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Einführung

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Auszug

Das europäische Bilanzrecht und damit auch die deutsche Rechnungslegung stehen im Hinblick auf den gemeinsamen EU-Binnenmarkt vor weitreichenden Herausforderungen, die sich im Kern aus den Harmonisierungsbestrebungen der europäischen Rechnungslegung ergeben. Nachdem bereits vor mehr als 20 Jahren mit der Vierten und der Siebenten EG-Bilanzrichtlinie auf europäischer Ebene erste Harmonisierungsschritte unternommen wurden,1 haben das Europäische Parlament und der Europäische Rat mit der Verabschiedung der EGVerordnung betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsgrundsätze (IAS-Verordnung)2 in jüngster Zeit einen weiteren Vorstoß in Richtung Harmonisierung der Rechnungslegung vorgenommen. Im Zuge dessen wurden durch drei Änderungsrichtlinien - die Fair Value-Richtlinie, die Modernisierungsrichtlinie und die Schwellenwertrichtlinie3 - sowohl die Vierte als auch die Siebente EG-Bilanzrichtlinie an internationale Rechnungslegungsstandards angepasst. Auf Grund notwendiger Anpassungsmaßnahmen des nationalen Gesetzgebers sind diese Harmonisierungsbestrebungen mittlerweile auch im deutschen Handelsgesetzbuch wiederzufinden.4 Kapitalmarktorientierte Unternehmen sind nunmehr verpflichtet, ihren Konzernabschluss nach den IFRS/IAS-Vorschriften zu erstellen.5 Zusammen mit der IAS-Verordnung wirkt der IFRS/IAS-Konzernabschluss gem. § 315 a Abs. 1 HGB befreiend hinsichtlich der Erstellung eines HGB-Konzernabschlusses. Zudem eröffnet der Gesetzgeber gem. § 315 a Abs. 3 HGB auch nichtkapitalmarktorientierten Unternehmen die Möglichkeit, einen befreienden IFRS/IAS-Konzernabschluss aufzustellen.

Vierte EG-Bilanzrichtlinie vom 25.7.1978, Richtlinie 78/660/EWG des Rates, AB1EG 1978, L 222-11; und Siebente EG-Bilanzrichtlinie vom 13.6.1983, Richtlinie 83/349/EWG des Rates, AB1EG 1983, L 193-1.

IAS-Verordnung vom 19.7.2002, Verordnung (EG) 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates, AB1EG 2002, L 243-1.

Fair Value-Richtlinie vom 27.9.2001, Richtlinie 2001/65/EG des Europäischen Parlaments und des Rates, AB1EG 2001, L 283-28; Modernisierungsrichtlinie vom 18.6.2003, Richtlinie 2003/51/EG des Europäischen Parlaments und des Rates, AB1EG 2003, L 178-16; Schwellenwertrichtlinie vom 13.5.2003, Richtlinie 2003/38/EG des Rates, AB1EG 2003, L 120-22.

Mit dem Bilanzrichtliniengesetz vom 19.12.1985 wurden die Vierte und Siebente EG-Bilanzrichtlinie in deutsches Recht umgesetzt. Zuletzt wurden durch das Bilanzrechtsreformgesetz vom 04.12.2004 die IAS-Verordnung und die verpflichtenden Bestandteile der Fair Value-Richtlinie, der Modernisierungsrichtlinie und der Schwellenwertrichtlinie in deutsches Bilanzrecht aufgenommen, BiRiLiG vom 19.12.1985, BGB1. I 1985, S. 2355; und BilReg vom 4.12.2004, BGB1. I 2004, S. 3166.

Es handelt sich hierbei um eine Abkürzung für die International Financial Reporting Standards (IFRS) / International Accounting Standards (IAS). Im Folgenden wird ausschließlich die Abkürzung IFRS/IAS verwendet.

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(2007). Einführung. In: IAS 32 / IAS 39 und steuerliche Gewinnermittlung. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9526-7_1

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