Auszug
Eine vollständige und regelungsscharfe Definition von Informationsansprüchen — und damit von Informationspflichten — durch den Gesetzgeber ist weder sinnvoll noch möglich.[263] Aus diesem Grund verwenden sowohl der deutsche Gesetzgeber als auch der US-amerikanische Gesetzgeber sowie andere normsetzende Institutionen in den USA, wie die SEC, oftmals unbestimmte Rechtsbegriffe und Rechtsfiguren, die einer weiteren Konkretisierung bedürfen.[264] Doch auch soweit diese auf die wirtschaftliche Realität verweisen, ist eine rein deduktive Ermittlung der Inhalte informationeller Normen nicht möglich, da die Wirtschaftswissenschaften, wie dargestellt, wertungsfrei lediglich den maximalen Umfang zweckmäßiger Informationsvermittlung aufzeigen können. Ebenso muss eine induktive Ermittlung ausscheiden, denn zum einen ist „die Lösung von Offenlegungsproblemen nicht im Sinne der Natur der Sache ‚evident’“, zum anderen kann eine an der Kaufmannsübung ausgerichtete Normkonkretisierung den bezweckten Anlegerschutz nicht garantieren.[265] Die den Gerichten obliegende Normkonkretisierung muss daher einer rechtlichen Ermittlungsmethode folgen; diese Auslegungsmethode gewinnt somit erheblichen Einfluss auf die konkreten Informationspflichten. Ihre Auswahl kommt einer „methodologischen Vorentscheidung“ für die Bestimmung konkreter Informationspflichten in einer Rechnungslegungsordnung gleich.[266]
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References
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 120.
Vgl. Beisse, Heinrich: Auslegung, in: Georg Strickrodt u. a. (Hrsg.), Handwörterbuch des Steuerrechts, 2., neubearb. u. erw. Aufl., München 1981, S. 134–142, hier S. 135. Zur generellen Auslegungsbedürftigkeit von Gesetzestexten aufgrund unvermeidbarer sprachlicher Ungenauigkeit vgl. Larenz, Karl/Canaris, Claus-Wilhelm: Methodenlehre der Rechtswissenschaft, a. a. O., hier S. 133; Söffing, Günter: Sinn und Widersinn der wirtschaftlichen Betrachtungsweise, in: Steuerliche Vierteljahresschrift, 4. Jg. (1992), S. 51–62, hier S. 51.
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 117 (Zitat ebenda).
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 119–120.
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 120. Zur Analogie zu Spielregeln, die den — hier ökonomischen — Handlungsrahmen abstecken vgl. Brennan, Geoffrey/Buchanan, James M.: Die Begründung von Regeln, Tübingen 1993, hier S. 7–8.
Vgl. Coase, Ronald: The problem of social cost, a. a. O., hier S. 129–183.
Vgl. Calabresi, Guido: Some thoughts on risk distribution and the law of tort, a. a. O., hier S. 499–553.
Vgl. Arlen, Jennifer: The future of behavioral economic analysis of law, in: Vanderbilt L. Rev., 51. Jg. (1998), S. 1765–1788, hier S. 1765.
Vgl. Becker, Gary S.: Der ökonomische Ansatz zur Erklärung menschlichen Verhaltens, Tübingen 1982, hier S. 7.
Vgl. Cooter, Robert/Ulen, Thomas: Law and economics, a. a. O., hier S. 3; Schäfer, Hans-Bernd: Allokationseffizienz als Grundprinzip des Zivilrechts, in: Claus Ott u. Hans-Bernd Schäfer (Hrsg.), Allokations-effizienz in der Rechtsordnung: Beiträge zum Travemündener Symposium zur Ökonomischen Analyse des Zivilrechts, Berlin u. a. 1989, S. 1–24, hier S. 1. Für die fortdauernde Überlegenheit des Modelles aus methodologischen und analytischen Gründen vgl. Brennan, Geoffrey/Buchanan, James M.: Die Begründung von Regeln, a. a. O., hier S. 68–70.
Vgl. Friedman, David: Law and economics, in: The new Palgrave, S. 144–147, hier S. 144.
Dies kann entweder durch eine höhere Strafe im Falle der Verurteilung oder durch eine höhere Verurteilungswahrscheinlichkeit mittels verstärkter Kontrollen oder geringerer Anforderungen an die Beweislage geschehen. Vgl. Shavell, Steven: Foundations of economic analysis of law, Cambridge, Mass.: Belkap Press, 2004, hier S. 479–484.
Enstprechend für Diebstahl vgl. Posner, Richard A.: Economic analysis of law, a. a. O., hier S. 242–243.
Vgl. van Aaken, Anne: Vom Nutzen der ökonomischen Theorie für das öffentliche Recht: Methode und Anwendungsmöglichkeiten, in: Marc Bungenberg u. a. (Hrsg.), 44. AssÖR: Recht und Ökonomik, München 2004, S. 1–31, hier S. 16–20. Zur Anwendung von law and economics auf die Folgenabschätzung bei der Rechtsprechung vgl. die Urteilsanalysen von Kötz und Schäfer, vgl. Kötz, Hein/Schäfer, Hans-Bernd: Judex oeconomicus, Tübingen 2003, hier passim.
Vgl. Friedman, David: Law and economics, a. a. O., hier S. 145; Kirchner, Christian: Ökonomische Analyse des Rechts. Interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ökonomie und Rechtswissenschaft, in: Ökonomische Analyse des Rechts, S. 62–78, hier S. 64; Schanze, Erich: Ökonomische Analyse des Rechts in den U.S.A. — Verbindungslinie zur realistischen Tradition, in: Ökonomische Analyse des Rechts, S. 1–16, hier S. 14. Diese normative Law-and-economics-Ausrichtung ist der einflussreichen Chicagoer Schule um Posner zuzurechnen. Die Verwendung der Wohlfahrtsoptimierung als Maßstab ist allerdings bereits aus konzeptionellen Gründen nicht unproblematisch. Für einen kurzen Überblick zur Anwendung der verschiedenen Konzepte zur Effizienzmessung bzw. Wohlfahrtsoptimierung von Pareto, Bentham, Kaldor und Hicks, Nash und Rawls zur Beurteilung von Lösungen im Rahmen von law and economics vgl. Parisi, Francesco/Klick, Jonathan: Functional law and economics: the search for value-neutral principles of lawmaking, in: Chi-Kent L. Rev., 79. Jg. (2004), S. 431–450, hier S. 438–442. Vgl. zur Schwierigkeit der Wohlfahrtsmessung auch Sen, Amartya: Rationality and social choice, in: AER, 85. Jg. (1995), S. 1–24, hier S. 11 u. passim; Hausman, Daniel M./McPherson, Michael S.: Economic analysis and moral philosophy, Cambridge: Cambridge University Press, 1996, hier S. 99. Neben der normativen und positiven gibt es eine funktionalistische Law-and-economics-Ausrichtung. Vgl. Parisi Francesco: The law and economics movement, in: Charles K. Rowley u. Friedrich Schneider (Hrsg.), The Encyclopedia of Public Choice, Dordrecht u. a.: Kluwer, 2003, S. 341–343. Vgl. auch Fleischer, Holger: Grundfragen der ökonomischen Theorie im Gesellschafts-und Kapitalmarktrecht, a. a. O., hier S. 15.
Vgl. Kirchgässner, Gebhard: Homo oeconomicus: das ökonomische Modell individuellen Verhaltens und seine Anwendung in den Wirtschafts-und Sozialwissenschaften, a. a. O., hier S. 128–129.
So kann die Sanktionierung von Diebstahl mit der Mittelverschwendung im Zuge der wohlfahrtsneutralen Umverteilung begründet werden: Ressourcen werden für das Stehlen und für Diebstahlvermeidungsmaßnahmen verschwendet. Vgl. Posner, Richard A.: Economic analysis of law, a. a. O., hier S. 226. Vgl. auch Polinsky, A. Mitchell: Ökonomische Analyse als ein potentiell mangelhaftes Produkt: Eine Verbraucherinformation zu Posners ‚Ökonomischer Analyse des Rechts’, in: Ökonomische Analyse des Rechts, S. 99–128, hier S. 109. Grundlegend zum Einfluss von Transaktionskosten auf die Vorteilhaftigkeit von Normen vgl. Polinsky, A. Mitchell: An introduction to law and economics, 2. Aufl., Boston: Aspen Law and Business, 1989, hier S. 13.
Oliver Wendell Holmes, der die US-amerikanische Rechtswissenschaft und Rechtspraxis im 19. Jahrhundert stark prägte, forderte die Berücksichtigung ökonomischer Zusammenhänge im Recht bereits 1897 explizit und sagte eine entsprechende Entwicklung voraus: „For the rational study of the law […] the man of the future is the man of statistics and the master of economics.“ Holmes, Oliver W.: The path of the law, Harvard L. Rev., 110. Jg. (1997 [1897]), S. 991–1009, hier S. 1001. Vgl. auch Posner, Richard A.: The path of the law after one hundred years: the path away from the law, in: Harvard L. Rev., 110. Jg. (1997), S. 1039–1043, hier S. 1043. Für einen früheren Verweis auf ökonomische Konsequenzen des Rechts vgl. Gilmore, Grant: The ages of American law, New Haven, London: Yale University Press, 1974, hier S. 34.
Vgl. Posner, Richard A.: Economic analysis of law, a. a. O.
Vgl. Schanze, Erich: Ökonomische Analyse des Rechts in den U.S.A. — Verbindungslinie zur realistischen Tradition, a. a. O., hier S. 2–5. Etliche von law and economics geprägte Bundesrichter berücksichtigen die ökonomische Analyse des Rechts in ihren Urteilen, vgl. Cooter, Robert/Ulen, Thomas: Law and economics, a. a. O., hier S. 3; Eidenmüller, Horst: Effizienz als Rechtsprinzip: Möglichkeiten und Grenzen der ökonomischen Analyse des Rechts, Tübingen 1995, hier S. 405. Eine relativ starke Beeinflussung US-amerikanischer Richter durch führende Rechtswissenschaftler konstatiert Blumenwitz, vgl. Blumenwitz, Dieter: Einführung in das anglo-amerikanische Recht, 5. Aufl., München 1994, hier S. 56. Zudem ist die Ernennung führender Rechtswissenschaftler zu Bundesrichtern üblich. Vgl. Hay, Peter: Einführung in das amerikanische Recht, 4., überarb. Aufl., Darmstadt 1995, hier S. 48. Dieses Vorgehen hatte, etwa durch die Ernennung von Richard Posner zum Bundesrichter, erhebliche Auswirkungen auf die Akzeptanz von law and economics in der Rechtspraxis.
Vgl. Cooter, Robert/Ulen, Thomas: Law and economics, a. a. O., hier S. 2; Posner, Richard A.: The problematics of moral and legal theory, Cambridge, Mass.: Belknap Press, 1999, hier S. 229.
Vgl. Posner, Richard A.: Economic analysis of law, a. a. O., hier S. 21. Zu ökonomischen Überlegungen außerhalb des Wirtschaftsrechts, etwa in den Bereichen Drogenkonsum und Kriminalität oder Waffenbesitz, vgl. Cooter, Robert/Ulen, Thomas: Law and economics, a. a. O., hier S. 507–508, S. 512–513.
Vgl. Ogus, Anthony: What legal scholars can learn from law and economics, in: Chi-Kent L. Rev., 79. Jg. (2004), S. 383–401, hier S. 385.
Vgl. dazu die Vielzahl einschlägiger Lehrbücher und universitärer Ausbildungsangebote. Vgl. auch Hay, Peter: Einführung in das amerikanische Recht, a. a. O., hier S. 265.
Vgl. Kirchner, Christian: The difficult reception of law and economics in Germany, in: International Review of Law and Economics, 11. Jg. (1991), S. 277–292, hier S. 282. Sehr kritisch steht dazu Scalia, vgl. Scalia, Antonin: Common-law courts in a civil-law system: the role of United States Federal Courts in interpreting the constitution and laws, in: Antonin Scalia (Hrsg.), A matter of interpretation. Federal courts and the law, Princeton, N. J.: Princeton University Press, 1997, S. 3–47, hier S. 18, S. 22–23. Vgl. hierzu Dworkin, Ronald: Comment, in: Antonin Scalia (Hrsg.), A matter of interpretation. Federal courts and the law, Princeton, N. J.: Princeton University Press, 1997, S. 115–127, hier S. 126–127.
Vgl. Eidenmüller, Horst: Effizienz als Rechtsprinzip: Möglichkeiten und Grenzen der ökonomischen Analyse des Rechts, a. a. O., hier S. 409.
Vgl. Blumenwitz, Dieter: Einführung in das anglo-amerikanische Recht, a. a. O., hier S. 39–42. (Zitat S. 39). Vgl. auch Hay, Peter: Einführung in das amerikanische Recht, a. a. O., hier S. 10; Will, Michael: Das Recht der Vereinigten Staaten von Amerika, in: Günther Grasmann u. a. (Hrsg.), Einführung in die großen Rechtssysteme der Gegenwart: auf der Grundlage „Les grands systèmes de droit contemporains“, von René David u. Camille J. Spinosi, 2., dt. Aufl., München 1989, hier Rn. 399.
Vgl. Blumenwitz, Dieter: Einführung in das anglo-amerikanische Recht, a. a. O., hier S. 44; vgl. Cardozo, Benjamin N.: The nature of the judicial process, New Haven, London: Oxford, 1921, hier S. 20, zitiert nach Fikentscher, Wolfgang: Methoden des Rechts in vergleichender Darstellung, Bd. 2, Anglo-amerikanischer Rechtskreis, Tübingen 1975, hier S. 241–242; Will, Michael: Das Recht der Vereinigten Staaten von Amerika, a. a. O., hier Rn. 378. Kritisch zu der Common-law-Tradition der richterlichen Rechtsfortbildung vgl. Scalia, Antonin: Common-law courts in a civil-law system: the role of United States Federal Courts in interpreting the constitution and laws, a. a. O., hier S. 3–47 („It is an art or a game, rather than a science, because what constitutes the ‚holding’ of an earlier case is not well defined and can be justed to suit the occasion“), ebenda, hier S. 8; Glendon, Mary A.: Comment, in: Antonin Scalia (Hrsg.), A matter of interpretation. Federal courts and the law, Princeton, N. J.: Princeton University Press, 1997, S. 95–114, hier S. 110 u. passim.
Vgl. Parisi, Francesco/Klick, Jonathan: Functional law and economics: the search for value-neutral principles of lawmaking, a. a. O., hier S. 434; Posner, Richard A.: Economic analysis of law, a. a. O., hier S. 16.
Posner, Richard A.: Overcoming law, Cambridge, Mass.: Harvard University Press, 1995, hier S. 404.
Vgl. Schäfer, Hans-Bernd/Ott, Claus: Lehrbuch der ökonomischen Analyse des Zivilrechts, 4., überarb. Aufl., Berlin u. a. 2005, hier S. 31.
Vgl. Basic Inc. v. Levinson, 485 U.S. 224 (1988).
Vgl. Basic Inc. v. Levinson, 485 U.S. 224, 244–245 (1988). Zu Einzelheiten vgl. unten, Kap. 3, B.III.2.b).
