Auszug
Obwohl gegenwärtig viel über ein neues Verständnis von Geschlechterrollen und -verhältnissen diskutiert wird, ist es bis dato nicht gelungen, die Geschlechtssegmentierungen in sozialen Bereichen, Ausbildung und Erwerbstätigkeit zu überbrücken und Diversitätsfaktoren entsprechend zu berücksichtigen. Vielmehr sind nach wie vor traditionelle Rollenbilder, Zuschreibungen und Ausgrenzungsmechanismen vorzufinden. Dies ist nicht nur aus gesellschaftspolitischer Sicht alarmierend, sondern auch hinsichtlich ökonomischer und betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge, Strukturen und Prozesse, wodurch geschlechtsspezifische Forschung und Diversitätsforschung auch für die betreffenden „scientific communities“ zunehmend an Bedeutung gewinnt. Nicht zuletzt durch die Vorgaben der EU zur Umsetzung des Gendermainstreaming wächst auch international der Bedarf an der Erarbeitung wissenschaftlich fundierter Konzepte und Methoden im Bereich der „Gender- und Diversitätsstudien“. Zwar sind Maßnahmen zum Gendermainstreaming bisher nur im öffentlichen Bereich bindend zu implementieren, angesichts der absehbaren demographischen Entwicklungen und rechtlichen Veränderungen (Ausbau der Antidiskriminierungsgesetzgebung) treten mehr und mehr auch Non-/Profit-Organisationen in diese Entwicklung ein, denn sie bewegen sich in neuen Spannungsfeldern: Zum einen ist es eben bis dato noch nicht gelungen, geschlechtsspezifische Segmentierungen im Arbeitsmarkt und in Organisationen aufzuweichen und die damit verbundenen Nachteile zu beseitigen.
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Hanappi-Egger, E., Hoffman, R. (2007). Gender- und Diversitätsmanagement: Qualifikationsbedürfnisse in der betriebswirtschaftlichen Universitätsausbildung. In: Wagner, D., Voigt, BF. (eds) Diversity-Management als Leitbild von Personalpolitik. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9610-3_8
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