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Finanzwirtschaftliche Charakteristika deutscher Going Private-Unternehmen

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Book cover Going Private in Deutschland
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Auszug

Die Transformation einer börsennotierten in eine nicht börsennotierte Gesellschaft hat in jüngster Zeit auf dem deutschen Kapitalmarkt eine stark zunehmende Bedeutung erlangt. Seit Mitte der 1990er Jahre entschließen sich nämlich immer mehr Unternehmen dazu, den öffentlichen Anteilshandel an hiesigen Börsen einzustellen.1 Diese unter dem Begriff Going Private oder auch Going Private-Buyout bekannte Kapitalmarkttransaktion hat anders als in Deutschland in den USA bereits eine lange Tradition.2 Der regelrechte Going Private-Boom am US-amerikanischen Aktienmarkt der 1980er Jahre führte zu einer intensiven Auseinandersetzung der empirischen Kapitalmarktforschung mit dem Börsenrückzugsphänomen. Ein Schwerpunkt der diesbezüglich durchgeführten Studien liegt auf der Untersuchung, durch welche spezifischen Charakteristika sich Going Private-Unternehmen von weiterhin börsennotierten Gesellschaften unterscheiden.3 Dabei hat sich die auf Jensen (1986) und (1989) zurückgehende Free-Cash-flow-Theorie als dominierender Erklärungsansatz für Going Private-Transaktionen am US-amerikanischen Kapitalmarkt herausgebildet.4 Ihr zufolge sind Going Private-Unternehmen vor allem durch hohe freie Cash-flows gekennzeichnet, die auf ein Potenzial für Fehlanreize hindeuten, welches sich mit dem Börsenrückzug beseitigen oder zumindest abschwächen lässt.5

Siehe auch Eisele/Walter (2006b).

Vgl. Teil II, Abschnitt 3.1.

Vgl. etwa Weston/Siu/Johnson (2001), S. 465.

Vgl. Maupin/Bidwell/Ortegren (1984); Lawrence (1986); Carroll/Zumpano/Elder (1988); Lehn/Poulsen (1989); Kim/Lyn (1991); Opler/Titman (1993); Halpern/Kieschnick/Rotenberg (1999). Ein weiterer Literaturzweig befasst sich mit der durch die Ankündigung von Going Private-Transaktionen induzierten Kapitalmarktreaktion. Dabei wird festgestellt, dass Going Private-Ankündigungen regelmäßig mit hohen abnormalen Renditen verbunden sind. Siehe hierzu DeAngelo/DeAngelo/Rice (1984); Travlos/Cornett (1993). Für den deutschen Kapitalmarkt werden die Auswirkungen von Going Private-Ankündigungen auf den Börsenkurs der betreffenden Unternehmen in Teil V dieser Arbeit untersucht.

So u. a. auch Halpern/Kieschnick/Rotenberg (1999), S. 281. Vgl. zur Free-Cash-flow-Theorie Abschnitt 2.1.

Dass es nach dem Börsenrückzug regelmäßig tatsächlich zu einer nachhaltigen Verbesserung der Produktivität und der operativen Ergebnisse kommt, legen die Studien von Kaplan (1989a), Smith (1990), Lichtenberg/Siegel (1990) und Opler (1992) nahe. Gleichermaßen positive Entwicklungen weisen solche Unternehmen auf, die nach einem Going Private einen erneuten Börsengang durchführen; siehe hierzu die Beiträge von Muscarella/Vetsuypens (1990); Degeorge/Zeckhauser (1993); Mian/Rosenfeld (1993); Holthausen/Larcker (1996).

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© 2006 Deutscher Universitäts-Verlag | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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(2006). Finanzwirtschaftliche Charakteristika deutscher Going Private-Unternehmen. In: Going Private in Deutschland. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9255-6_5

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