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Problemstellung, Zielsetzung, Methodik und Aufbau der Untersuchung

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Der Diversification Discount am deutschen Kapitalmarkt
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Auszug

Am 23. August 2004 verkündeten deutsche Zeitungen die drohende Aufspaltung des Touristikkonzerns TUI:2

„Europas größtem Touristikkonzern droht Experten zufolge die Zerschlagung. Es sei gut möglich, dass ein großer Finanzinvestor aus den USA den Reisekonzern übernehmen wolle, um die profitable Logistiktochter Hapag Lloyd aus dem Konzern herauszulösen und Gewinn bringend zu verkaufen. (...) Wenn ein Investor zuschlägt, wird er die TUI filetieren.“ Spiegel online, 23.8.2004 TUI, ein diversifiziertes Unternehmen, das bis 2002 unter dem Namen Preussag firmierte, hat sein Geschäftsportfolio in den letzten sieben Jahren einem extremen Wandel unterzogen und sich vom industriellen Mischkonzern zum Touristikkonzern entwickelt. Nun aber droht dem Konzern eine Zerschlagung, eine ‘Filetierung’ in einzelne Unternehmenseinheiten — getrieben von der Annahme, dass der Wert der getrennten Geschäftseinheiten den Wert des Gesamtkonzerns TUI übersteigen würde. Unterliegt TUI in seiner heutigen Organisationsform dem sogenannten ‘Diversification Discount’, also einem Wertabschlag für seine diversifizierte Geschäftsstruktur?

In ähnlicher Weise berichtete u.a. auch Die Welt.

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Literatur

  1. Siehe Scharfstein (1998), S. 1.

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  2. Paul Gibbs, Analyst von J.P.Morgan, ursprünglich zitiert in Atkins (1998), S. 13.

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  3. Zu den in diesem Abschnitt getroffenen zusammenfassenden Aussagen zum Stand der wissenschaftlichen Diskussion vgl. Denis/ Denis/ Yost (2002), S. 1951.

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  4. „The prevailing wisdom among financial economists (...), that diversified firms sell at a discount...“, siehe Martin/ Sayrak (2003), S. 38.

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  5. Zu diesen kritischen Untersuchungen zählen Campa/ Kedia (2002), Graham/Lemmon/Wolf (2002) und insbesondere Villalonga (2004b) bzw. Villalonga (2004a). Keine dieser Untersuchungen kann allerdings den Beweis erbringen, dass kein Diversification Discount existiert. Kapitel 3.2 erläutert genauer, welche der in diesen Untersuchungen aufgeworfenen Kritikpunkte am wissenschaftlichen Konsens über einen Diversification Discount berechtigt sind.

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  6. So zeigt Szeless (2001), dass sich bei deutschen und schweizerischen Unternehmen zwischen 1991 und 1997 kein eindeutiger Trend zu stärkerer Fokussierung feststellen lässt; siehe Szeless (2001), S. 93f. Zur gleichen Feststellung gelangen für die USA im selben Zeitraum Villalonga (2001) und Hyland/Diltz (2002) für den Zeitraum von 1977–1992.

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  7. Siehe Villalonga (2001), S. 1.

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  8. Als solche Ursachen werden z.B. Informationsasymmetrien zwischen Unternehmensleitung und den Anteilseignern oder ineffiziente interne Kapitalallokationen genannt, wie an den Titeln einiger Veröffentli-chungen deutlich wird: ‚Is it Inefficient Investment that Causes the Diversification Discount?’, siehe Whited (2001); „Does Information Asymmetry Explain the Diversification Discount?“, siehe Best/Hodges/Lin (2004), aber auch: „Does Diversification Cause the Diversification Discount?“, siehe Villalonga (2004b).

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  9. Zwar bilden einige Untersuchungen wie die von Berger/ Ofek (1995) und Billet/Mauer (2002) mehrere mögliche Einflussgrößen eines Discounts ab, allerdings ohne systematische Rechtfertigung ihrer Wahl möglicher Einflussgrößen. Die Belege der hier genannten Forschungsdefizite erfolgen in den Kapiteln 3 und 4.

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  10. Dieses Symposium fand am 24.3.2003 an der Harvard Business School statt. Wesentliche Diskussionsbeitrage sind in Villalonga (2003) festgehalten.

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  11. Siehe Villalonga (2003), S. 5.

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  12. Zu Wissenschaftszielen, basierend auf Arbeiten von Erich Kosiol, siehe Kieser (1992), S. 56.

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  13. Auf den herrschenden wissenschaftstheoretischen Streit, ob Hypothesen per se in der Realität nur falsifizierbar sind oder durchaus eine Verifikation von Hypothesen durch übereinstimmende Beobachtungen möglich ist, wird in dieser Arbeit nicht eingegangen. Der erste Standpunkt basiert auf dem wissenschaftstheoretischen Ansatz des kritischen Rationalismus, als dessen Hauptvertreter Karl Popper zu nennen ist. Siehe hierzu beispielsweise Popper (1994). Vertreter des wissenschaftlichen Realismus stehen diesem Ansatz kritisch gegenüber. Für Ausführungen zum wissenschaftlichen Realismus siehe Fraassen (1980), zur Diskussion siehe Suhm (2003).

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(2006). Problemstellung, Zielsetzung, Methodik und Aufbau der Untersuchung. In: Der Diversification Discount am deutschen Kapitalmarkt. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9031-6_1

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