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Einführung

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  • 1489 Accesses

Auszug

Ein zentrales Thema der Managementliteratur bildet die Auseinandersetzung mit dem Unternehmenswandel. Dabei steht die strategische Neuausrichtung eines Unternehmens im Vordergrund. Dessen Erfolgsposition wird neu definiert und die Erfolgspotentiale, welche die Basis dieser Erfolgsposition darstellen, werden umgestaltet.1 Diese Umgestaltung von Positionen und Potentialen kann neben Akquisitionen auch Desinvestitionen erfordern. So plant der kanadische Informationsdienstleister Thomson die Finanzierung der Akquisition der britischen Nachrichtenagentur Reuters durch den Verkauf seines Lehrbuchgeschäfts mit dem Ziel, sich auf das Angebot von Börsendaten und -nachrichten zu konzentrieren.2 Der Industriegasekonzern Linde veräußerte Ende 2006 zur Refinanzierung der Akquisition der britischen BOC Group seine Gabelstaplersparte als KION Group an KKR und Goldman Sachs. Zudem konnte durch den Verkauf weiterer größerer Beteiligungen ein wesentlicher Beitrag zum Schuldenabbau geleistet werden.3 Auch bei der Veräußerung der Dial-Lebensmittelsparte in den USA durch Henkel kann die Refinanzierung des von Procter & Gamble akquirierten Deodorant-Geschäfts als Motiv erachtet werden.4 Während die von Infineon geplante Reduktion des 85,9 %-Anteils an dem Speicherchipunternehmen Qimonda auf eine Minderheitsbeteiligung die Trennung von einer gewinnbringenden Tochtergesellschaft bedeutet,5 können Desinvestitionen umgekehrt dem Abstoßen unrentabler Unternehmensbereiche dienen. Exemplarisch können an dieser Stelle der umstrittene Verkauf der defizitären Mobilfunksparte von Siemens an den taiwanesischen Konzern BenQ oder der Verkauf der Großanlagenbautochter Lurgi durch die Gea Group genannt werden.6 Die erwähnten Beispiele verdeutlichen neben der Relevanz der Desinvestitionsthematik auch die Vielzahl von Motiven für derartige Transaktionen.

Vgl. die Aussage des Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Ziebart im Infineon-Geschäftsbericht 2006.

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Literatur

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  4. Vgl. o.V. (2006), S. 13.

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  5. Vgl. Deckstein, D. et al. (2007), S. 90ff.; o.V. (2007b), S. 9.

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  7. Die Vertreter der Interfinanz GmbH & Co. KG, eine auf den Kauf und Verkauf von Unternehmen spezialisierte Gruppe, sprechen von einer Rezession des deutschen M&A-Markts für 2003. Sowohl die Transaktionsvolumina als auch die Zahl der Verkäufe seien um 20 bis 30 % gegenüber dem ohnehin schwachen Jahr 2002 rückläufig. Vgl. o.V. (2003), S. 14.

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  8. Vgl. Finance-Studien (2003), S. 5.

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  16. Vgl. hierzu Friedrich von den Eichen, S. A. (2002), S. 26; Rechsteiner, U. (1994), S. 2; Blumentritt, J. (1993), S. 32.

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  17. Vgl. z.B. das Konzept von Krüger, W. (2006a) sowie (2000b).

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  18. Vgl. Blumentritt, J. (1993), S. 28f.; Friedrich von den Eichen, S. A. (2002), S. 17.

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  19. So verweist Friedrich von den Eichen, S. A. (2002), S. 25f. auf die Errichtung von Forschungsbarrieren durch die Stigmatisierung von Rückzügen.

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  22. Vgl. z.B. Rechsteiner, U. (1994), S. 10f.

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  24. Vgl. Jansen, A. (1986), siehe zur Begründung des methodischen und theoretischen Standpunktes insbesondere S. 50ff. Mit der Desinvestitionsplanung setzte sich bereits Wöhler, H. (1981) auseinander, allerdings mit einem abweichenden Begriffsverständnis von Desinvestitionen.

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  25. Vgl. z.B. Dohm, L. (1989), der sich der Feldforschung zur Hypothesenbildung bedient; Thissen, S. (2000), deren theoretische Überlegungen durch die Ergebnisse aus Experteninterviews flankiert werden; Weiher, G. (1996), deren Forschungsstrategie ebenfalls auf den Entdeckungszusammenhang gerichtet ist. Jansen, A. (1986), S. 54 unterscheidet nach Kubicek (1977), S. 6ff. neben der Forschungsstrategie zur Erkenntnissicherung durch empirische Prüfung von Hypothesen die Erkenntnisgewinnung durch empirisch gestützte Konstruktion.

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  26. Vgl. Friedrich von den Eichen, S. A. (2002), S. 24.

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  27. Vgl. z.B. Löffler, Y. (2001); Stienemann, M. (2003); Bartsch, D. (2005) sowie Bartsch, D./Börner, C. J. (2007); Nicolai, A. T./Thomas, W. T. (2006). Vgl. z.B. Vest, P. (1995), dessen empirische Untersuchung in Form strukturierter Gespräche letztlich nur 28 auswertbare Unternehmen ergibt und eher dem Bereich der empirisch-deskriptiven Forschung zuzuordnen ist.

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  28. Bartsch, D./ Börner, C. J. (2007), S. 3 sprechen von einer zufrieden stellenden Dokumentation der Kapital-marktwirkung von Desinvestitionen.

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  29. Vgl. z.B. Güttler, A. (2005). Siehe auch die Darstellung der Ergebnisse dieser Studien in Teil E.II.2.2.

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  30. Friedrich von den Eichen, S. A. (2002), S. 29 verweist darauf, dass der Hinweis auf eine positive Kapital-marktreaktion isoliert betrachtet noch keine Erklärung der Bedingungen einer solchen Bewertung liefere.

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  31. Vgl. Bartsch, D. (2005), S. 3f. sowie Bartsch, D./Börner, C. J. (2007), S. 3.

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  32. Weiher, G. C. (1996) entwickelt in ihrer konzeptionellen Arbeit ein situatives Desinvestitionsmodell.

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  33. Thissen, S. (2000), S. 7.

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  37. Friedrich von den Eichen, S. A. (2002), S. 17.

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  39. Bartsch, D. (2005), S. 2.

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  40. Zum kritischen Rationalismus vgl. Popper, K. R. (1989).

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  41. Vgl. hierzu die bei Chmielewicz, K. (1994), S. 142ff. dargestellte Unterscheidung zwischen der Scheinwerfertheorie und der Kübeltheorie bei Popper, K. R. (1969); Schanz, G. (1975), S. 801ff. unterscheidet in diesem Kontext zwischen Empirismus 1 und Empirismus 2, wobei dem Empirismus 1 ein Theoriedefizit anhaftet.

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  42. Witte, E. (1974), Sp. 1274f.

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  43. Chmielewicz, K. (1994), S. 142.

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  44. Vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 135 und 142. Siehe zur Bedeutung empirischer Forschung in der Betriebswirtschaftslehre Witte, E. (1977) sowie Witte, E. (1974).

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(2007). Einführung. In: Erfolg durch Desinvestitionen. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5554-4_1

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