Auszug
Dieses Kapitel richtet den Fokus auf die institutionelle Verfassung der Kulturberufe. Untersucht wird die Herausbildung, Funktionsweise und Entwicklung eines institutionellen Arrangements, das die Kulturberufe in Deutschland rahmt und hier als „Regulationsmodell Kultur“ bezeichnet wird. Die Besonderheit dieses institutionellen Settings beruht auf der Doppelrolle kultureller Werke und Leistungen als Kulturgut und kommerzielle Ware, die das Verhältnis zwischen Staat und Markt ebenso wie zwischen Künstler/-innen und Publizist/-innen und Verwertungsunternehmen maßgeblich strukturiert. Das „Regulationsmodell Kultur“ entsteht in einer historischen Übergangsphase und ist somit sowohl selbst Ausdruck und Folge von strukturellen Wandlungsprozessen im Kultursektor, als es auch dessen anschließenden Wandel beeinflusst und gestaltet hat. Allerdings war bei der Erschaffung der im Wesentlichen in den 1970er Jahren entstandenen Institutionen noch nicht absehbar, mit welcher Dynamik der sich anbahnende Wandel in den folgenden Dekaden den Kultur- und Mediensektor wie auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen insgesamt verändern würde. Die Entstehung des „Regulationsmodells Kultur“ beruht nicht zuletzt auf einem Verständnis des Kultursektors als exotischen, relativ überschaubaren, „nach außen“ abgeschlossenen Regulierungsbereich. Insbesondere in Bezug auf die Massenmedien wird jedoch deutlich, dass diese Auffassung auf einem industriegesellschaftlichen Missverständnis beruht. Besonders durch die Entwicklungen im Rundfunkbereich wird die Beschäftigung von Künstler/-innen und Publizist/-innen auf breitere Füße gestellt und das anschließend dargestellte Regulationsmodell bildet sich heraus.
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(2007). „Regulationsmodell Kultur“ — Institutionelle Rahmung und struktureller Wandel. In: Regulierung der Kulturberufe in Deutschland. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9166-5_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9166-5_3
Publisher Name: DUV
Print ISBN: 978-3-8350-6076-0
Online ISBN: 978-3-8350-9166-5
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