Befragung zur externen Qualitätskontrolle im schweizerischen Berufsstand

Auszug

Die Einführung einer Berufsaufsicht in der Schweiz scheint sowohl vor dem Hintergrund des Sarbanes-Oxley Act (SOX) als auch im Hinblick auf die internationale Diskussion, die durch die Empfehlungen der EU-Kommission sowie der International Federation of Accountants (IFAC) ausgelÖst wurde, dringend geboten. Dies v. a. auch deshalb, weil der Anknüpfungspunkt des SOX nicht die Nationalität des Emittenten, sondern der Ort seiner Kotierung ist. Somit gelten die US-amerikanischen Regelungen auch für schweizerische Anbieter, die Prüfimgen bei einem SEC-registrierten Unternehmen oder bei einer Tochtergesellschaft eines an einer US-BÖrse kotierten Konzerns durchführen. Auch um sowohl Unternehmen mit internationaler Geschäftstätigkeit als auch deren Abschlussprüfer vor entsprechenden Doppelbelastungen zu bewahren, wurde Anfang 2004 innerhalb der EU der Entwurf zur Modernisierung der 8. EU-Richtlinie vorgelegt. Die modernisierte EU-Richtlinie geht ebenfalls auf die Pflichten, die Unabhängigkeit und die Berufsgrundsätze des Abschlussprüfers genauer ein. Ferner werden die Mitgliedstaaten verpflichtet, eine vom Berufsstand unabhängige Berufsaufsicht einzufuhren, welche alle Abschlussprüfer dazu verpflichtet, sich einer externen Qualitätskontrolle zu unterziehen. Das Ziel der EU-Kommission besteht letztendlich in der Anerkennung der Berufsaufsicht innerhalb der EU durch das PCAOB. Für die Schweiz ergibt sich somit ebenfalls Handlungsbedarf.