Auszug
Das Fernsehen hat seit seiner Einführung sowohl begeisterte Zustimmung als auch massive Kritik erfahren. Wurde es von den einen als Medium der Aufklärung gefeiert, das als Forum öffentlicher Kommunikation zur Emanzipation seiner Zuschauer beiträgt, so witterten die anderen im Fernsehen eine ernste Bedrohung für die abendländische Kultur. Unermüdlich warnten die Kritiker des Fernsehens vor den Gefahren des Fernsehkonsums, und nicht wenige forderten gar die gänzliche Abschaffung des audiovisuellen Mediums1. All ihren Bemühungen zum Trotz hat sich das Fernsehen in der Bundesrepublik Deutschland jedoch zum Leitmedium entwickelt, das die gesellschaftliche Realität in nahezu allen Bereichen durchdringt. Nur ein kleiner Prozentsatz der Bevölkerung nimmt an der sogenannten Fernsehgesellschaft nicht teil. Er liegt in den alten Bundesländern bei zwei Prozent, in den neuen Bundesländern sind es ein Prozent der Einwohner, die ihr Leben ohne Fernsehen gestalten2. Mag der Anteil der Nichtfernseher an der deutschen Bevölkerung auf den ersten Blick als überaus gering erscheinen, so handelt es sich dabei doch immerhin um cirka ein- bis eineinhalb Millionen Menschen, die in der Bundesrepublik ohne Fernsehen leben.
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© 2008 Deutscher Universitäts-Verlag und VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2008). Einleitung. In: Leben ohne Fernsehen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5500-1_1
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