Auszug
Der Sport besitzt in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert und spricht breite Bevölkerungsschichten an.1 Dies äußert sich zum einen durch den großen Teil der selbst Sport treibenden Bevölkerung2 und zum anderen durch die zahlenmäßig überlegene Gruppe der Zuschauer bei sportlichen Wettkämpfen.3 Der Zuschauer als Sportkonsument kann damit als ein wesentlicher und nicht zu vernachlässigender Bestandteil des Gesamtphänomens Sport gekennzeichnet werden. Er definiert sich durch sein Interesse an der passiven Partizipation an sportlichen Inhalten.4
Diese Aussage bedarf dabei keiner geografischen und historischen Einschränkung. Sportbegeisterung und Sportinteresse sind kein Ausdruck ökonomischen Wohlstandes. Auch in wirtschaftlich gering entwickelten und politisch instabilen Ländern genießt der Sport eine hohe Anerkennung. Dies belegen nicht zuletzt die Teilnahmen und Erfolge von Sportlern aus Entwicklungsländern bei Olympischen Spielen. Ebenso ist die gesellschaft-liche Bedeutung des Sports keine neuzeitliche Entwicklung. Forschungen belegen, dass zu na-hezu allen Zeiten und in allen Kulturen sportliche Betätigung sowie das Zuschauen beim Sport — wenn auch in anderen Idealen und Ritualen verhaftet — ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens war. Die historisch eindrucksvollsten Belege für den Stellenwert des Sports finden sich vor allem in der griechischen und römischen Geschichte. Vgl. Guttmann, Allen (1981): Das Verhalten der Zuschauer im Sport, in: Sportwissenschaft, 11. Jg., Heft 3, S. 62 ff.
Diese werden häufig auch als aktive Sportler oder nur als Sportler bezeichnet. Ihre Nachfrage nach Sport-produkten und Leistungen kennzeichnet den aktiven Sportkonsum. Gegenstand des aktiven Sportkonsums ist demnach die Nachfrage nach Gütern, die in unmittelbarem Zusammenhang zur eigenen sportlichen Aktivität stehen. Vgl. Hermanns, A., Riedmüller, F. (2001): Die duale Struktur des Sportmarktes: Aufbau, Inhalte, Marktteilnehmer, in: Herrmanns, A., Riedmüller, F. (Hrsg.): Management-Handbuch: Sport-Marketing, München, S. 38; Freyer, W. (2003): Sport-Marketing: Handbuch für marktorientiertes Management im Sport, 3. vollst. überarb. Aufl., Dresden, S. 100; Heinemann, K. (1995): Einführung in die Ökonomie des Sports: Ein Handbuch, Schorndorf, S. 88 f.
Vgl. Trosien, G. (2003): Sportökonomie: Ein Lehrbuch in 15 Lektionen, Aachen et al, S.48 ff.; Mullin, B., Hardy, S., Sutton, W. (1993): Sport Marketing, Champaign, S.3 f.; zur Vielfalt der Sportnachfrage siehe Weber, W., Schnieder, C., Kortlüke, N., Horak, B. (1995): Die wirtschaftliche Bedeutung des Sports, Schorndorf, S. 56.
Vgl. Shamir, B., Ruskin, H. (1984): Sport Participations vs. Sport Spectatorship: Two Modes of Leisure Behaviour, in: Journal of Leisure Research, 16. Jg., Heft 1, S. 9 ff.; Riedmüller, F. (2003): Dienstleistungsqualität bei professionellen Sportveranstaltungen — Entwicklung und Überprüfung eines Erklärungsmodells, Frankfurt am Main, S. 54.
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(2006). Zur Bedeutung von Analysen der Sportrezeption. In: Determinanten der Sportrezeption. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9125-2_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9125-2_1
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