Vgl. Kirchner, Christian: Ökonomische Analyse des Rechts. Interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ökonomie und Rechtswissenschaft, a. a. O., hier S. 70–71. Vgl. entsprechend auch Herrmann, Harald: Die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung im Licht einer entscheidungswissenschaftlichen Rechtstheorie, in: ZGR, 5. Jg. (1976), S. 203–230, hier S. 214.
Vgl. Korobkin, Russell B./Ulen, Thomas S.: Law and behavioral science: removing the rationality assumption from law and economics, a. a. O., hier S. 1055.
Fennell, Lee A.: Death, taxes and cognition, in: North Carolina L. Rev., 81. Jg. (2003), S. 567–652, hier S. 571.
Vgl. Posner, Richard A.: Rational choice, behavioral economics, and the law, a. a. O., hier S. 1552. Vgl. auch Mitchell, Gregory: Tendencies versus boundaries: levels of generality in behavioral law and economics, in: Vanderbilt L. Rev., 56. Jg. (2003), S. 1781–1812, hier S. 1810–1811.
Vgl. Langevoort, Donald C.: Behavioral theories of judgment and decision making in legal scholarship: a literature review, a. a. O., hier S. 1507 m. w. N. Vgl. auch die Beiträge in Sunstein, Cass R. (Hrsg.), Behavioral law and economics, Cambridge, Mass.: Cambridge University Press, 2000. Für Deutschland vgl. Engel, Christoph: Legal responses to bounded rationality in German administration, in: JITE, 150. Jg. (1994), S. 145–162; hier S. 156–158; Fleischer, Holger: Behavioral law and economics im Gesellschafts-und Kapitalmarktrecht — ein Werkstattbericht, in: FS Immenga, hier S. 579–585.
Vgl. Jolls, Christine/Sunstein, Cass R./Thaler, Richard H.: A behavioral approach to law and economics, a. a. O., hier S. 1476.
Vgl. Sunstein, Cass R.: Introduction, in: Behavioral law and economics, S. 1–10, hier S. 10.
Vgl. Kirchgässner, Gebhard: Homo oeconomicus: das ökonomische Modell individuellen Verhaltens und seine Anwendung in den Wirtschafts-und Sozialwissenschaften, a. a. O., hier S. 17; Langevoort, Donald C.: Theories, assumptions, and securities regulation: market efficiency revisited, a. a. O., hier S. 860.
Vgl. Camerer, Colin F./Loewenstein, George: Advances in behavioral economics, a. a. O., hier S. 27–29; Jolls, Christine/Sunstein, Cass R./Thaler, Richard H.: A behavioral approach to law and economics, a. a. O., hier S. 1479; Korobkin, Russell B./Ulen, Thomas S.: Law and behavioral science: removing the rationality assumption from law and economics, a. a. O., hier S. 1135–1138.
Vgl. Jolls, Christine/Sunstein, Cass R./Thaler, Richard H.: A behavioral approach to law and economics, a. a. O., hier S. 1523.
Am Beispiel von erlittenen Gesundheitsbeeinträchtigungen zeigen dies McCaffrey, Edward j./Kahneman, Daniel J./Spitzer, Matthew L.: Framing the jury: cognitive perspectives on pain and suffering awards, in: Behavioral law and economics, S. 259–287, hier S. 276.
Vgl. Hill, Claire A.: Beyond mistakes: the next wave of behavioural law and economics, in: Queens L. J., 29. Jg. (2004), S. 563–595, hier S. 590; Jolls, Christine/Sunstein, Cass R./Thaler, Richard H.: A behavioral approach to law and economics, a. a. O., hier S. 1476. Kritisch dazu vgl. Issacharoff, Samuel: Can there be a behavioral law and economics?, in: Vanderbilt L. Rev., 51. Jg. (1998), S. 1729–1745, hier S. 1742–1744; Mitchell, Gregory: Tendencies versus boundaries: levels of generality in behavioral law and economics, a. a. O., hier S. 1798–1799.
Vgl. Guthrie, Chris: Prospect theory, risk preference, and the law, in: Nw. U. L. Rev., 97. Jg. (2003), S. 1115–1163, hier S. 1115; Langevoort, Donald C.: Behavioral theories of judgment and decision making in legal scholarship: a literature review, a. a. O., hier S. 1524; Prentice, Robert A.: Chicago man, K-T man, and the future of behavioral law and economics, in: Vanderbilt L. Rev., 56. Jg. (2003), S. 1663–1777, hier S. 1755.
Kritisch zu den starken Annahmen, unter denen Verhaltensanomalien modelliert werden, Mitchell, Gregory: Tendencies versus boundaries: levels of generality in behavioral law and economics, a. a. O., hier S. 1802–1804.
Vgl. Issacharoff, Samuel: Can there be a behavioral law and economics?, a. a. O., hier S. 1741; Korobkin, Russell B./Ulen, Thomas S.: Law and behavioral science: removing the rationality assumption from law and economics, a. a. O., hier S. 1057–1058; Prentice, Robert A.: Chicago man, K-T man, and the future of behavioral law and economics, a. a. O., hier S. 1762; Ulen, Thomas S.: The unexpected guest: law and economics, law and other cognate disciplines, and the future of legal scholarship, in: Chi-Kent L. Rev., 79. Jg. (2004), S. 403–429, hier S. 416. Zu den Schwierigkeiten der Modellierung konkreter Einzeleffekte in einer für das Recht brauchbaren Weise vgl. Mitchell, Gregory: Tendencies versus boundaries: levels of generality in behavioral law and economics, a. a. O., hier S. 1810. Als ein Beispiel für solch eine einzelne Modellierung vgl. die umfassende Analyse des endowment effect und seiner Relevanz für verschiedene Rechtsgebiete von Korobkin, Russell B.: The endowment effect and legal analysis, in: Nw. U. L. Rev., 97. Jg. (2003), S. 1227–1293.
Vgl. Korobkin, Russell B./Ulen, Thomas S.: Law and behavioral science: removing the rationality assumption from law and economics, a. a. O., hier S. 1075.
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 17.
Für Ertragsprognosen des Managements konnten empirisch Auswirkungen auf den Börsenkurs nachgewiesen werden. Hutton, Miller und Skinner zeigen für amerikanische Aktien im Zeitraum von 1993 bis 1997, dass negative Ertragserwartungen generell einen stark negativen Kurseffekt haben. Positive Erwartungen wirken sich dagegen nur auf die Kurse aus, sofern sie durch nachprüfbare Zusatzinformationen unterfüttert werden, was meist der Fall ist. Offenbar antizipiert das Management das Misstrauen des Marktes. Vgl. Hutton, Amy P./Miller, Gregory S./Skinner, Douglas J.: The role of supplementary statements with management earning forecasts, in: JAR, 41. Jg. (2003), S. 867–890, hier S. 883.
TSC Industries, Inc. v. Northway, Inc., 426 U.S. 438, 449 (1976). Eine klare Trennung der Konkretisierung von materiality nach rule 10b-5 und rule 14a-9 ist kaum möglich; die Präzedenzen sind oftmals austauschbar. Die für rule 14a-9 gefundene Definition von materiality wurde beispielsweise in Elkind v. Liggett auf einen 10b-5-Fall angewandt. Vgl. Elkind v. Liggett & Myers, Inc., 472_F. Supp. 123, 166 (S.D.N.Y. 1978). Auch der Supreme Court übertrug sie explizit auf 10b-5-Fälle. Vgl. Basic Inc. v. Levinson, 485 U.S. 224, 230 (1988); PPM America, Inc. v. Marriott Corp., 853 F. Supp. 860, 868 (D. Md. 1994). Vgl. auch Loss, Louis/Seligman, Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 580. Zu Kritik an Übernahme und fortwährender Gültigkeit der Definition von materiality in TSC Industries, Inc. v. Northway, Inc. Vgl. Newman, Jr., John M./Herrmann, Mark/Ritts, Geoffrey J.: Basic truths: The implications of the fraud-on-the-market theory for evaluating the „misleading“ and „materiality“ elements of securities fraud claims, in: J. Corp. L., 20. Jg. (1995), S. 571–591, hier S. 585.
Vgl. Mann, Bruce A.: Rule 10b-5: evolution of a continuum of conduct to replace the catch phrases of negligence and scienter, in: New York University L. Rev., 45. Jg. (1970), S. 1206–1220, hier S. 1215.
Vgl. Kitch, Edmund W.: The theory and practice of securities disclosure, in: Brooklyn L. Rev., 61. Jg. (1995), S. 763–826, hier S. 825.
TSC Industries, Inc. v. Northway, Inc., 426 U.S. 438, 445 (1976).
Vgl. Newman, John M. Jr./Hermann, Mark/Ritts, Geoffrey J.: Basic truths: the implications of the fraud-on-the-market theory for evaluating the „misleading“ and „materiality“ elements of securities fraud claims, a. a. O., hier S. 586.
Greenapple v. Detroit Edison Co., 618 F.2d 198, 208 (1980).
Richard v. Crandall, 262 F. Supp. 538, 554 (S.D.N.Y. 1967).
Gerstle v. Gamble-Skogmo, Inc. 478 F.2d 1281, 1297 (2d Cir. 1973).
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 24.
Helwig v. Vencor, Inc., 251 F.3d 540, 563 (6th Cir. 2001).
TSC Industries, Inc. v. Northway, Inc., 426 U.S. 438, 450 (1976).
Basic Inc. v. Levinson, 485 U.S. 224, 250 (1988). Zur Notwendigkeit einer Einzelfallbetrachtung vgl. auch TSC Industries, Inc. v. Northway, Inc., 426 U.S. 438, 450 (1976).
Vgl. In re Burlingon Coat Factory Sec. Litig., 114 F.3d 1410, 1425 (3d Cir. 1997); Oran v. Stafford, 226 F.3d 275, 282–283 (3d Cir. 2000); In re Campell Soup C. Sec. Litig. 145 F. Supp. 2d 574, 584 (D.N.J. 2001).
Vgl. SEC v. Tome, 638 F. Supp. 596, 623 (S.D.N.Y. 1986); SEC v. Sekhri, 2002 U.S. Dist. LEXIS 10449, 40 (S.D.N.Y. 2002). Vgl. auch In re Interpol, Inc. Sec. Litig., Civ. No. 04-321, 2005 U.S. Dist. LEXIS 18112, 21.
In re Burlingon Coat Factory Sec. Litig., 114 F.3d 1410, 1425 (3d Cir. 1997).
Vgl. In re Burlingon Coat Factory Sec. Litig., 114 F.3d 1410, 1425 (3d Cir. 1997).
TSC Industries, Inc. v. Northway, Inc., 426 U.S. 438, 449 (1976).
Basic Inc. v. Levinson, 485 U.S. 224, 231–232 (1988). Vgl. auch Shapiro v. UJB Financial Corp., 964 2d 272, 280 (Fn. 11) (3d Cir. 1992).
In re Apple Computers Securities Litig. 886 F.2d 1109, 1114 (9th Cir. 1989) (beide Zitate).
Für eine Zusammenstellung entsprechender Urteile vgl. Koch, Christopher: Haftungserleichterungen bei der Gewährung von Zukunftsinformationen in den USA, in: Sonderforschungsbereich 504 Working Paper Series 04-33, Mannheim 2004, hier im Anhang.
Vgl. Carden, Nathaniel: Implications of the PSLRA of 1995 for judicial presumptions of market efficiency, in: University of Chicago L. Rev., 65. Jg. (1998), S. 879–910, hier S. 889.
Vgl. In re Apple Computers Securities Litig., 886 F.2d 1109, 1114 (9th Cir. 1989).
Vgl. Roots Partnership v. Lands’ End, Inc., 965 F.2d 1411, 1420 (7th Cir. 1992). Ebenso in In re Mobile Telecommunication Technologies Corp. Sec. Litit., 915 F. Supp. 828, 838 (S.D. Miss. 1995).
Wielgos v. Commonwealth Edison Co, 892 F.2d 509, 515 (7th Cir. 1989).
Vgl. dazu auch Newman, Jr., John M./Herrmann, Mark/Ritts, Geoffrey J.: Basic truths: The implications of the fraud-on-the-market theory for evaluating the „misleading“ and „materiality“ elements of securities fraud claims, a. a. O., hier S. 576.
Vgl. Lucia v. Prospect Street High Income Portfolio, 36 F.3d 170, 175 (1st Cir. 1994) (beide Zitate); In re Biogen Sec. Litig., 179 F.R.D. 25, 35 (D. Mass. 1997).
Im Rahmen des Private Securities Litigation Reform Act wurde diese gerichtlich entwickelte Doktrin gesetzlich kodifiziert. Vgl. Seligman, Joel: Rethinking private securities litigation, a. a. O., hier S. 106.
Problematisch hierbei ist, dass dies auch vom Wissensstand des Adressaten abhängig ist. Vgl. Lurvey, Jonathan B.: Who is bespeaking to whom? Plaintiff sophistication, market information, and forward-looking statements, in: Duke L. J., 45. Jg. (1995), S. 579–610, hier S. 595–596.
Vgl. Langevoort, Donald C.: Disclosures that „Bespeak Caution“, in: Bus. Law., 49. Jg. (1994), S. 481–503, hier S. 487. Zur Entwicklung der Doktrin vgl. Booze, Jonathan L.: A comparative analysis of the application of the bespeaks caution doctrine to forward-looking statements, in: Kansas L. Rev., 47. Jg. (1999), S. 495–520, hier S. 499–500.
Vgl. In re Donald J. Trump Casino Sec. Litig., 7 F.3d 357, 369 (3d Cir. 1993); Dodds v. Cigna Sec., Inc., 12 F.3d 346, 351 (2d Cir. 1993); In re Painewebber Ltd. v. Geodyne Resources, 171 F.R.D. 104, 128 (S.D.N.Y. 1997).
Allerdings wird in diesem Urteil auch festgehalten, dass „[…] boilerplate […] disclaimer […] will ordinarily be inadequate“. In re Donald J. Trump Casino Sec. Litig., 7 F.3d 357, 371 (3d Cir. 1993) (beide Zitate). Vgl. auch Luce v. Edelstein, 802 F.2d 49, 56 (2d Cir. 1986).
Vgl. In re Donald J. Trump Casino Sec. Litig., 7 F.3d 357, 370 (3d Cir. 1993). Vgl. auch Meyer Pincus & Associates v. Oppenheimer & Co, 936 F.2d 759, 762–763 (2d Cir. 1991); Rubinstein v. Collins, 20 F.3d 160, 167–168 (5th Cir. 1994); Romani v. Shearson, 929 F.2d 875, 879 (1st Cir. 1991).
Vgl. Booze, Jonathan L.: A comparative analysis of the application of the bespeaks caution doctrine to forward-looking statements, a. a. O., hier S. 502; Miller, Richard I./Young, Michael R.: Financial reporting and risk management in the 21st Century, in: Fordham L. Rev., 65. Jg. (1997), S. 1987–2064, hier S. 2035.
Vgl. In re Donald J. Trump Casino Sec. Litig., 7 F.3d 357, 371 (3d Cir. 1993); Grossman v. Novell, Inc., 120 F.3d 1112, 1122 (10th Cir. 1997); Lurvey, Jonathan B.: Who is bespeaking to whom? Plaintiff sophistication, market information, and forward-looking statements, a. a. O., hier S. 594. Kritisch dazu vgl. Booze, Jonathan L.: A comparative analysis of the application of the bespeaks caution doctrine to forward-looking statements, a. a. O., hier S. 516.
