Auszug
Ökonomisches Handeln findet stets in einem gesellschaftlichen Kontext statt, mit dem betriebliche Organisationen in vielfältiger Weise verbunden sind. Ihre originäre gesellschaftliche Legitimität erhalten Betriebe in diesem Kontext dadurch, dass sie in der Lage sind, mit Gütern in Form von Produkten und Dienstleistungen eine Nachfrage aus der Umwelt zu erfüllen. Darüber hinaus existieren in jedem Sozialsystem Regeln und Wertvorstellungen, die jedes Gesellschaftsmitglied — also auch ökonomische Systeme — erfüllen muss, wenn es nicht die Gefahr einer Sanktionierung auf sich nehmen will. Damit sind auch betriebliche Organisationen neben der Fähigkeit zur Bedarfsdeckung weiteren Anforderungen gegenübergestellt. In diesem Zusammenhang werden als sensible Güter alle Produkte und Dienstleitungen verstanden, die neben ihrer Eigenschaft als Bedarfdeckungsmittel in besonderer Weise weitere gesellschaftliche Anforderungen erfüllen müssen. Diese Anforderungen drücken sich in einer Wertzuweisung aus, die nicht in einem ökonomischen, sondern ein einem anderen gesellschaftlichen Kontext begründet liegt. Demnach können als sensible Güter genau so Kunstwerke wie auch klerikale Objekte verstanden werden, wenn diesen neben einer ökonomischen auch eine darüber hinausgehende gesellschaftliche Relevanz zugewiesen wird.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Rights and permissions
Copyright information
© 2006 Deutscher Universitäts-Verlag | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
(2006). Zusammenfassende Betrachtung. In: Ökonomie sensibler Güter. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9343-0_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9343-0_7
Publisher Name: DUV
Print ISBN: 978-3-8350-0503-7
Online ISBN: 978-3-8350-9343-0
eBook Packages: Business and Economics (German Language)