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Herausforderungen beruflichen Handelns

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Auszug

Ein erster Schwerpunkt der Untersuchung liegt darin, Herausforderungen zu rekonstruieren, die für die jeweiligen Handlungsfelder benannt werden. Die Jugendhilfefachkräfte werden danach gefragt, worin aus ihrer Sicht zentrale Herausforderungen in der Vergangenheit bestanden und welche gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen sie erkennen. Die jeweiligen Fragen nach Herausforderungen zielen dabei nicht auf vereinzelte berufliche Situationen, die sich aufgrund von außergewöhnlichen Umständen zu Herausforderungen gesteigert haben, sondern auf die Bestimmung genereller Veränderungen. Sie zielen auch darauf, wie ein bestimmter Zeitabschnitt erlebt wird, insbesondere wie — zu geregelten Abläufen und Gewissheiten konträr stehende — eventuell hemmende, jedenfalls für Routinen nicht-typische Einflusskräfte auf die jeweilige Arbeit erfahren und gedeutet werden. Die berufliche Praxis kann dementsprechend nicht unberührt bleiben, wenn etwas als Herausforderung Einfluss nimmt, denn Herausforderungen provozieren zugleich eine erhöhte Aufmerksamkeit für die jeweils tangierten Aspekte der Arbeit.

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Literatur

  1. Vgl. hierzu den Zweiten Landesjugendbericht Baden-Württemberg für die 13. Legislaturperiode, Stuttgart 2004.

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  2. Die Entwicklung von sozialraumorientierten Kooperationsmodellen zwischen Jugendhilfe und Schule zeigt, dass solch ein komplexes Kooperationsarrangement neben kooperationswilligen Fachkräften auch der Absicherung und Koordination auf übergeordneter Steuerungsebene (Jugendhilfeplanung, Schulamt, Träger) bedarf, die sich nach anfänglicher Planung und ersten Implementierungsschritten nicht wieder zurückzieht, sondern Kooperationsprojekte prozessbegleitend sichert (vgl. Bolay/ Flad/ Gutbrod 2004 zur sozialraumverankerten Schulsozialarbeit).

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  3. Warum dies derzeit in einem größeren Maß als zu anderen Zeiten notwendig geworden ist, kann mit einer Untersuchung von Schwarz erklärt werden, die den Evaluationsboom in den letzten Jahren kritisch in seiner Funktion als „modernes Ritual“ erklärt: „Schockierendes Ergebnis meiner Fallstudien war, dass sich die Evaluationsaktivitäten quantitativ so weit ausgedehnt hatten, dass zum Teil mehr Aufwand betrieben wurde, um etwas auf seine Wirksamkeit zu überprüfen, als das zu Überprüfende zu realisieren“ (Schwarz 2004: 2; vgl. auch Schwarz 2006). Schwarz führt weiter aus, dass Evaluation, verstanden als „Legitimität verschaffendes Verwaltungsinstrument“, in seiner massenhaften Verbreitung Gegenteiliges bewirkt, nämlich eine „Verunsicherung über die Legitimität öffentlicher Ausgaben (ebd.). Nichts desto trotz gewinnt es als Konsens herstellendes Verfahren zwischen öffentlichen Kostenträgern und Praxisstellen eine zentrale Bedeutung. Konsens ist damit fluktuierend und von Effizienzdenken abhängig, Vertrauen nicht mehr per se gegeben.

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© 2008 Deutscher Universitäts-Verlag und VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesb

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(2008). Herausforderungen beruflichen Handelns. In: Handlungskompetenz in der Jugendhilfe. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5531-5_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5531-5_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8350-7015-8

  • Online ISBN: 978-3-8350-5531-5

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