Es fehlt bereits eine befriedigende theoretische Fundierung dieses Ansatzes. Vgl. Oldenburger, Iris: Die Bilanzierung von Pensionsgeschäften nach HGB, US-GAAP und IAS: die wirtschaftliche Betrachtungsweise als Konvergenzkriterium, Wiesbaden 2000, hier S. 67–68. Allgemein zu diesem Problem vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 26–27.
Vgl. Beisse, Heinrich: Auslegung, a. a. O., hier S. 135; Beisse, Heinrich: Die wirtschaftliche Betrachtungsweise bei der Auslegung der Steuergesetze in der neueren deutschen Rechtsprechung, a. a. O., hier S. 2; Larenz, Karl: Methodenlehre der Rechtswissenschaft, a. a. O., hier S. 137–139. Der Wille des historischen Gesetzgebers bleibt jedoch nicht gänzlich unberücksichtigt, vgl. ebenda, hier S. 139.
Vgl. Beisse, Heinrich: Auslegung, a. a. O., hier S. 137.
Vgl. Beisse, Heinrich: Auslegung, a. a. O., hier S. 138.
Larenz, Karl/Canaris, Claus-Wilhelm: Methodenlehre der Rechtswissenschaft, a. a. O., hier S. 153.
Vgl. Larenz, Karl/Canaris, Claus-Wilhelm: Methodenlehre der Rechtswissenschaft, a. a. O., hier S. 154.
Vgl. zum Begriff des „Normbereichs“ Larenz, Karl/Canaris, Claus-Wilhelm: Methodenlehre der Rechtswissenschaft, a. a. O., hier S. 154 m. w. N.
Vgl. Böcking, Hans-Joachim: Betriebswirtschaftslehre und wirtschaftliche Betrachtungsweise im Bilanzrecht, in: FS Beisse, S. 85–103, hier S. 85; Moxter, Adolf: Zur wirtschaftlichen Betrachtungsweise im Bilanzrecht, a. a. O., hier S. 232. Kritisch zur Eignung der wirtschaftlichen Betrachtungsweise außerhalb des Steuerrechts vgl. Pawlowski, Hans-Martin: Methodenlehre für Juristen, 3., überarb. und erw. Aufl., Heidelberg 1999, hier S. 154–155. Schneider lehnt die wirtschaftliche Betrachtungsweise als Auslegungsmethode im Bilanzrecht ab, vgl. Schneider, Dieter: Rechtsfindung durch Deduktion von Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung aus gesetzlichen Jahresabschlusszwecken, in: StuW, 60. (13.) Jg. (1983), S. 141–160, hier S. 142–148.
Döllerer, Georg: Gedanken zur „Bilanz im Rechtssinne“, a. a. O., hier S. 202. Vgl. auch Beisse, Heinrich: Zum Verhältnis von Bilanzrecht und Betriebswirtschaftslehre, in: StuW, 61. (14.) Jg. (1984), S. 1–14, hier S. 12; Söffing, Günter: Sinn und Widersinn der wirtschaftlichen Betrachtungsweise, a. a. O., hier S. 52.
Vgl. Beisse, Heinrich: Die wirtschaftliche Betrachtungsweise bei der Auslegung der Steuergesetze in der neueren deutschen Rechtsprechung, a. a. O., hier S. 1.
Vgl. Moxter, Adolf: Bilanzrechtsprechung, 5., erg. Aufl., Tübingen 1999, hier S. 8. Wie weit formalrechtliche Aspekte zurückgedrängt werden können, hängt — im Bilanzrecht — von den Objektivierungserfordernissen der Bilanz ab. Vgl. Böcking, Hans-Joachim: Verbindlichkeitsbilanzierung: wirtschaftliche versus formalrechtliche Betrachtungsweise, Wiesbaden 1994, hier S. 25–26; Mellwig, Winfried: Bilanzrechtsprechung und Betriebswirtschaftslehre: Zu einigen Grundlagen der steuerlichen Bilanzrechtsprechung und ihrer betriebswirtschaftlichen Kritik, in: BB, 38. Jg. (1983), S. 1613–1620, hier S. 1613–1614. Diese sind wiederum abhängig von Sinn und Zweck der Rechnungslegung. Vgl. Lorenz, Karsten: Wirtschaftliche Vermögenszugehörigkeit im Bilanzrecht, Düsseldorf 2002, hier S. 21 m. w. N.
Vgl. Beisse, Heinrich: Auslegung, a. a. O., hier S. 137; Moxter, Adolf: Grundsätze ordnungsgemäßer Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 15.
Vgl. Beisse, Heinrich: Zum Verhältnis von Bilanzrecht und Betriebswirtschaftslehre, a. a. O., hier S. 11; Eibelshäuser, Manfred: Wirtschaftliche Betrachtungsweise im Steuerrecht — Herkunft und Bedeutung, in: DStR, 34. Jg. (2002), S. 1426–1432, hier S. 1427; Moxter, Adolf: Rechnungslegungsmythen, a. a. O., hier S. 2146.
Beisse, Heinrich: Die wirtschaftliche Betrachtungsweise bei der Auslegung der Steuergesetze in der neueren deutschen Rechtsprechung, a. a. O., hier S. 4; Beisse, Heinrich: Auslegung, a. a. O., hier S. 136.
Vgl. Böcking, Hans-Joachim: Verbindlichkeitsbilanzierung: wirtschaftliche versus formalrechtliche Betrachtungsweise, a. a. O., hier S. 20–21; Mellwig, Winfried: Bilanzrechtsprechung und Betriebswirtschaftslehre: Zu einigen Grundlagen der steuerlichen Bilanzrechtsprechung und ihrer betriebswirtschaftlichen Kritik, a. a. O., hier S. 1615.
Vgl. Böcking, Hans-Joachim: Betriebswirtschaftslehre und wirtschaftliche Betrachtungsweise im Bilanzrecht, a. a. O., hier S. 87, S. 91.
Vgl. Beisse, Heinrich: Auslegung, a. a. O., hier S. 138. Dort finden sich weitere Aspekte, die bei der Wertung von Bedeutung sind.
Vgl. Beisse, Heinrich. Die wirtschaftliche Betrachtungsweise bei der Auslegung der Steuergesetze in der neueren deutschen Rechtsprechung, a. a. O., hier S. 3; Eibelshäuser, Manfred: Wirtschaftliche Betrachtungsweise im Steuerrecht — Herkunft und Bedeutung, a. a. O., hier S. 1430; Tipke, Klaus: Auslegung unbestimmter Rechtsbegriffe, in: HuRB, S. 1–11, hier S. 5–6; Moxter, Adolf: Rechnungslegungsmythen, a. a. O., hier S. 2147–2148.
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 104.
Beisse, Heinrich: Auslegung, a. a. O., hier S. 139.
Vgl. EuGH, Urt. v. 27.6.1996 (Tomberger) — Rs.C-234/94, in: DB, 49. Jg. (1996), S. 1400–1401, hier S. 1401; Böcking, Hans-Joachim: Betriebswirtschaftslehre und wirtschaftliche Betrachtungsweise im Bilanzrecht, a. a. O., hier S. 93; Herzig, Norbert: Anmerkung, in: DB, 49. Jg. (1996), S. 1401–1402, hier S. 1401. Allgemein berücksichtigt der EuGH bei der Auslegung des Gemeinschaftsrechts insbesondere teleologische und systematische Aspekte. Vgl. Schön, Wolfgang: Kompetenzen der Gerichte zur Auslegung von IAS/IFRS, a. a. O., hier S. 766; vgl. auch ausführlich bei Fresl, Karlo D.: Die Europäisierung des deutschen Bilanzrechts, a. a. O., hier S. 87–92.
Vgl. Böcking, Hans-Joachim: Betriebswirtschaftslehre und wirtschaftliche Betrachtungsweise im Bilanzrecht, a. a. O., hier S. 87; Lorenz, Karsten: Wirtschaftliche Vermögenszugehörigkeit im Bilanzrecht, a. a. O., hier S. 22; Söffing, Günter: Sinn und Widersinn der wirtschaftlichen Betrachtungsweise, a. a. O., hier S. 52.
Vgl. Moxter, Adolf: Zur wirtschaftlichen Betrachtungsweise im Bilanzrecht, a. a. O., hier S. 241 u. passim.
Vgl. Beisse, Heinrich: Zehn Jahre „true and fair view“, in: FS Clemm, S. 27–58, hier S. 34; Beisse, Heinrich: Die Generalnorm des neuen deutschen Bilanzrechts, in: FS Döllerer, S. 24–44, hier S. 33; Beisse, Heinrich: Die Krise des deutschen Bilanzrechts und die Zukunft des Maßgeblichkeitsgrundsatzes, in: Jörg Baetge (Hrsg.), Deutsches Bilanzrecht — In der Krise oder im Aufbruch?, Düsseldorf 2001, S. 1–31, hier S. 5; Großfeld, Bernhard: Generalnorm (ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage), in: HuRB, S. 192–204, hier S. 199; Hommel, Michael: Bilanzierung immaterieller Anlagewerte, a. a. O., hier S. 10–11; Lorenz, Karsten: Wirtschaftliche Vermögenszugehörigkeit im Bilanzrecht, a. a. O., hier S. 7; Adler/Düring/Schmaltz, § 264 HGB, hier Rn. 51.
Vgl. Beisse, Heinrich: Zehn Jahre „true and fair view“, a. a. O., hier S. 46–47 u. passim. Vgl. dazu Eulers Würdigung eines entsprechenden Konzeptes von Baetge. Vgl. Euler, Roland: Das System der Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung, a. a. O., hier S. 105–108.
Vgl. Beisse, Heinrich: Normqualität und Normstruktur von Bilanzvorschriften und Standards, in: BB, 54. Jg. (1999), S. 2180–2186, hier S. 2182; Döllerer, Georg: Handelsbilanz ist gleich Steuerbilanz, in: Jörg Baetge (Hrsg.), Der Jahresabschluss im Widerstreit der Interessen, Düsseldorf 1983, S. 157–177, hier S. 167; Moxter, Adolf: Zum Verhältnis von handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsmäßiger Bilanzierung und True-and-fair-view-Gebot bei Kapitalgesellschaften, in: FS Budde, S. 419–429, hier S. 427; Streim, Hannes: Die Generalnorm des § 264 Abs. 2 HGB — Eine kritische Analyse, in: FS Moxter, S. 391–406, hier S. 398. Im Übrigen gilt das Einblicksgebot des § 264 Abs. 2 HGB nur für Gesellschaften, die als Teil ihres Jahresabschlusses einen Anhang aufzustellen haben. Vgl. Beisse, Heinrich: Zehn Jahre „true and fair view“, a. a. O., hier S. 33; Adler/Düring/Schmaltz, § 264 HGB, hier Rn. 86.
Vgl. Euler, Roland: Grundsätze ordnungsmäßiger Gewinnrealisierung, Düsseldorf 1989, hier S. 95. Eine Teilgewinnrealisierung ist im Rahmen dieses Bilanzzweckes nur für „bürgerlich-rechtlich selbständig zu erbringende, zu vergütende und abzunehmende Teilleistungen“ möglich (Zitat ebenda).
Vgl. Moxter, Adolf: Zum Verhältnis von handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsmäßiger Bilanzierung und True-and-fair-view-Gebot bei Kapitalgesellschaften, a. a. O., hier S. 427.
Moxter, Adolf: Zum Verhältnis von handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsmäßiger Bilanzierung und True-and-fair-view-Gebot bei Kapitalgesellschaften, a. a. O., hier S. 427. Vgl. dazu auch Clemm, Hermann: § 264 HGB und Wahlrechte, a. a. O., hier S. 139–140.
Vgl. Kübler, Friedrich: Vorsichtsprinzip versus Kapitalmarktinformation — Bilanzprobleme aus der Perspektive der Gesellschaftsrechtsvergleichung —, in: FS Budde, S. 361–375, hier S. 373; Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 17–18.
Diese Jahresabschlussaufgabe ergibt sich daraus, dass gemäß § 242 Abs. 1 HGB alle Kaufleute einen Jahresabschluss zu erstellen haben, jedoch einerseits für Einzelkaufleute die Ermittlung von Gewinnansprüchen als einziger Zweck ausscheidet und andererseits nicht alle Kaufleute ihren Jahresabschluss offenlegen müssen. Vgl. Döllerer, Georg: Handelsbilanz ist gleich Steuerbilanz, a. a. O., hier S. 163; Lorenz, Karsten: Wirtschaftliche Vermögenszugehörigkeit im Bilanzrecht, a. a. O., hier S. 17.
Die Informationsvermittlung trägt auch zum Gläubigerschutz bei, denn auch die Fremdkapitalgeber können durch einen besseren Informationsstand interessengerechtere Entscheidungen treffen. Vgl. Böcking, Hans-Joachim: Verbindlichkeitsbilanzierung: wirtschaftliche versus formalrechtliche Betrachtungsweise, a. a. O., hier S. 28; Oldenburger, Iris: Die Bilanzierung von Pensionsgeschäften nach HGB, US-GAAP und IAS: die wirtschaftliche Betrachtungsweise als Konvergenzkriterium, a. a. O., hier S. 84.
Vgl. Lorenz, Karsten: Wirtschaftliche Vermögenszugehörigkeit im Bilanzrecht, a. a. O., hier S. 26.
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 122. Entsprechend auch Westermann, Harm P.: Vernünftige kaufmännische Beurteilung, in: HuRB, S. 351–365, hier S. 352. Grundlegende Prinzipien der Informationsvermittlung entwickelte vor allem Moxter. Vgl. nur Moxter, Adolf: Fundamentalgrundsätze ordnungsmäßiger Rechenschaft, a. a. O., hier S. 91–98. Vgl. auch Ballwieser, Wolfgang: Informations-GoB — auch im Lichte von IAS und US-GAAP, a. a. O., hier S. 115–120.
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 122.
Im Bereich des deutschen Rechts steht diese richterliche Konkretisierung der Informationspflichten noch weitgehend aus. Vgl. Moxter, Adolf: Grundwertungen in Bilanzrechtsordnungen — ein Vergleich von überkommenem deutschen Bilanzrecht und Jahresabschlußrichtlinie, a. a. O., hier S. 361.
Insbesondere aufgrund der zukunftsorientierten Informationen inhärenten Unsicherheit sind die Objektivierungserfordernisse jedoch weniger ausgeprägt als im Bereich der Gewinnanspruchsermittlung. Vgl. Lorenz, Karsten: Wirtschaftliche Vermögenszugehörigkeit im Bilanzrecht, a. a. O., hier S. 27.
Vgl. Moxter, Adolf: Rechnungslegungsmythen, a. a. O., hier S. 2148; Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 121.
Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 121. Vgl. auch Wüstemann, Jens: Normdurchsetzung in der deutschen Rechnungslegung — Enforcement nach dem Vorbild der USA?, a. a. O., hier S. 718.
