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Auszug

Gegenstand der Arbeit ist die modelltheoretische Analyse der Leistungserstellung bei auftragsorientierter Werkstattfertigung. Inhaltlicher Bezugspunkt der Literaturanalyse und der Neuentwicklungen sind die Zielsetzungen und Maßnahmen der Termin- und Kapazitätsplanung sowie die Maschinen- und Auftragscharakteristika. Die im Schrifttum bisher veröffentlichten Ansätze lassen sich nach der inhaltlichen Bedeutung der verwendeten Entscheidungsvariablen überschneidungsfrei wie folgt klassifizieren und beurteilen:

  1. 1.

    Die aktuellen zeitbezogenen Entscheidungsmodelle beziehen sich zumeist auf die ressourcenbeschränkte (Multi-)Projektplanung. Auf diesem Gebiet wurde eine Vielzahl strukturgleicher Entscheidungsmodelle veröffentlicht, die sich im wesentlichen darin unterscheiden, daß die Vorgänge entweder in einem Modus ausgeführt werden müssen oder alternative Ausführungsmöglichkeiten zur Auswahl stehen. In weiteren Modellansätzen werden spezielle Zielsetzungen zugrunde gelegt oder Randbedingungen wie der Zwang zur Modusidentität von Vorgängen eingeführt. Nach gängiger Meinung können diese Entscheidungsmodelle auch für das klassische Job-Shop-Problem eingesetzt werden. Dieser Ansicht kann man sich anschließen. Allerdings lassen sich die Ansätze nur dann auf die werkstattorientierte Kundenauftragsfertigung übertragen, wenn in jeder Werkstatt genau eine Maschine verfügbar ist. Bei jeder anderen Maschinenausstattung der Werkstätten stellt sich nämlich die Frage, wie man die in den Werkstätten zu produzierenden auftragsbezogenen Zwischenproduktmengen auf mehrere Maschinen aufspürtet und terminiert. Diese Frage kann von den in Rede stehenden Ansätzen aufgrund der fehlenden Mengenstrukturen nicht beantwortet werden. Eine modellendogene Verknüpfung des Auftragssplittings mit der Auftragsterminierung ist also nicht möglich. Deshalb müssen sich diese Modelle auf die Reihenfolgeplanung und bei einer entsprechenden Auslegung des Modusbegriffs auf die diskrete intensitätsmäßige Anpassung der Maschinen im klassischen Job-Shop-Problem beschränken.

  2. 2.

    Den aktuellen reihenfolgebezogenen Entscheidungsmodellen liegt das erweiterte Job-Shop-Problem zugrunde. Hier ist zwischen zwei Fällen zu unterscheiden. Beim Einsatz von heterogenen parallelen Maschinen können für jeden Auftrag in jeder Werkstatt mehrere Maschinen eingesetzt werden. Die Entscheidungssituation muß allerdings um die Annahme ergänzt werden, daß jeder Auftrag in den beanspruchten Werkstätten auf genau einer Maschine produziert wird. Das Problem der modellendogenen Verknüpfung von Auftragssplitting und Auftragsterminierung bleibt auch hier ungelöst. Dagegen zerlegen Zäpfel/Wasner (2000) die Aufträge in Unteraufträge der Größe Eins. Das geht aus der Problembeschreibung unmittelbar hervor. Allerdings ist auch hier eine simultane Produktionsaufteilungsplanung und Auftragsterminierung nicht möglich. Zudem ist hier zwingend von der Prämisse auszugehen, daß in den Werkstätten nur identische parallele Maschinen eingesetzt werden können. Ferner unterstellen die Entscheidungsmodelle Ein-Auftrag-Maschinen. Damit kann die zeitablaufbezogene Mehrfachbelegung von Maschinen in der Prozeßindustrie bzw. bei Partiefertigung nicht unterstützt werden.

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© 2007 Deutscher Universitäts-Verlag | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2007). Zusammenfassung und Ausblick. In: Termin-, Kapazitäts- und Materialflussplanung bei auftragsorientierter Werkstattfertigung. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9556-4_6

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