Auszug
Wenige Ereignisse können ein Unternehmen der forschenden pharmazeutischen Industrie derart empfindlich treffen wie der Patentauslauf eines umsatzstarken Produkts. So ist es im Wesentlichen auf Patentausläufe, die nicht durch nachrückende Produkte ausgeglichen werden können, zurückzuführen, dass die Rangliste der führenden Pharma-Unternehmen verglichen mit anderen Branchen eine hohe Instabilität aufweist.1 Nach dem Ende des Patentschutzes darf der frei gewordene Wirkstoff auch von anderen Unternehmen vermarktet werden, wobei je nach Größe des betroffenen Produkts allein in Deutschland bis zu 30, meist wesentlich preisgünstigere Anbieter auf den Markt drängen. Mit dem einsetzenden Wettbewerb dieser wirkstoffgleichen Generika verliert das Original innerhalb weniger Monate nicht selten 50 % seines Umsatzes. Da forschende Unternehmen in aller Regel über ein vergleichsweise begrenztes Portfolio bedeutender Produkte verfügen, wird verständlich, dass derartige Umsatzeinbußen für das betroffene Unternehmen nicht ohne Konsequenzen bleiben können, falls keine innovativen neuen Produkte bereitstehen, um die Lücke zu schließen.
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Literatur
Vgl. o. V. (2004a).
Bruce, L. (2003a), S. 195.
Vgl. bspw. Datamonitor (2004b); Datamonitor (2000a).
Walther verfolgt einen ähnlichen Ansatz bei seiner Untersuchung zum strategischen Pharma-Marketing, die er mit fünf Fallstudien verschiedener Unternehmenstypen stützt. (Vgl. Walther, H.-P. (1988), S. 335–336).
Vgl. Yin, R. K. (2003b), S. 1, 5. Technisch ausgedrückt handelt es sich um Probleme mit einer im Verhältnis zu den interessierenden Variablen geringen Anzahl Datenpunkte. (Vgl. Yin, R. K. (2003b), S. 13).
Vgl. Yin, R. K. (2003a), S. 4–5; Yin, R. K. (2003b), S. 14.
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(2006). Einleitung. In: Der Patentauslauf von Pharmazeutika als Herausforderung beim Management des Produktlebenszyklus. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9476-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9476-5_1
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