Die Anwendung der wirtschaftlichen Betrachtungsweise außerhalb des Steuer-und Handelsrechtes bejahend Vgl. Beisse, Heinrich: Die wirtschaftliche Betrachtungsweise bei der Auslegung der Steuergesetze in der neueren deutschen Rechtsprechung, a. a. O., hier S. 6; Tipke, Klaus/Lang, Joachim: Steuerrecht, 17., völlig überarb. Aufl., Köln 2002, hier § 5, Rn. 65. Eine Anerkennung der wirtschaftlichen Betrachtungsweise außerhalb des Steuerrechtes trotz deren häufiger Verwendung verneinend vgl. Möller, Christian: Die wirtschaftliche Betrachtungsweise im Privatrecht, Berlin 1997, hier S. 79. Allgemein zur Anwendung einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise außerhalb des Bilanzrechts vgl. Rittner, Fritz: Die sogenannte wirtschaftliche Betrachtungsweise in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, Karlsruhe 1975, hier S. 19–27. Vgl. allgemein Krüsselberg, Hans-Günter: Wirtschaftswissenschaft und Rechtswissenschaft, in: Dieter Grimm (Hrsg.), Rechtswissenschaft und Nachbarwissenschaften, Bd. 1, 2. Aufl., München 1976, S. 168–192, hier S. 169; Raisch, Peter/Schmidt, Karsten: Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften, in: Dieter Grimm (Hrsg.), Rechtswissenschaft und Nachbarwissenschaften, Bd. 1, 2. Aufl., München 1976, S. 143–167, hier S. 158–166; Sandrock, Otto: Grundbegriffe des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen, München 1968, hier S. 25–32. Oldenburger hält die dem Effizienzgedanken verpflichtete ökonomische Analyse des Rechts für die Konkretisierung von Informationspflichten außerhalb von Bilanz und GuV im deutschen Recht grundsätzlich für anwendbar, da mit der Verpflichtung zur Informationsvermittlung Effizienzziele verfolgt werden. Vgl. Oldenburger, Iris: Die Bilanzierung von Pensionsgeschäften nach HGB, US-GAAP und IAS: die wirtschaftliche Betrachtungsweise als Konvergenzkriterium, a. a. O., hier S. 98. Dagegen weist Eidenmüller darauf hin, dass ökonomische Effizienzkriterien grundsätzlich nur durch den Gesetzgeber Eingang in das deutsche Recht finden können. Vgl. Eidenmüller, Horst: Effizienz als Rechtsprinzip: Möglichkeiten und Grenzen der ökonomischen Analyse des Rechts, a. a. O., hier S. 454–461.
Vgl. Raiser, Thomas: Anlegerschutz in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, in: FS Kümpel, S. 437–451, hier S. 450–451 u. passim.
Vgl. Eibelshäuser, Manfred: Wirtschaftliche Betrachtungsweise im Steuerrecht — Herkunft und Bedeutung, a. a. O., hier S. 1427; vgl. auch Moxter, Adolf: Grundsätze ordnungsmäßiger Unternehmensbewertung, 2., vollst. umgearb. Aufl., Wiesbaden 1983, hier S. 88.
Vgl. Fleischer, Holger: Grundfragen der ökonomischen Theorie im Gesellschafts-und Kapitalmarktrecht, a. a. O., hier S. 32.
Vgl. Fleischer, Holger: Grundfragen der ökonomischen Theorie im Gesellschafts-und Kapitalmarktrecht, a. a. O., hier S. 32; Kohl, Reinhard: Über die Rechtsanwendung im Sinne der ökonomischen Analyse des Rechts im Verhältnis zu den hergebrachten Kanones der Gesetzesauslegung, in: Stephan Breidenbach u. a. (Hrsg.), Jahrbuch junger Zivilrechtswissenschaftler, Stuttgart u. a. 1993, S. 29–46, hier S. 45.
Eibelshäuser, Manfred: Wirtschaftliche Betrachtungsweise im Steuerrecht — Herkunft und Bedeutung, a. a. O., hier S. 1427; Kohl, Reinhard: Über die Rechtsanwendung im Sinne der ökonomischen Analyse des Rechts im Verhältnis zu den hergebrachten Kanones der Gesetzesauslegung, a. a. O., hier S. 45.
Vgl. Fleischer, Holger: Grundfragen der ökonomischen Theorie im Gesellschafts-und Kapitalmarktrecht, a. a. O., hier S. 32.
Vgl. Ewert, Ralf/Wagenhofer, Alfred: Unternehmenspublizität und Konkurrenzwirkung, in: ZfB, 62. Jg. (1992), S. 297–323, hier S. 299; Moxter, Adolf: Rechnungslegungsmythen, a. a. O., hier S. 2148.
Entsprechende informationsökonomische Arbeiten stehen noch in einem Anfangsstadium. Vgl. Ewert, Ralf/Wagenhofer, Alfred: Unternehmenspublizität und Konkurrenzwirkung, a. a. O., hier S. 316.
Vgl. Beisse, Heinrich: Normqualität und Normstruktur von Bilanzvorschriften und Standards, a. a. O., hier S. 2181.
Vgl. Beisse, Heinrich: Normqualität und Normstruktur von Bilanzvorschriften und Standards, a. a. O., hier S. 2181; Budde, Wolfgang D.: Rechenschaftslegung im Spannungsfeld des Grundgesetzes, a. a. O., hier S. 41; Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 124–125.
Moxter, Adolf: Bilanzlehre, a. a. O., hier S. 390.
Vgl. Clark, Robert C.: Corporate law, Boston u. a.: Little, Brown and Company 1986, hier S. 719; Kieso, Donald E./Weygandt, Jerry J./Warfield, Terry D.: Intermediate accounting, 11. Aufl., New York, N. Y. u. a.: John Wiley & Sons, Inc., 2005, hier S. 5; Loss, Louis/Seligman Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 38; Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 152–153.
SEC v. Capital Gains Research Bureau, Inc., 375_U.S. 180, 186 (1963). Der Supreme Court betonte dies mehrfach. Vgl. auch Affiliated Ute Citizens v. United States, 406 U.S. 128, 151 (1972); Basic Inc. v. Levinson, 485 U.S. 224 (1988); Santa Fe Industries, Inc. v. Green, 430 U.S. 462, 477 (1977). Brandeis sprach bereits 1913 von der „archaic doctrine of caveat emptor“, die ersetzt werden müsse. Vgl. Brandeis, Louis D.: Other people’s money and how the bankers use it, New York: N. Y. u. a.: Harper & Row, 1967 [1914], hier S. 70.
Vgl. Con 1, hier § 37; Brotte, Jörg: US-amerikanische und deutsche Geschäftsberichte. Notwendigkeit, Regulierung und Praxis jahresabschlussergänzender Informationen, Wiesbaden 1997, hier S. 122–123; Kuhlewind, Andreas-Markus: Grundlagen einer Bilanzrechtstheorie in den USA, Frankfurt a. M. u. a. 1996, hier S. 222; Romajas, Suzanne J.: The duty to disclose forward-looking information: a look at the future of MD&A, in: Fordham L. Rev., 61. Jg. (1993), S. 245–286, hier S. 245.
Vgl. Wüstemann, Jens: Normdurchsetzung in der deutschen Rechnungslegung — Enforcement nach dem Vorbild der USA?, a. a. O., hier S. 719.
Otis & Co. v. SEC, 106 F.2d 579, 582 (6th Cir. 1939).
Eine ausführliche Darstellung der Publizitätspflichten von Insidern, die sich aus dem SEA of 1934 ergeben, findet sich bei Wilhelm, Christiane: Die Registrierungs-und Publizitätspflichten bei der Emission und dem Handel von Wertpapieren auf dem US-amerikanischen Kapitalmarkt, Lohmar 1997, hier S. 210–215.
Fraglich ist, inwieweit das deutsche Konzept des Unternehmensinteresses in den USA konkretisiert ist. Zur Rechtslage in Deutschland vgl. Budde, Wolfgang D.: Rechenschaftslegung im Spannungsfeld des Grundgesetzes, a. a. O., hier S. 38, S. 50; Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 125.
Vgl. Jordan v. Duff & Phelps, Inc., 815 F.2d 429, 431 (7th Cir. 1987) („[A] law designed to prevent frauds on investors tolerates silence that yields benefits for investors as a group.“).
Moxter, Adolf: Grundwertungen in Bilanzrechtsordnungen — ein Vergleich von überkommenem deutschen Bilanzrecht und Jahresabschlußrichtlinie, a. a. O., hier S. 355.
Vgl. Wüstemann, Jens: Normdurchsetzung in der deutschen Rechnungslegung — Enforcement nach dem Vorbild der USA?, a. a. O., hier S. 719, S. 725.
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 156.
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 57.
Vgl. Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles: Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, Berlin 1999, hier S. 137. Der Stellenwert des Unternehmensinteresses wird im conceptual framework allerdings ebenfalls nicht besprochen. Dies könnte zumindest als Hinweis darauf verstanden werden, dass das Unternehmensinteresse im Verhältnis zu den Interessen externer Anspruchsgruppen zurückstehen muss. Vgl. ebenda, hier S. 133.
Höhere Determiniertheit — im Sinne kronkretisierter Regelungsinhalte — von Normen bewirkt erhöhte Normsicherheit. Aus diesem Grund kommt konsistenter Normauslegung eine wichtige Rolle zu. Vgl. Böckem, Hanne: Die Durchsetzung von Rechnungslegungsstandards: eine kapitalmarktorientierte Untersuchung, Frankfurt a. M. u. a. 2000, hier S. 55; Rüdinger, Andreas: Regelungsschärfe bei Rückstellungen: Normkonkretisierung nach Anwendungsermessen nach GoB, IAS/IFRS und US-GAAP, Wiesbaden 2004, hier S. 20, S. 31.
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 156.
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 157.
Basic Inc. v. Levinson, 485 U.S. 224, 239 (Fn. 17) (1988). „Materiality alone is not sufficient to place a company under a duty of disclosure“, Murphy v. Sofamor Danek Group (In re Sofamor Danek Group), 123 F.3d 394, 400 (U.S. App. 1997). In diesem Fall sah das Gericht in der Nichtveröffentlichung einer unlauteren Vertriebspraxis, die erheblich zur Verbesserung von Umsatz und Gewinn beitrug, keine pflichtwidrige omission. Auch die Nichtveröffentlichung einer geplanten Änderung der Preisstrategie wurde nicht als pflichtwidriges Verschweigen gewertet, vgl. San Leandro Emergency Medical Group Profit Sharing Plan v. Philip Morris Cos, 75 F.3d 801, 810 (2d Cir. 1996).
Glazer v. Formica Corp., 964 F.2d 149, 156 (2d Cir. 1992). Vgl. Chiarella v. United States, 445 U.S. 222, 235 (1980); Backman v. Polaroid Corp., 910 F.2d 10, 13 (1st Cir. 1990); Garvey v. Arkoosh, F. Supp. 2d 73, 81 (D. Mass. 2005); Hoxworth v. Blinder, Robinson & Co, 903 F.2d 186, 200 (Fn. 19) (3d Cir. 1990); Jackvony v. RIHT Financial Corp., 873 F.2d 411, 417 (1st Cir. 1989); Roeder v. Alpha Industries, Inc., 814 F.2d 22, 26 (1st Cir. 1987).
Der Kreis möglicher Unternehmensinsider ist ausdrücklich nicht auf Unternehmensverantwortliche beschränkt. Gemäß der misappropriation theory gilt auch für einen Dritten, der zufällig Kenntnis von Insiderinformationen erlangte und diese ausnutzt, Haftbarkeit nach rule 10b-5. Die Gerichte begründen dies mit einer Verletzung der Treuepflicht gegenüber der Informationsquelle. Vgl. Stephen, J. Dormer: United States v. O’Hagan: the misappropriation theory under section 10(b) and rule 10b-5 — Can the judicial oak grow any higher?, in: Dickinson L. Rev., 102. Jg. (1998), S. 277–326, hier S. 277–326; Urgese, Joseph J.: United States v. O’Hagan: Rule 10b-5, the ‘judicial oak which has grown from little more than a legislative acorn,’ and the antifraud legislation of the Securities and Exchange Act of 1934, in: Akron L. Rev., 31. Jg. (1998), S. 431–456, hier S. 435–438.
Vgl. Gallagher v. Abbott Labs, 269 F.3d 806, 808–809 (7th Cir. 2001); McCormick v. Fund American Cos., 26 F.3d 869, 875–876 (9th Cir. 1994). Die Veröffentlichungspflicht ergibt sich im zweiten Fall aus dem besonderen Treueverhältnis von Unternehmensinsidern gegenüber den Aktionären, vgl. SEC v. Texas Gulf Sulphur Co., 401 F.2d 833, 848 (2d Cir. 1968); Chiarella v. United States, 445 U.S. 222, 228 (1980).
In re Harmonic, Inc. Securities Litig., 2002 U.S. Dist. LEXIS 26676, 58. Vgl. auch Burlington Coat Factory Sec. Litig., 114 F.3d 1410, 1431 (3d Cir. 1997); Stransky v. Cummins Engine Co., 51 F.3d 1329, 1331 (7th Cir 1995).
In re Nice Sys., Ltd. Sec. Litig., 135 F. Supp. 2d 551, 573 (D.N.J. 2001). Zu den drei genannten Fällen, in denen Publizitätspflicht besteht vgl. beispielsweise United States of America v. David Rex Yeaman, 987 F. Supp. 373, 378 (E.D. Pa. 1997).
Vgl. Backman v. Polaroid Corp., 910 F.2d 10, 16–17 (1st Cir. 1990); In re Biogen Sec. Litig., 179 F.R.D. 25, 34 (D. Mass. 1997); PPM America v. Marriott Corp., 875 F. Supp. 289, 300–301 (D. Md. 1995).
In re Time Warner, Inc. Securities Regulation, 9 F.3d 259, 267 (2d Cir. 1993).
Vgl. Glazer v. Formica Corp., 964 F.2d 149, 156 (2d Cir. 1992); Sofamor Danek Group, Inc. v. Murphy, 123 F.3d 394, 400 (6th Cir. 1994); Oran v. Stafford, 226 F.3d 275, 285 (3d Cir. 2000). Vgl. auch Porter, Gregory S.: What did you know and when did you know it?: public company disclosure and the mythical duties to correct and update, in: Fordham L. Rev., 68. Jg. (2000), S. 2199–2255, hier S. 2204–2205; Romajas, Suzanne J.: The duty to disclose forward-looking information: a look at the future of MD&A, a. a. O., hier S. 273. Eine Auflistung entsprechender Gerichtsentscheide findet sich ebenda, hier Fn. 196. Die einzige Gerichtsentscheidung für eine generelle Publizitätspflicht wesentlicher Informationen im annual report in Issen v. GSC Enterprises wurde in allen folgenden Entscheidungen explizit abgelehnt. Vgl. Issen v. GSC Enterprises, 538 F. Supp. 745, 751 (N.D. Ill. 1982). Ablehnend beispielsweise In re General Motors Class E Stock Buyout Sec. Litig., 694 F. Supp. 1119, 1129 (D. Delw. 1988).
Vgl. Cutsforth v. Reuschler, 235 F. Supp. 2d 1216, 1230 (M.D. Fla. 2002); Schlifke v. Seafirst Corp., 866 F.2d 935, 944 (7th Cir. 1989); Taylor v. First Union, Corp., 857 F.2d 240, 243–244 (4th Cir. 1988).
Vgl. Meister, D. Joseph: Securities issuer liability for third party misstatements: refining the entanglement standard, in: Vanderbilt L. Rev., 53. Jg. (2000), S. 947–982, hier S. 948–949. Vgl. auch Loss, Louis/Seligman, Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 960.
