Auszug
Jede Rechnungslegung steht vor dem Dilemma zwischen Vollständigkeit (umfassender Abbildung) und Objektivierung (Nachprüfbarkeit) des Bilanzinhalts und der Bilanzbewertung. Während es in der internen Unternehmensrechnung seit langer Zeit als gesicherte Erkenntnis gelten kann, dass unterschiedliche Aufgabenstellungen oder Rechnungsanforderungen unterschiedliche Rechenkalküle erfordern, wurde in der externen Rechnungslegung in Deutschland traditionell der Weg einer standardisierten, multifunktionalen Rechnung beschritten, die sowohl zur Erfüllung der Zahlungsbemessungs- als auch der Informationsfunktion herangezogen wird. Die historisch geprägte Rechnungslegung in Deutschland muss aus heutiger Sicht daher als Kompromiss zwischen unterschiedlichen Rechnungslegungsfunktionen und ihren Anforderungen betrachtet werden. Nicht zuletzt unter dem Einfluss aktueller Entwicklungen, insbesondere einer weiter voranschreitenden Shareholder-Value-Orientierung der Unternehmen, einer wachsenden Bedeutung immaterieller Werte sowie einer zunehmenden Fair-Value-Bewertung von Bilanzgütern im Rahmen der Internationalisierung der Rechnungslegung, befindet sich die deutsche Rechnungslegung derzeit in mehrfacher Weise im Umbruch.
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Hesse, H., Gesammelte Briefe (1973), S. 386.
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(2007). Ergebnisse und Ausblick. In: Ansätze für eine umfassende Rechnungslegung zur Zahlungsbemessung und Informationsvermittlung. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5420-2_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5420-2_7
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Print ISBN: 978-3-8350-0816-8
Online ISBN: 978-3-8350-5420-2
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