmann, 1995: 456ff.).

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  12. Die Risikosoziologie wird allerdings dominiert von einer technik-und umweltsoziologischen Perspektive. Eine Vielzahl von Studien bearbeitet beispielsweise das Thema ökologischer Gefährdungen. Gelegentlich wird das Thema Risiko auch aus sozialpolitischer Perspektive untersucht (vgl. auch Zinn/ Eßer, 2001).

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  13. Eine Ausnahme bildet die Studie von Wohlrab-Sahr (1993). Aber erst seit 1999 wurden — im Rahmen des Projektes „Unsicherheitserfahrungen und Sicherheitsfiktionen in der Reflexiven Moderne“ des SFB 536 — Biographien vor allem aus der Perspektive der Risikoforschung betrachtet.

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  14. Zudem kommt der (Erwerbs-)arbeit eine ausschlaggebende Rolle bei der Lebenslaufgestaltung zu (vgl. Vetter, 1986: 240f. und Kapitel 2.4). Vgl. zu den Krisen z.B. Willke, 1998, Beck, 1999, Jakob, 2001.

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  15. Vgl. zum Stichwort der Erbengesellschaft z.B. Michel/ Karsunke/ Spengler, 1999, Sydlic, 2000.

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  16. Keupp/ Röhrle, 1987: 7, vgl. auch Röhrle, 1994: 7.

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  17. Zum Konzept des sozialen Netzwerks siehe z.B. Keupp/ Röhrle, 1987, Diewald, 1991, Kardorff, 1991, Röhrle, 1994, Hollstein, 2001, Straus, 2002.

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  18. In der vorliegenden Untersuchung werden Deutungsmuster allerdings nicht im Sinne Oevermanns als spezifisch strukturierte kollektive Wissensbestände begriffen, sondern als individuelle Wirklichkeitskonstruktionen (vgl. Oevermann, 2001).

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  19. Dabei wird menschliches Verhalten nur dann als Handeln bezeichnet, wenn es einen Spielraum an Möglichkeiten — zumindest zwei Alternativen — gibt. Die Entscheidung für eine bestimmte Möglichkeit des Handelns, so auch Bubner, „die durch den vollzogenen Akt selber dann in Wirklichkeit überfuhrt wird, setzt voraus, dass es überhaupt einen Spielraum offener Möglichkeiten gibt“ (Bubner, 1984: 38).

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  20. Vgl. z.B. Luhmann, 1990, Bonß, 1995, 1996.

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  21. Daher ist es nach Bonß auch naheliegend, dass „[i]n dem Maße, wie Unsicherheiten nicht mehr als externe Bedrohung, sondern als beherrschbare Risiken konstruiert und realisiert werden“, Sicherheit „von einem impliziten zum expliziten Thema“ wird (Bonß, 1997: 27).

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  22. Beispielsweise beschreibt Beck eine eklatante Unterschiedlichkeit in der Risikoeinschätzung von Europa und der USA hinsichtlich der Schreckensbilder des 11. Septembers. Während die USA das Phänomen als ein neues globales Terrorrisiko einschätze, das die Existenz der ganzen Menschheit gefährde, und so auch unausweichlich den Irak-Krieg nach sich ziehe, neige Europa eher dazu „diese neue Gefahr für eine amerikanische Hysterie [zu] halten“ (Beck, 2003: 13).

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  23. Einen gelungenen Überblick bietet die Veröffentlichung von Jutta Ecarius (1996).

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  24. Während Kohli die Organisation der Erwerbsarbeit als zentralen Ausgangspunkt für die Strukturierung des Lebenslaufs betrachtet, sieht z.B. Mayer den Wohlfahrtsstaat als wesentliche Basis für Standardisierungen (vgl. Mayer, 1990). Nach Mayer hat sich der sequenzialisierte Lebenslauf parallel zu den Differenzierungsprozessen des Wohlfahrtsstaates entwickelt.

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  25. Levy (1977) beschreibt den Lebenslauf als Statusbiographie, als Rollen-Status-Konfiguration.

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  26. Wichtig ist es anzumerken, dass dieses Modell nach Born vor allem an den tradierten Wissensbeständen festgemacht wird, in der Realität aber nie in dem Maße belegt werden konnte (vgl. Born u.a., 1996: 31). Die realen Lebensverläufe sind gekennzeichnet durch zahlreiche Brüche in der biographischen Zeit, Muster des geordneten Nacheinanders von Erwerbs-und Familienphasen gibt es kaum (vgl. Born u.a., 1996: 269).

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  27. Vgl. z.B. Kohli, 1985, 1988, Brose/ Wohlrab-Sahr/ Corsten, 1993, Ecarius, 1996.

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(2006). (Un-)Sicherheit und Biographie. In: Biographische Sicherheit im Wandel?. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9654-7_3

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