Elkind v. Liggett & Myers, Inc., 635 F.2d 156, 164 (2d Cir. 1980). Vgl. auch Alfus v. Pyramid Tech. Corp., 764 Supp. 598, 603 (N.D. Cal. 1991); In re Kidder Peaboy Secs. Litig. 10 F. Supp. 2d 398, 407 (S.D.N.Y. 1998); Nanopierce Techs., Inc. v. Southridge Capital Mgmt. LLC US. Dist. LEXIS 11108, 20 (S.D.N.Y. 2003); Stratosphere Corp. Sec. Litig., 66 F. Supp 2d 1182, 1199–1200 (D. Nev. 1999).
Vgl. Brody v. Transitional Hosps. Corp., 280 F.3d 997, 1006 (9th Cir. 2002).
Vgl. Brody v. Transitional Hosps. Corp., 280 F.3d 997, 1006–1007 (9th Cir. 2002).
Vgl. In re Miller Industries, Inc. Sec. Litig., 12 F. Supp. 2d 1323, 1331 (N.D.G. 1998).
Vgl. Kunzweiler v. Zero.net. Inc., Civil Action No. 3: 00-CV-2553-P, 2002 US. Dist. LEXIS 12080 (N.D. Tex. 2002), 30–35.
Novak, 216 F.3d 300, 309 (2d Cir. 2000). Vgl. auch Acito v. IMCERA Group, Inc., 47 F.3d 47, 53 (2d Cir. 1995).
Vgl. SEC v. Texas Gulf Sulphur Co., 401 F.2d 833, 849 (2d Cir. 1968).
„’No comment’ statements are generally the functional equivalent of silence“, Basic Inc. v. Levinson, 485 U.S. 224, 239 (Fn. 17) (1988). Vgl. beispielsweise auch In re MCI Worldcom, Inc. Sec. Litig., 93 F. Supp. 2d 276, 280 (E.D.N.Y. 2000).
Vgl. Basic Inc. v. Levinson, 485 U.S. 224, 232 (1988); Castellano v. Young & Rubicam, 257 F.3d 171, 180 (2d Cir. 2001); SEC v. Ginsburg, 362 F.3d 1292, 1302 (11th Cir. 2004); Phillips v. LCI Int’l, Inc, 190 F.3d 609, 614–615 (4th Cir. 1999). Vgl. auch Gruson, Michael/Wiegmann, William J.: Die Ad-hoc-Publizitätspflicht nach amerikanischem Recht und die Auslegung von § 15 WpHG, in: AG, 40. Jg. (1995), S. 173–181, hier S. 178.
Vgl. Lurvey, Jonathan B.: Who is bespeaking to whom? Plaintiff sophistication, market information, and forward-looking statements, a. a. O., hier S. 590–591.
Vgl. Flamm v. Eberstadt, 814 F.2d 1169, 1178 (7th Cir. 1987) (Zitat ebenda).
Basic Inc. v. Levinson, 485 U.S. 224, 236 (1988). Der Supreme Court betonte in diesem Urteil die Wichtigkeit einer Einzelfallbetrachtung für die Beurteilung der Wesentlichkeit von Fusionsverhandlungen, vgl. ebenda, S. 233–241.
Basic Inc. v. Levinson, 485 U.S. 224, 232 (1988), Zitat aus Flamm v. Eberstadt, 814 F. 2d, 1169, 1175 (7th Cir. 1987).
Vgl. Coffee, John C. Jr.: The future of the Private Securities Litigation Reform Act: Or, why the fat lady has not yet sung, in: Bus. Law., 51. Jg. (1996), S. 975–1008, S. 992–995.
Helwig v. Vencor, Inc., 251 F.3d 540, 560 (6th Cir. 2001).
Vgl. Backman v. Polaroid Corp., 910 F.2d 10, 12 (1st Cir. 1990). Vgl. auch Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 162–163.
Vgl. Calderon, Jane/Kowal, Rachel: Safe harbors: Historical and current approaches to future forecasting, in: J. Corp. L., 22. Jg. (1997), S. 661–703, hier S. 682; Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 163.
Zur Bedeutung der semantischen Struktur von Informationssätzen in Bezug auf Rechnungslegungsinformationen Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 72–73.
Vgl. Greenapple v. Detroit Edison Co., 618 F.2d 198, 205 (2d Cir. 1980).
McMahan & Co. v. Warehouse Entertainment, Inc., 900 F.2d 576, 579 (2d Cir. 1990). Vgl. auch Lucia v. Prospect Street High Income Portfolio, 36 F.3d 170, 175 (1st Cir. 1994); In re Biogen Sec. Litig., 179 F.R.D. 25, 35 (D. Mass. 1997).
SEC v. First American Bank & Trust Co., 481 F.2d 673, 678 (8th Cir. 1973) (beide Zitate). Vgl. auch Beecher v. Able, 374 F. Supp. 341, 347 (S.D.N.Y. 1974).
Vgl. Basic Inc. v. Levinson, 485 U.S. 224, 234 (1988).
Abramson v. Nytronics, Inc., 312 F. Supp. 519, 524 (S.D.N.Y. 1970).
Vgl. Brandeis, Louis D.: Other people’s money and how the bankers use it, a. a. O., hier S. 70: „[…] it should not seek to prevent investors from making bad bargains. But it is now recognized in the simplest merchandising that there should be full disclosures.“ Vgl. auch Clark, Robert C.: Corporate law, a. a. O., hier S. 720; Loss, Louis/Seligman, Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 36. Vgl. auch Stützel, Wolfgang: Bemerkungen zur Bilanztheorie, in: a. a. O., hier S. 338–339.
Brandeis, Louis D.: Other people’s money and how the bankers use it, a. a. O., hier S. 70.
„An independent auditor’s report contains an opinion as to whether the financial statements present fairly, in all material respects, an entity’s financial position, results of operations, and cash flows in conformity with generally accepted accounting principles.“ AICPA: Statement of Auditing Standards No. 69 („The meaning of present fairly in conformity with generally accepted accounting principles in the independent auditor’s report“), in: AICPA Professional Standards, Vol. I, New York, N. Y: AICPA 1996, hier AU Section 411, Abs. 1. Vgl. Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles. Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 80–81. Zur Entstehung der Formulierung „present fairly“ vgl. Kühne, Mareike: Kapitalmarktorientierte Rechnungslegung nach US-GAAP: Weiterentwicklung deutscher Rechnungslegungsregeln vor dem Hintergrund US-amerikanischer Einflüsse, Bielefeld 2002, hier S. 119–120. Bemerkenswerterweise wurde die Streichung der Formulierung present fairly aus dem auditors’ report 1978 von der AICPA, 1980 vom ASB empfohlen. Vgl. Zeff, Stephen A.: A perspective on the U.S. public/private-sector approach to the regulation of financial reporting, in: Accounting Horizons, 9. Jg. (1995), No. 1, S. 52–70, hier S. 55.
Vgl. dazu ausführlich Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles. Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, hier S. 84–85. Vgl. auch Dexheimer, Sigrid: Gewinnerläuterungsgrundsätze nach US-GAAP und SEC-Recht, a. a. O., hier S. 36; Schildbach, Thomas: Rechnungslegung nach US-GAAP: Hoffnung und Wirklichkeit (Teil I), in: BB, 54. Jg. (1999), S. 359–365, hier S. 361. Nach Angaben eines SEC-Vertreters wurde bei dort eingereichten financial statements noch nie von der Override-Funktion Gebrauch gemacht, so van Hulle, Karel: The true and fair view override in the European Accounting Directives, in: EAR, 6. Jg. (1997), S. 711–720, hier S. 718. In der deutschen Literatur wird allerdings teilweise die Ansicht vertreten, die fair presentation sei ein overriding principle im Rahmen der US-GAAP. Vgl. beispielsweise Baetge, Jörg/Roß, Heinz-Peter: Was bedeutet „fair presentation“?, in: Wolfgang Ballwieser (Hrsg.), US-amerikanische Rechnungslegung: Grundlagen und Vergleiche mit deutschem Recht, 4., überarb. u. erw. Aufl., Stuttgart 2000, S. 29–47, hier S. 46.
Für eine ausführliche Darstellung einschlägiger Urteile vgl. Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles. Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 85–88.
Herzfeld v. Laventhol, 378 F. Supp. 112, 122 (S.D.N.Y. 1974). Vgl. auch United States v. Simon, 425 F.2d 796, 805–806 (2d Cir. 1969) („Proof of compliance with generally accepted standards was evidence which may be very persuasive but not necessarily conclusive […] that the facts as certified were not materially false or misleading.“). Allerdings ist nach Ansicht der SEC durch die Beachtung der generally accepted accounting principles im Regelfall gewährleistet, dass financial statements nicht irreführend sind. Vgl. § 101 Codification of Financial Reporting Policies. Vgl. auch Wüstemann, Jens: Generally accepted accounting principles. Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 81.
Vgl. als Leitentscheidung United States v. Simon, 425 F.2d 796 (2d Cir. 1969), cert. denied, 397 U.S. 1006 (1970); vgl. auch SEC v. Bangor Punta Corporation, 331 F. Supp. 1154 (S.D. N.Y. 1971), modified, 480 F.2d 341 (2d Cir. 1973), cert. denied, 414 U.S. 924 (1973). Zu weiteren Einzelheiten vgl. Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles: Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 85–88; Zeff, Stephen A.: A perspective on the U.S public/private-sector approach to the regulation of financial reporting, a. a. O., hier S. 55.
In re K-Tel Int’l Sec. Litig. 300 F.3d 881, 906 (8th Cir. 2002).
In re Worldcom, Inc. Sec. Litig., 352 F. Supp. 2d 472, 492 (S.D.N.Y. 2005).
Diese Ansicht vertritt auch die SEC. Vgl. Kühne, Mareike: Kapitalmarktorientierte Rechnungslegung nach US-GAAP: Weiterentwicklung deutscher Rechnungslegungsregeln vor dem Hintergrund US-amerikanischer Einflüsse, a. a. O., hier S. 133.
Vgl. Greenberg, Ronald D.: Accounting and the law, in: John C. Burton u. a. (Hrsg.), Handbook of accounting and auditing, Boston u. a., Mass.: Warren, Gorham & Lamont, 1981, hier S. 13. Vgl. Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles. Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 85. Diese Ansicht wird allerdings nicht von allen Gerichten gleichermaßen vertreten. Vgl. Levine, Lance: Compliance with GAAP and GAAS: its proper use as an accountant’s defense in a rule 10b-5 suit, in: Columbia Business L. Rev. (1993), S. 109–137, hier S. 114–122; Mixter, Christian J.: United States v. Simon and the new certification provisions, in: St. John’s L. Rev., 76. Jg. (2002), S. 699–713, hier S. 709–711.
Vgl. Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles. Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 90. Die Existenz einer „Generalklausel mit Abweichungsfunktion“ in den USA verneinend auch van Hulle, Karel: „True and Fair View“ im Sinne der 4. Richtlinie, in: FS Budde, S. 313–326, hier S. 324. Kuhlewind qualifiziert das full disclosure principle in diesem Zusammenhang als eine Auffangregelung für die Einhaltung der fair presentation. Vgl. Kuhlewind, Andreas-Markus: Grundlagen einer Bilanzrechtstheorie in den USA, a. a. O, hier S. 229–230. Diese Lösung wird auch im Rahmen der Testatserteilung für zulässig gehalten. Vgl. Adler/Düring/Schmaltz, § 264 HGB, hier Rn. 145.
Section 302 (a) (3) Sarbanes-Oxley Act of 2002. Zu den Problemen bezüglich der Haftungskonsequenzen für die betroffenen Unternehmensverantwortlichen vgl. Bucy, Pamela H.: The Sarbanes-Oxley Act of 2002: „Carrots and sticks“: Post-Enron regulatory initiatives, in: Buffalo Criminal L. Rev., 8. Jg. (2004), S. 277–322, hier S. 282.
SEC: Release-No. 33-8124; 34-46427; FR 52276 (9. September 2002): Certification of disclosure in companies’ quarterly and annual reports, hier S. 57279. Unter Verweis auf das einschlägige Gerichtsurteil United States v. Simon betont die SEC an dieser Stelle, dass „[p]resenting financial information in conformity with generally accepted accounting principles may not necessarily satisfy obligations under the antifraud provisions of the federal securities laws.“ Ebenda, hier Fn. 55. Coffee weist darauf hin, dass der Leitsatz aus United States v. Simon lange Zeit nicht mehr angewandt wurde. Vgl. Coffee, John C. Jr.: Gatekeeper failure and reform: the challenge of fashioning relevant reforms, in: Boston University L. Rev., 84. Jg. (2004), S. 301–364, hier S. 343 u. Fn. 135.
Greenberg, Ronald D.: Accounting and the law, a. a. O., hier S. 13. Vgl. auch Wolk, Harry I./Tearney, Michael G.: Accounting theory. A conceptual and institutional approach, 5. Aufl., Cincinnati, Ohio: South-Western College Publishing, 2001, hier S. 717 („Others outside of the accounting profession, including the law, see the present fairly view as being similar to the true and fair view.“); Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles. Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 90. Sicherlich nicht zuletzt aufgrund der möglichen wertpapierrechtlichen Haftungsfolgen für Abschlussprüfer ist allerdings eine gewisse Rückkopplung der wertpapierrechtlichen Begriffsauslegung auf die im Testat bestätigte fair presentation zu konstatieren. Vgl. Kühne, Mareike: Kapitalmarktorientierte Rechnungslegung nach US-GAAP: Weiterentwicklung deutscher Rechnungslegungsregeln vor dem Hintergrund US-amerikanischer Einflüsse, a. a. O., hier S. 134–136. Zu den entsprechenden Schwierigkeiten für die Abschluss-prüfer vgl. Dexheimer, Sigrid: Gewinnerläuterungsgrundsätze nach US-GAAP und SEC-Recht, a. a. O., hier S. 37.
Vgl. Vierte Richtlinie 78/660/EWG des Rates vom 25. Juli 1978 aufgrund von Artikel 54 Absatz 3 Buchstabe g) des Vertrages über den Jahresabschluss von Gesellschaften bestimmter Rechtsformen, ABlEG Nr. L 222 v. 14.8.1978, S. 11–31.
Vgl. Siebente Richtlinie 83/349/EWG des Rates vom 13. Juni 1983 aufgrund von Artikel 54 Absatz 3 Buchstabe g) des Vertrages über den konsolidierten Abschluss, ABlEG Nr. L 193 v. 18.7.1983, S. 1–17
Vgl. statt vieler Fresl, Karlo D.: Die Europäisierung des deutschen Bilanzrechts, a. a. O., hier S. 107–108. Auf die Wichtigkeit der Informationsfunktion weist auch der EuGH hin, vgl. EuGH, Urt. v. 27.6.1979 (Conradsen) — Rs 161/78, Slg. 1979, 2221, hier S. 2246; EuGH, Urt. v. 27.6.1996 (Tomberger) — Rs.C-234/94, a. a. O., hier S. 1401.
