Auszug
Die Bewertung ausfallrisikobehafteter Fremdkapitalansprüche ist ein seit langer Zeit diskutiertes Problem. Seit Black/Scholes (1973) und Merton (1974) wird Fremdkapital in sogenannten Strukturmodellen als Derivat auf das Vermögen des emittierenden Unternehmens interpretiert. Hierbei wird in der Regel unterstellt, dass der Wert der Aktiva des Unternehmens als exogene Variable einem Diffusionsprozess folgt. Der Ausfall des Unternehmens (Insolvenz) tritt ein, wenn der Wert der Aktiva eine untere Schranke unterschreitet. Kreditrisiko entsteht in dieser Modellklasse dadurch, dass der Wert der Vermögensgegenstände des Unternehmens, die als Haftungsmasse für die Gläubiger dienen, unter Umständen nicht ausreicht, um die Forderungen der Gläubiger zu befriedigen. Während die Begründung des Ausfalls durch eine sich stetig verschlechternde Vermögensposition des Schuldners ökonomisch sinnvoll und realistisch erscheint, lassen die Ergebnisse bei der Modellierung zu wünschen übrig. Sofern man keine unvorhersehbaren Sprünge für den Unternehmenswertprozess unterstellt, wird ein Ausfall kurzfristig vorhersehbar.
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© 2007 Deutscher Universitäts-Verlag | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2007). Einleitung und Motivation. In: Bewertung von Kreditrisiko bei unvollständiger Information. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5428-8_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5428-8_1
Publisher Name: Gabler
Print ISBN: 978-3-8350-0847-2
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