Vgl. Beisse, Heinrich: Normqualität und Normstruktur von Bilanzvorschriften und Standards, a. a. O., hier S. 2183; van Hulle, Karel: The true and fair view override in the European Accounting Directives, a. a. O., hier S. 713–714. Über die Reichweite dieser sogenannten Korrektivfunktion des Artikels 2 Abs. 5 der Jahresabschlussrichtlinie bestehen allerdings Unklarheiten. Vgl. Fresl, Karlo D.: Die Europäisierung des deutschen Bilanzrechts, a. a. O., hier S. 112–113 u. passim; Moxter, Adolf: Zum Umfang der Entscheidungskompetenz des Europäischen Gerichtshofs im Bilanzrecht, in: BB, 50. Jg. (1995), S. 1463–1466, hier S. 1464; Ordelheide, Dieter: True and fair view: a European and a German perspective, in: EAR, 2. Jg. (1993), S. 81–90, hier S. 87–88. Teile der Literatur, insbesondere britische Autoren, sehen eine unbedingte Override-Funktion vorliegen, vgl. Alexander, David: A European true and fair view?, in: EAR, 2. Jg. (1993), S. 59–80, hier S. 75.
Vgl. Zweite Richtlinie 77/91/EWG des Rates vom 13. Dezember 1976 zur Koordinierung der Schutzbestimmungen, die in den Mitgliedstaaten den Gesellschaften im Sinne des Artikels 58 Absatz 2 des Vertrages im Interesse der Gesellschafter sowie Dritter für die Gründung der Aktiengesellschaft sowie für die Erhaltung und Änderung ihres Kapitals vorgeschrieben sind, um diese Bestimmungen gleichwertig zu gestalten, ABlEG Nr. L 026 v. 31.1.1977, S. 1–13. Diese Richtlinie wird momentan überarbeitet, vgl. EU-Kommission: Vorschlag für eine Richtlinie des europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Richtlinie 77/91/EWG des Rates in Bezug auf die Gründung von Aktiengesellschaften und die Erhaltung und Änderung ihres Kapitals, abrufbar unter: http://europa.eu.int/comm/internal_market/company/docs/capital/2004-proposal/proposal_de.pdf (Abruf: 6.1.2006). Die Kapitalerhaltung als Instrument des Gläubigerschutzes wird weiterhin als Primärziel der Richtlinie genannt, vgl. ebenda, hier S. 3. Die Auswirkungen auf die Kapitalerhaltungsvorschriften sind momentan noch nicht eindeutig.
Vgl. Artikel 15 Abs. 1 (a) der Kapitalrichtlinie, Zweite Richtlinie 77/91/EWG des Rates vom 13. Dezember 1976 zur Koordinierung der Schutzbestimmungen, die in den Mitgliedstaaten den Gesellschaften im Sinne des Artikels 58 Absatz 2 des Vertrages im Interesse der Gesellschafter sowie Dritter für die Gründung der Aktiengesellschaft sowie für die Erhaltung und Änderung ihres Kapitals vorgeschrieben sind, um diese Bestimmungen gleichwertig zu gestalten, ABlEG Nr. L 026 v. 31.1.1977, S. 1–13. Aus diesem Grund muss der Jahresabschlussrichtlinie das Vermögensermittlungsprinzip zu Grunde liegen. Vgl. Moxter, Adolf: Grundwertungen in Bilanzrechtsordnungen — ein Vergleich von überkommenem deutschen Bilanzrecht und Jahresabschlußrichtlinie, a. a. O., hier S. 349, S. 356.
Vgl. Fresl, Karlo D.: Die Europäisierung des deutschen Bilanzrechts, a. a. O., hier S. 159–161 mit ausführlichen Nachweisen. Im Übrigen entspricht „[d]as Ineinandergreifen der Ansatz-und Bewertungsvorschriften des Jahresabschlußrechts mit der gesellschaftsrechtlichen Kapitalerhaltung […] kontinentaleuropäischem Rechtsverständnis[…]“, ebenda, hier S. 60 (im Original mit Nachweisen).
So aber beispielsweise Leffson, Ulrich: Bild der tatsächlichen Verhältnisse, HuRB, S. 94–105, hier S. 98. Fraglich und insoweit offen ist, inwieweit das Ziel der Informationsvermittlung durch eine gläubigerschützende Ausgestaltung der Ansatz-und Bewertungsvorschriften im Sinne der Kapitalrichtlinie zurückgedrängt wird. Eine ausführliche Diskussion bietet Fresl, der eine enge Verknüpfung der Kapitalrichtlinie und der Jahresabschlussrichtlinie ableitet und mithin „die Ansatz-und Bewertungsvorschriften der Jahresabschlußrichtlinie nach der Kapitalrichtlinie auszurichten“ für geboten hält. Vgl. Fresl, Karlo D.: Die Europäisierung des deutschen Bilanzrechts, a. a. O., hier S. 169–175 (Zitat S. 174).
Moxter, Adolf: Zur Prüfung des „true and fair view“, a. a. O., hier S. 680.
Eine Einschränkung dieser Prinzipien durch Artikel 2 Abs. 5 der Jahresabschlussrichtlinie, wonach in „Ausnahmefällen [von der] Anwendung einer Vorschrift dieser Richtlinie […] abgewichen werden [muss], um sicherzustellen, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild“ vermittelt wird, kann nach Moxter einerseits aus systematischen Gründen, andererseits durch die Pflicht zu Vermittlung zusätzlicher Informationen gemäß Artikel 2 Abs. 4 nur von nachrangiger Bedeutung sein. Vgl. Moxter, Adolf: Grundwertungen in Bilanzrechtsordnungen — ein Vergleich von überkommenem deutschen Bilanzrecht und Jahresabschlußrichtlinie, a. a. O., hier S. 357; Fresl, Karlo D.: Die Europäisierung des deutschen Bilanzrechts, a. a. O., hier S. 116–117; Ordelheide, Dieter: True and fair view: a European and a German perspective, a. a. O., hier S. 83; Ordelheide, Dieter: True and fair view: a European and a German perspective II, in: EAR, 5. Jg. (1996), S. 495–506, hier S. 502; van Hulle, Karel: „True and Fair View“ im Sinne der 4. Richtlinie, a. a. O., hier S. 320.
Vgl. Fresl, Karlo D.: Die Europäisierung des deutschen Bilanzrechts, a. a. O., hier S. 117 m. w. N. Anderer Ansicht Alexander, David: A European true and fair view?, a. a. O., hier S. 62; Hauck, Anton/Prinz, Ulrich: Zur Auslegung von (europarechtlich übernommenen) IAS/IFRS, a. a. O., hier S. 640. Aus diesem Grund kann davon ausgegangen werden, dass die 2003 mit Art. 1 Abs. 12 der Modernisierungsrichtlinie geschaffene Möglichkeit zur Fair-Value-Bewertung außerhalb von Finanzinstrumenten einen Einfluss auf den European true and fair view hat. Vgl. Richtlinie 2003/51/EG des europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Juni 2003 zur Änderung der Richtlinien 78/660/EWG, 83/349/EWG, 86/635/EWG und 91/674/EWG über den Jahresabschluss und den konsolidierten Abschluss von Gesellschaften bestimmter Rechtsformen, von Banken und anderen Finanzinstituten sowie von Versicherungsunternehmen (Modernisierungsrichtlinie), ABlEG Nr. L 178 v. 17.7.2003, S. 16–22.
Vgl. Art. 31 Abs. 1 c) der Jahresabschlussrichtlinie; Fresl, Karlo D.: Die Europäisierung des deutschen Bilanzrechts, a. a. O., hier S. 198–206; Leffson, Ulrich: Bild der tatsächlichen Verhältnisse, a. a. O., hier S. 100; Moxter, Adolf: Zur Prüfung des „true and fair view“, a. a. O., hier S. 679; Moxter, Adolf: Grundwertungen in Bilanzrechtsordnungen — ein Vergleich von überkommenem deutschen Bilanzrecht und Jahresabschlußrichtlinie, a. a. O., hier S. 356; Ordelheide, Dieter: True and fair view: a European and a German perspective, a. a. O., hier S. 82–83; Schildbach, Thomas: Die Auswirkungen der Generalklausel des Artikel 2 der 4. EG-Richtlinie auf die Rechnungslegung der Aktiengesellschaften — Eine Analyse vor dem Hintergrund der Einzelvorschriften der 4. EG-Richtlinie, in: WPg, 32. Jg. (1979), S. 277–286, hier S. 283–284. Zur Entstehungsgeschichte vgl. Moxter, Adolf: Zur Prüfung des „true and fair view“, a. a. O., hier S. 674.
Da es sich um Gemeinschaftsrecht handelt, liegt die letztinstanzliche Entscheidungsbefugnis beim EuGH. Vgl. Hauck, Anton/Prinz, Ulrich: Zur Auslegung von (europarechtlich übernommenen) IAS/IFRS, a. a. O., hier S. 637; Herzig, Norbert: Anmerkung, a. a. O., hier S. 1401; Ordelheide, Dieter: True and fair view: a European and a German perspective, a. a. O., hier S. 82; van Hulle, Karel: Truth and untruth about true and fair: a commentary on ‘A European true and fair view’ comment, in: EAR, 2. Jg. (1993), S. 99–104, hier S. 99. Dazu kritisch vgl. Nobes, Christopher: The true and fair view requirement: impact on and of the Fourth Directive, in: R. H. Parker u. a. (Hrsg.), Readings in true and fair view, New York, London: Garland, 1996, S. 317–332, hier S. 326.
Der EuGH versteht Bilanzwahrheit als Synonym für true and fair view. Vgl. Berndt, Thomas: Wahrheits-und Fairnesskonzeptionen in der Rechnungslegung, Stuttgart 2005, hier S. 79; Fresl, Karlo D.: Die Europäisierung des deutschen Bilanzrechts, a. a. O., hier S. 114.
Vgl. EuGH, Urt. v. 27.6.1996 (Tomberger) — Rs. C-234/94, a. a. O., hier S. 1401 (Zitat ebenda). Auf diese Feststellung verweist der EuGH auch in einem späteren Urteil zur Bildung von Pauschalrückstellungen. Vgl. EuGH, Urt. v. 14.9.1999 (DE + ES Bauunternehmung) — Rs. C-275/97, in: BB, 54. Jg. (1999), S. 2291–2294, hier S. 2293; Moxter, Adolf: Anmerkungen, in: BB, 54. Jg. (1999), S. 2294. Weiterhin verweist der EuGH in einem Urteil zur Bildung von Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten darauf. Vgl. EuGH, Urt. v. 7.1.2003 (BIAO Afribank) — C-306/99, in: BB, 58. Jg. (2003), S. 355–363, hier S. 359.
Unter Interpretationsfunktion wird das Heranziehen des übergeordneten Prinzips als dominante Leitlinie für die Auslegung und für die Ausfüllung von Regelungslücken verstanden. Vgl. Fresl, Karlo D.: Die Europäisierung des deutschen Bilanzrechts, a. a. O., hier S. 109.
Vgl. Fresl, Karlo D.: Die Europäisierung des deutschen Bilanzrechts, a. a. O., hier S. 119.
Vgl. Herzig, Norbert: Anmerkung, a. a. O., hier S. 1401–1402; Ordelheide, Dieter: True and fair view: a European and a German perspective II, a. a. O., hier S. 503.
EuGH, Urt. v. 14.9.1999 (DE + ES Bauunternehmung) — Rs. C-275/97, a. a. O., hier S. 2293. Vgl. auch EuGH, Urt. v. 7.1.2003 (BIAO Afribank) — C-306/99, a. a. O., hier S. 359.
Vgl. Moxter, Adolf: Anmerkungen, a. a. O. hier S. 2294.
Vgl. zu Einzelheiten Knorr, Liesel/Buchheim, Regine/Schmidt, Martin: Konzernrechnungslegungspflicht und Konsolidierungskreis — Wechselwirkungen und Folgen für die Verpflichtung zur Anwendung der IFRS, in: BB, 60. Jg. (2005), S. 2399–2403.
Vgl. Art. 3 der IAS-Verordnung. Für eine Beschreibung des Ablaufs dieses Mechanismus vgl. Buchheim, Regine/Gröner, Susanne/Kühne, Mareike: Übernahme von IAS/IFRS in Europa: Ablauf und Wirkung des Komitologieverfahrens auf die Rechnungslegung, in: BB, 59. Jg. (2004), S. 1783–1788, hier S. 1783–1787.
Durch das endorsement wird den Fachnormen IFRS innerhalb der EU die Rechtsnormeigenschaft zuerkannt. Vgl. Buchheim, Regine/Gröner, Susanne/Kühne, Mareike: Übernahme von IAS/IFRS in Europa: Ablauf und Wirkung des Komitologieverfahrens auf die Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 1785; Wüstemann, Jens/Kierzek, Sonja: Ertragsvereinnahmung im neuen Referenzrahmen von IASB und FASB — internationaler Abschied vom Realisationsprinzip?, in: BB, 60. Jg. (2005), S. 427–434, hier S. 428. Zur Unterscheidung von Fachnormen und Rechtsnormen vgl. Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles. Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 95.
Die Zulässigkeit der percentage-of-completion-method hängt vom Verhältnis des Vorsichtsprinzips zu den informationellen Zielen der Richtlinie ab. Zur Diskussion vgl. Fresl, Karlo D.: Die Europäisierung des deutschen Bilanzrechts, a. a. O., hier S. 211–213.
Allerdings verlautbarte die EU-Kommission, dass die percentage-of-completion-method den Richtlinien-anforderungen unter bestimmten Bedingungen entspricht, vgl. EU-Kommission: Examination of the conformity between IAS 1 to IAS 41 and the European Accounting Directives, abrufbar unter: http://europa.eu.int/comm/internal_market/accounting/docs/markt-2001-6926/6926_en.pdf (Abruf: 12.12.2005), hier S. 14.
Vgl. Berndt, Thomas/Hommel, Michael: Konzernrechnungslegung zwischen Konvergenz und Wettbewerb — US-GAAP, IFRS oder Euro-IFRS?, in: BFuP, 57. Jg. (2005), S. 407–423, hier S. 414; Wüstemann, Jens/Kierzek, Sonja: Revenue recognition under IFRS revisited: conceptual models, current proposals and practical consequences, in: Accounting in Europe, 2. Jg. (2005), S. 69–106, hier S. 72.
Vgl. auch RK.46. Zur Entstehungsgeschichte des True-and-fair-view-Gebots der IFRS vgl. Evans, Linda: The true and fair view and the ‘fair presentation’ override of IAS 1, in: Accounting and Business Research, 33. Jg. (2003), S. 311–325, hier S. 317–319.
Vgl. Ballwieser, Wolfgang: Die Konzeptionslosigkeit des International Accounting Standards Board (IASB), a. a. O., hier S. 731. Das Rahmenkonzept des IASB wird allerdings seit 2004 in Zusammenarbeit mit dem FASB überarbeitet. Zum Stand des Projektes vgl. FASB/IASB: Conceptual Framework-Joint Project of the IASB and FASB, abrufbar unter http://www.fasb.org/project/conceptual_framework.shtml#conductandstatus (Abruf: 15.1.2006).
Vgl. Ballwieser, Wolfgang: Die Konzeptionslosigkeit des International Accounting Standards Board (IASB), a. a. O., hier S. 734–735.
Vgl. Goerdeler, Reinhard: „A true and fair view — or compliance with the law and the company statutes“, a. a. O., hier S. 523; Moxter, Adolf: Die Zukunft der Rechnungslegung? — Anmerkungen zu den Thesen eines Arbeitskreises der Schmalenbach-Gesellschaft —, in: DB, 54. Jg. (2001), S. 605–607, hier S. 606; Schildbach, Thomas: Die Auswirkungen der Generalklausel des Artikel 2 der 4. EG-Richtlinie auf die Rechnungslegung der Aktiengesellschaften — Eine Analyse vor dem Hintergrund der Einzelvorschriften der 4. EG-Richtlinie, a. a. O., hier S. 286; Streim, Hannes/Bieker, Marcus/Leippe, Britta: Anmerkungen zur theoretischen Fundierung der Rechnungslegung nach International Accounting Standards, a. a. O., hier S. 185; Adler/Düring/Schmaltz, § 264 HGB, hier Rn. 102.
Dies entspricht der Override-Ausgestaltung der Jahresabschlussrichtlinie und der Konzernabschlussrichtlinie. Vgl. van Hulle, Karel: The true and fair view override in the European Accounting Directives, a. a. O., hier S. 719.
Vgl. Achleitner, Ann-Kristin/Wollmert, Peter/van Hulle, Karel/Bischof, Stefan: Grundlagen der Bilanzierung, der Bewertung und des Ausweises, in: Baetge IAS-Kommentar, hier Rn. 3; Evans, Linda: The true and fair view and the ‘fair presentation’ override of IAS 1, a. a. O., hier S. 322; Wagenhofer, Alfred: Internationale Rechnungslegungsstandards — IAS/IFRS. Grundkonzepte/Bilanzierung, Bewertung, Angaben/Umstellung und Analyse, 4., überarb. u. erw. Aufl. der International Accounting Standards, Frankfurt, Wien 2003, hier S. 135–136; Bohl, Werner: § 1. Grundlagen der IFRS-Rechnungslegung, in: Beck’sches IFRS-Handbuch, hier Rn. 33. Insofern scheint es der fair presentation der US-GAAP im Verständnis der accountants zu entsprechen. Vgl. oben, Kap. 2, B.I.5.
Zum bilanztheoretischen Hintergrund möglicher Vermögens-und Ertragslagen vgl. Ballwieser, Wolfgang: Sind mit der neuen Generalklausel zur Rechnungslegung auch neue Prüfungspflichten verbunden?, in: BB, 40. Jg. (1985), S. 1034–1044, hier S. 1037.
In der deutschen Fassung des IAS 1 (revised 2003) wird ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage gefordert (IAS 1.13), so dass sich im Wortlaut kein Unterschied zu RK.12 bzw. zu der üblichen Übersetzung von true and fair view ergibt. Dagegen wird in der englischen Version in IAS 1.13 von „present fairly“ statt von der Vermittlung eines true and fair view wie in RK.12 gesprochen. Es ist fraglich, inwieweit sich diese Konzepte decken. Vgl. Evans, Linda: The true and fair view and the ‘fair presentation’ override of IAS 1, a. a. O., hier S. 312.
Zum dynamischen Verständnis des Gewinnes als Indikator für das „Auf und Ab der Wirtschaftlichkeit“ des Unternehmens vgl. grundlegend Schmalenbach, Eugen: Grundlagen dynamischer Bilanzlehre, in: ZfhF, 13. Jg. (1919), S. 1–60 u. S. 65–101, hier S. 9 (Zitat ebenda), kritisch Moxter, Adolf: Periodengerechte Gewinnermittlung und Bilanz im Rechtssinne, in: FS Döllerer, S. 447–458, hier S. 447–450; Moxter, Adolf: Entwicklung der Theorie der handels-und steuerrechtlichen Gewinnermittlung, a. a. O., hier S. 64–70.
Vgl. Wüstemann, Jens/Kierzek, Sonja: Ertragsvereinnahmung im neuen Referenzrahmen von IASB und FASB — internationaler Abschied vom Realisationsprinzip?, a. a. O., hier S. 429.
Vgl. Hagemeister, Christina: Bilanzierung von Sachanlagevermögen nach dem Komponentenansatz des IAS 16, Düsseldorf 2004, hier S. 34–36.
Vgl. Hommel, Michael: Die Neubewertungsmethode als Allowed Alternative Treatment für Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte, in: Fair Value, S. 287–308, hier S. 293.
Vgl. Ballwieser, Wolfgang/Küting, Karlheinz/Schildbach, Thomas: Fair value — erstrebenswerter Wertansatz im Rahmen einer Reform der handelsrechtlichen Rechnungslegung?, in: BFuP (2004), S. 529–549, hier S. 543; Böcking, Hans-Joachim/Lopatta, Kerstin/Rausch, Benjamin: Fair Value-Bewertung versus Anschaffungskostenprinzip — ein Paradigmenwechsel in der Rechnungslegung?, in: Fair Value, S. 83–105, hier S. 99–100.
Eine weitere gewichtige Einbuße im Informationsgehalt ergibt sich durch die geforderte Fair-value-Bewertung, sofern für die zu bewertenden Posten keine echten Marktwerte vorliegen, sondern entsprechend des Stufenkonzeptes auf alternative Ermittlungsmethoden des fair value zurückgegriffen werden muss, wodurch die Bewertung extrem ermessensabhängig wird. Vgl. Ballwieser, Wolfgang/Küting, Karlheinz/Schildbach, Thomas: Fair value — erstrebenswerter Wertansatz im Rahmen einer Reform der handelsrechtlichen Rechnungslegung?, a. a. O., hier S. 534; Hitz, Jörg-Markus: Rechnungslegung zum fair value: Konzeption und Entscheidungsnützlichkeit, Frankfurt a. M. 2005, hier S. 95–97.
Zum geringen Informationsgehalt der gezeigten Ertragslage bei Anwendung des IAS 16 vgl. Hommel, Michael: Die Neubewertungsmethode als Allowed Alternative Treatment für Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte, a. a. O., hier S. 298–299.
Um diesen unbefriedigenden Zustand zu ändern, beschäftigt sich seit 2002 eine Expertengruppe von IASB und FASB mit der Entwicklung eines neuen Referenzrahmens für die Ertragsvereinnahmung. Vgl. Wüstemann, Jens/Kierzek, Sonja: Ertragsvereinnahmung im neuen Referenzrahmen von IASB und FASB — internationaler Abschied vom Realisationsprinzip?, a. a. O., hier S. 427.
Vgl. Ballwieser, Wolfgang: Die Konzeptionslosigkeit des International Accounting Standards Board (IASB), a. a. O., hier S. 744; Wüstemann, Jens/Kierzek, Sonja: Ertragsvereinnahmung im neuen Referenzrahmen von IASB und FASB — Update zu BB 2005, 427 ff., in: BB, 60. Jg. (2005), S. 2799–2802, hier S. 2799.
Diese Entwicklung weist Ähnlichkeiten zur „statischen Wende“ im deutschen Bilanzrecht auf, wobei die Rechnungslegungszwecke — nach IFRS die reine Informationsvermittlung, nach HGB (auch) die vorsichtige Ermittlung eines entziehbaren Gewinnes — zu wichtigen Unterschieden im Detail führen müssen. Vgl. Wüstemann, Jens/Kierzek, Sonja: Ertragsvereinnahmung im neuen Referenzrahmen von IASB und FASB — internationaler Abschied vom Realisationsprinzip?, a. a. O., hier S. 430. Zur statischen Wende im deutschen Bilanzrecht vgl. Moxter, Adolf: Periodengerechte Gewinnermittlung und Bilanz im Rechtssinne, a. a. O., hier S. 450.
Vgl. Hommel, Michael: Die Neubewertungsmethode als Allowed Alternative Treatment für Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte, a. a. O., hier S. 290
Vgl. Ballwieser, Wolfgang: Sind mit der neuen Generalklausel zur Rechnungslegung auch neue Prüfungspflichten verbunden?, a. a. O., hier S. 1043. Daraus ergeben sich nicht zuletzt für den Abschlussprüfer Probleme, vgl. ebenda.
Vgl. dazu Berndt, Thomas/Hommel, Michael: Konzernrechnungslegung zwischen Konvergenz und Wettbewerb — US-GAAP, IFRS oder Euro-IFRS?, a. a. O., hier S. 415 u. passim.
EU-Kommission: Kommentare zu bestimmten Artikeln der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards und zur Vierten Richtlinie 78/660/EWG des Rates vom 25. Juli 1978 sowie zur Siebenten Richtlinie 83/349/EWG des Rates vom 13. Juni 1983 über Rechungslegung, abrufbar unter: http://europa.eu.int/comm/internal_market/accounting/docs/ias/200311-comments/ias-200311-comments_de.pdf (Abruf: 10.11.2005). Vgl. auch Wüstemann, Jens/Kierzek, Sonja: Ertragsvereinnahmung im neuen Referenzrahmen von IASB und FASB — internationaler Abschied vom Realisationsprinzip?, a. a. O., hier S. 434.
Vgl. Fresl, Karlo D.: Die Europäisierung des deutschen Bilanzrechts, a. a. O., hier S. 96–106, S. 126, S. 133 u. passim. In der Jahresabschlussrichtlinie wird auf das Erfordernis hingewiesen, „daß hinsichtlich des Umfangs der zu veröffentlichenden finanziellen Angaben in der Gemeinschaft gleichwertige rechtliche Mindestbedingungen für miteinander im Wettbewerb stehende Gesellschaften hergestellt werden.“ Vgl. Präambel der Jahresabschlussrichtlinie.
Zum Fehlen der entsprechenden Rechtsprechung vgl. Schön, Wolfgang: Kompetenzen der Gerichte zur Auslegung von IAS/IFRS; a. a. O., hier S. 764.
Das True-and-fair-view-Gebot hat im deutschen Bilanzrecht keinesfalls die Stellung eines overriding principle. Vgl. Beisse, Heinrich: Normqualität und Normstruktur von Bilanzvorschriften und Standards, a. a. O., hier S. 2182; Großfeld, Bernhard: Generalnorm (ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage), a. a. O., hier S. 199–201. Anderer Ansicht im Hinblick auf die Ausübung von (expliziten) Wahlrechten Budde, Wolfgang D./Förschle, Gerhart: Das Verhältnis des „True and Fair View“ zu den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung und zu den Einzelrechnungslegungsvorschriften, a. a. O., hier S. 35, S. 43; Clemm, Hermann: § 264 HGB und Wahlrechte, a. a. O., hier S. 136–137, S. 152; Leffson, Ulrich: Bild der tatsächlichen Verhältnisse, a. a. O., hier S. 98, S. 104.
Solche Unterschiede sind nicht zuletzt durch die weitgehend unabhängig von der EU erfolgende Konkretisierung des Einblicksgebots der IFRS durch das IASB bedingt. Das Problem der im (wichtigen) Detail unterschiedlichen Auslegungen der unbestimmten Rechtsbegriffe der Richtlinie besteht auch zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Vgl. Wüstemann, Jens/Kierzek, Sonja: Ertragsvereinnahmung im neuen Referenzrahmen von IASB und FASB — internationaler Abschied vom Realisationsprinzip?, a. a. O., hier S. 428. Gleichwohl ist eine aufgrund nationaler Besonderheiten unterschiedliche Auslegung von EU-Normen nicht statthaft. Vgl. Ordelheide, Dieter: True and fair view: a European and a German perspective II, a. a. O., hier S. 498. Die angestrebte einheitliche Auslegung bestimmter Begriffe, insbesondere des true and fair view, ist jedoch aufgrund der bestehenden kulturellen Unterschiede nur schwer realisierbar. Vgl. Alexander, David: A European true and fair view?, a. a. O., hier S. 60; van Hulle, Karel: Truth and untruth about true and fair: a commentary on ‘A European true and fair view’ comment, a. a. O., hier S. 100.
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 124.
BVerfG, Urt. v. 20.9.1999 — 1 BvR 168/93, a. a. O., hier S. 129; Budde, Wolfgang D.: Rechnungslegung im Spannungsfeld zwischen Gläubigerschutz und Information der Gesellschafter, in: AG, 41. Jg. (1996), S. 542–550, hier S. 543.
BVerfG, Urt. v. 15.12.1983 (Volkszählungsurteil) — 1 BvR 209, 269, 362, 420, 440, 484/83, BVerfGE 65, S. 1–71, hier S. 42.
Dieses Recht auf informationelle Selbstbestimmung gilt gemäß Artikel 19 Abs. 3 GG auch für inländische juristische Personen. Vgl. BVerfG, Urt. v. 24.5.1977 — 2 BvR 988/75, BVerfGE 44, S. 353–384, hier S. 372; BVerfG, Urt. v. 25.10.1966 — 2 BvR 506/63, BVerfGE 20, S. 323 — 336, hier S. 336; BVerfG, Urt. v. 3.6.1954 — 1 BvR 183/54, BVerfGE 3, S. 383–407, hier S. 390–391; Budde, Wolfgang D.: Rechenschaftslegung im Spannungsfeld des Grundgesetzes, a. a. O., hier S. 40.
Budde, Wolfgang D.: Rechnungslegung im Spannungsfeld zwischen Gläubigerschutz und Information der Gesellschafter, a. a. O., hier S. 544.
Vgl. zur Definition dieses Kriteriums Flämig, Christian: Erhebliche Nachteile, in: HuRB, S. 141–152.
Vgl. dazu auch Moxter, Adolf: Grundsätze ordnungsgemäßer Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 227–228.
Vgl. Moxter, Adolf: Grundsätze ordnungsgemäßer Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 227.
Vgl. BVerfG, Urt. v. 20.9.1999 — 1 BvR 168/93, a. a. O., hier S. 129.
Vgl. Budde, Wolfgang D.: Grundsätze ordnungmäßiger Rechenschaftslegung, in: FS Semler, S. 789–817; hier S. 815, vgl. auch Adler/Düring/Schmaltz, § 264, hier Rn. 108.
Vgl. Kammergericht Berlin, Urt. v. 30.6.1994 (Allianz) — 2 W 4531 und 4642/93, in: WM, 48. Jg. (1994), S. 1479–1488, hier S. 1483. Die durch das Gericht abgeleitete Informationspflicht über wesentliche Beteiligungen fand inzwischen ihre „legislatorische Bestätigung“: Gemäß § 285 Nr. 11 4. HS HGB ist über Beteiligungen ab 5% des Stimmrechtsanteils zu berichten. Vgl. Hommelhoff, Peter: Anlegerinformationen im Aktien-, Bilanz-und Kapitalmarktrecht, a. a. O., hier S. 765–766 (Zitat S. 766).
Kammergericht Berlin, Urt. v. 30.6.1994 (Allianz)-3 2 W 4531 und 4642/93, a. a. O., hier S. 1485.
Kammergericht Berlin, Urt. v. 30.6.1994 (Allianz) — 2 W 4531 und 4642/93, a. a. O., hier S. 1485.
Vgl. Moxter, Adolf: Verletzt das Auskunftsverweigerungsrecht des § 131 Abs. 3 Nr. 3 AktG die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes?, a. a. O., hier S. 318.
Vgl. zur Wichtigkeit von Gliederung und Erläuterung auch LG Stuttgart, Urt. v. 11.4.1994–6 KfH O 169/93, in: BB, 49. Jg. (1994), S. 974–975, hier S. 974. Vgl. hierzu Dexheimer, Sigrid: Gewinngliederungsgrundsätze im internationalen Vergleich: HGB, US-GAAP und IAS, in: BB, 57. Jg. (2002), S. 451–457, hier S. 452–453. Zu den entsprechenden Vorschriften für börsennotierte Unternehmen in den USA und in Deutschland vgl. unten, Kap. 2, C.I.2.b) und c) sowie Kap. 2, C.II.a)bb).
Vgl. Lüdenbach, Norbert: § 5, Anhang (Notes and Disclosures), in: Norbert Lüdenbach u. Wolf-Dieter Hoffmann (Hrsg.), Haufe IFRS-Kommentar, Freiburg i. Br. 2005, hier Rn. 110b.
Vgl. Budde, Wolfgang D.: Rechenschaftslegung im Spannungsfeld des Grundgesetzes, a. a. O., hier S. 44; Franken, Paul/Heinsius, Theodor: Das Spannungsverhältnis der allgemeinen Publizität zum Auskunftsrecht des Aktionärs, in: FS Budde, S. 213–242, hier S. 238.
Vgl. Franken, Paul/Heinsius, Theodor: Das Spannungsverhältnis der allgemeinen Publizität zum Auskunftsrecht des Aktionärs, a. a. O., hier S. 241–242; Hommelhoff, Peter: Anlegerinformationen im Aktien-, Bilanz-und Kapitalmarktrecht, a. a. O., hier S. 750; Schwark, Eberhard: Anlegerschutz in der Publikums-AG — ein Paradigmenwechsel?, in: FS Lutter, S. 1529–1550, hier S. 1532. Vgl. dazu auch das Urteil des EuGH zu den Auskunftsansprüchen Dritter, EuGH, Urt. v. 23.9.2004 (Axel Springer) — Rs. C-435/02, RS C-103/3, in: NZG, 8. Jg. (2005), S. 39–41, hier S. 39–40.
Budde, Wolfgang D.: Rechnungslegung im Spannungsfeld zwischen Gläubigerschutz und Information der Gesellschafter, a. a. O., hier S. 548.
So auch Haller, Axel: Segmentberichterstattung (Segment Reporting), in: Baetge IAS-Kommentar, hier Rn. 14.
Vgl. Lüdenbach, Norbert: § 5, Anhang (Notes and Disclosures), a. a. O., hier Rn. 110b.
Vgl. Lüdenbach, Norbert: § 5, Anhang (Notes and Disclosures), a. a. O., hier Rn. 110c.
Vgl. Budde, Wolfgang D./Steuber, Elgin: Rechnungslegung nach HGB und der verfassungsrechtliche Grundsatz der Gleichbehandlung, a. a. O., hier S. 20.
Vgl. Eichel, Hans: Anlegerschutz hat Priorität im Finanzmarktkonzept, in: Börsen-Zeitung v. 2.8.2002, S. 8, Zypries, Brigitte: Rechtspolitik für mehr Vertrauenskapital, in: BB, 58. Jg. (2003), Heft 17, S. I.
Diese erhöhte gesetzgeberische Aktivität infolge deutlich zu Tage tretender Missstände bzw. Regelungslücken ist für die Entwicklung der Anlegerschutzregelungen (auch) in Deutschland symptomatisch. Vgl. Assmann, Heinz-Dieter: Konzeptionelle Grundlagen des Anlegerschutzes, a. a. O., hier S. 52–53. Eine entsprechende Begründung für das gesetzgeberische Tätigwerden findet sich beispielsweise in der Begründung zum Vierten Finanzmarktförderungsgesetz: „Die zunehmende Nutzung der Aktie durch weite Bevölkerungsteile […] sowie Übersteigerungen und Manipulation an den Märkten, machen es erforderlich zu überprüfen, ob der Anlegerschutz im deutschen Kapitalmarktrecht ausreichend verankert ist“. Entwurf der Bundesregierung betreffend eines Gesetzes zur weiteren Fortentwicklung des Finanzplatzes Deutschland (Viertes Finanzmarktförderungsgesetz), BT-Drucks. 14/8017 v. 18.1.2002, hier S. 62.
Vgl. Gesetz zur weiteren Fortentwicklung des Finanzplatzes Deutschland (Viertes Finanzmarktförderungsgesetz), BGBl. Teil 1 v. 26.6.2002, S. 2010–2072.
Vgl. Bundesministerium der Finanzen: Informationspapier zum Gesetzentwurf für ein Viertes Finanzmarktförderungsgesetz v. 14.11.2001, hier S. 4. Zu Einzelheiten über die Ad-hoc-Publizität und das Verbot der Marktpreismanipulation vgl. unten, Kap. 2, C.II.2.b) und Kap. 3, A.II.2.b)
Vgl. Rudolph, Bernd: Viertes Finanzmarktförderungsgesetz — ist der Name Programm?, a. a. O., hier S. 1037.
Vgl. Jahn, Joachim: Mehr Schutz vor Bilanzskandalen, in: ZRP, 4. Jg. (2003), S. 121–124, hier S. 121.
Vgl. Gesetz zur Unternehmensintegrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts (UMAG), BGBl. Teil 1 v. 27.9.2005, S. 2802–2808. Zur Diskussion der Neuregelungen vgl. Martens, Klaus-Peter: Die Reform der aktienrechtlichen Hauptversammlung, in: AG, 49. Jg. (2004), S. 238–245; Schütz, Carsten: Neuerungen im Anfechtungsrecht durch den Referentenentwurf des Gesetzes zur Unternehmensintegrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts (UMAG), in: DB, 57. Jg. (2004), S. 419–426.
Vgl. Gesetz zur Einführung von Kapitalanleger-Musterverfahren (KapMuG), BGBl Teil 1 v. 19.8.2005, S. 2437–2445. Zur Diskussion vgl. Braun, Franz/Rotter, Klaus: Der Diskussionsentwurf zum KapMuG — Verbesserter Anlegerschutz?, in: BKR, 4. Jg. (2004), S. 296–301.
Vgl. Gesetz zur Einführung internationaler Rechnungslegungsstandards und zur Sicherung der Qualität der Abschlussprüfung (Bilanzrechtsreformgesetz — BilReG), BGBl. Teil 1 v. 9.12.2004, S. 3166–3182. Zur Diskussion vgl. Kirsch, Hans-Jürgen/Scheele, Alexander: Neugestaltung von Prognose-und Risikoberichterstattung im Lagebericht durch das Bilanzrechtsreformgesetz, in: WPg, 58. Jg. (2005), S. 1149–1154; Lange, Knut W.: Berichterstattung in Lagebericht und Konzernlagebericht nach dem geplanten Bilanzrechtsreformgesetz, in: ZIP, 25. Jg. (2004), S. 281–287.
casper, matthias: haftung für fehlerhafte informationen des kapitalmarktes, in: der konzern, 4. jg. (2006), s. 32–39, hier passim; veil, rüdiger: die haftung des emittenten für fehlerhafte informationen des kapitalmarkts nach dem geplanten kapinhag, in: bkr, 5. jg. (2005), s. 91–98, hier s. 92–97.
So im Falle der Verordnung zur Konkretisierung des Verbots der Kurs-und Marktpreismanipulation (KuMaKV), die nach der Neufassung des § 20 a Abs. 2 WpHG im Rahmen des Vierten Finanzmarktförderungsgesetzes per Rechtsverordnung durch das Bundesministerium der Finanzen erlassen wurde und am 18.11.2003 in Kraft trat. Im Zuge der Umsetzung der Marktmissbrauchsrichtlinie durch das Anlegerschutzverbesserungsgesetz musste sie am 2.3.2005 durch die Verordnung zur Konkretisierung des Verbots der Marktmanipulation (Marktmanipulations-Konkretisierungsverordnung — MaKonV) ersetzt werden. Vgl. zur Kritik hierzu Pfüller, Markus/Anders, Dietmar: Die Verordnung zur Konkretisierung des Verbotes der Kurs-und Marktpreismanipulation nach § 20a WpHG, in: WM, 57. Jg. (2003), S. 2445–2454, hier S. 2447.
Vgl. Dreyling, Georg: Ein Jahr Anlegerschutzverbesserungsgesetz — Erste Erfahrungen, in: Der Konzern, 4. Jg. (2006), S. 1–4.
Einen Überblick über den Richtlinieninhalt geben Buchheim und Ulbrich, vgl. Buchheim, Regine/Ulbrich, Philipp: EU-Transparenz-Richtlinie: Neuregelung der periodischen und laufenden Berichterstattung kapitalmarktnotierter Unternehmen, in: KoR, 4. Jg. (2004), S. 273–287.
Vgl. Marktmissbrauchsrichtlinie, hier S. 19 (alle Zitate). Vgl. auch Niemeier, Wilhelm: Die Steigerung der Aussagekraft des handelsrechtlichen Jahresabschlusses durch die Änderung der 4. und 7. Richtlinie, in: WPg, 59. Jg. (2006), S. 173–185, hier S. 175–176.
Kritisch zu dieser „Kapitalmarktreform in Permanenz“ vgl. Weber, Martin: Die Entwicklung des Kapitalmarktrechts im Jahre 2004, in: NJW, 57. Jg. (2004), S. 3674–3681, hier S. 3674 („Mittlerweile ist selbst neuesten Texten ihre Verfallszeit geradezu mit eingebaut […]“).
Dies betrifft insbesondere den ehemaligen § 88 BörsG a. F. Vgl. dazu nur Tripmaker, Stefan: Der subjektive Tatbestand des Kursbetrugs — Zugleich ein Vergleich mit der Neuregelung des Verbots der Kurs-und Marktpreismanipulation im Vierten Finanzmarktförderungsgesetz, in: wistra, 20. Jg. (2002), S. 288–292, hier S. 288 („Eine diesbezügliche Verurteilung hat in den letzten Jahrzehnten nicht stattgefunden.“).
Vgl. Rudolph, Bernd: Viertes Finanzmarktförderungsgesetz — ist der Name Programm?, a. a. O., hier S. 1041; Tripmaker, Stefan: Der subjektive Tatbestand des Kursbetrugs — Zugleich ein Vergleich mit der Neuregelung des Verbots der Kurs-und Marktpreismanipulation im Vierten Finanzmarktförderungsgesetz, a. a. O., hier S. 292; Ziouvas, Dimitris: Das neue Recht gegen Kurs-und Marktpreismanipulation im 4. Finanzmarktförderungsgesetz, in: ZGR, 32. Jg. (2003), S. 113–146, hier S. 146.
Vgl. Lück, Wolfgang: Die externe Rechnungslegung der Aktiengesellschaften in der Bundesrepublik Deutschland und in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, Düsseldorf 1970, hier S. 28.
Vgl. zur Entstehung dieser Bezeichnung Loss, Louis/Seligman, Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 9–10.
Vgl. Loss, Louis/Seligman, Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 35–36.
Vgl. Ratner, David L.: Securities regulation, 6. Aufl., St. Paul, Minn.: West Group, 1998, hier S. 300.
Vgl. Lück, Wolfgang: Die externe Rechnungslegung der Aktiengesellschaften in der Bundesrepublik Deutschland und in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, a. a. O., hier S. 28.
Vgl. Poser, Norman S.: A monument to a regulatory system: securities regulation, in: Michigan L. Rev., 92. Jg. (1994), S. 1797–1807, hier S. 1798; Zeff, Stephen A.: A perspective on the U.S. public/private-sector approach to the regulation of financial reporting, a. a. O., hier S. 53.
Vgl. zur Information als öffentliches Gut und der damit einhergehende tendenzielle Unterversorgung Coffee, John C. Jr.: Market failure and the economic case for a mandatory disclosure system, in: Vanderbilt L. Rev., 70. Jg. (1984), S. 717–753, hier S. 722–724.
Vgl. 15 U.S. Code, § 78 b vor (1) (= section 2 vor (1) des 1934 Act). Diesem Regelungsziel lag die Erkenntnis zugrunde, dass im Falle eines Börsencrashs weit mehr als die Vermögen einzelner Investoren betroffen sind. Vgl. Brotte, Jörg: US-amerikanische und deutsche Geschäftsberichte. Notwendigkeit, Regulierung und Praxis jahresabschlußergänzender Informationen, a. a. O., hier S. 121; Hopt, Klaus J.: Die Publizität von Kapitalgesellschaften — Grundsätzliche Überlegungen zum Stand nach der 4. EG-Richtlinie und zur Reformdiskussion in den USA —, a. a. O., hier S. 236; Usmani, Farah Z.: Inequities in the resolution of securities disputes: individual or class action; arbitration or litigation, in: Fordham Journal of Corporate & Financial Law, 7. Jg. (2001), S. 193–234, hier S. 196.
Vgl. zur Definition und Problematik der Begriffsabgrenzung von security Loss, Louis/Seligman, Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 231–314; Ratner, David L.: Securities regulation, a. a. O., hier S. 21–29; Wiemann, Hans-Ulrich: Unternehmenspublizität nach amerikanischem Kapitalmarktrecht. Entwicklungsstand und Vergleich zur deutschen Lösung, Baden-Baden 1987, hier S. 32–37, sowie ausführlich zur uneinheitlichen Begriffsdefinition auf Staaten-und Bundesebene Branson, Douglas M./Okamoto, Karl S.: The Supreme Court’s literalism and the definition of „security“ in the State Courts, in: Washington & Lee L. Rev., 50. Jg. (1993), S. 1043–1091. Die insgesamt fehlende Definitionsschärfe zeigt sich deutlich an der Fülle der diesbezüglichen Gerichtsverfahren.
Vgl. Brotte, Jörg: US-amerikanische und deutsche Geschäftsberichte. Notwendigkeit, Regulierung und Praxis jahresabschlußergänzender Informationen, a. a. O., hier S. 122.
Vgl. Ratner, David L.: Securities regulation, a. a. O., hier S. 34. Eine Übersicht der darin geforderten Informationen findet sich bei Wilhelm, Christiane: Die Registrierungs-und Publizitätspflichten bei der Emission und dem Handel von Wertpapieren auf dem US-amerikanischen Kapitalmarkt, a. a. O., hier S. 48–51.
Vgl. Ratner, David L.: Securities regulation, a. a. O., hier S. 33.
Vgl. beispielsweise Grundfest, Joseph A.: Securities regulation, in: Peter Newman (Hrsg.), The new Palgrave, S. 410–417, hier S. 412.
Vgl. Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles. Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 78–79.
Der Supreme Court beschrieb rule 10b-5 aufgrund ihrer umfassenden Zuständigkeit als „catch-all“, Ernst & Ernst v. Hochfelder, 425 U.S. 185, 203 (1976).
Vgl. Hay, Peter: Einführung in das amerikanische Recht, a. a. O., hier S. 31.
Vgl. Wiemann, Hans-Ulrich: Unternehmenspublizität nach amerikanischem Kapitalmarktrecht. Entwicklungsstand und Vergleich zur deutschen Lösung, a. a. O., hier S. 32.
Vgl. Loss, Louis/Seligman, Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 359.
Beispielsweise für Emissionen, bei denen sämtliche Investoren sowie das betreffende Unternehmen innerhalb eines Bundesstaates ansässig sind. Vgl. Loss, Louis/Seligman, Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 378–383.
Vgl. Ratner, David L.: Securities regulation, a. a. O., hier S. 54–57.
Vgl. Wilhelm, Christiane: Die Registrierungs-und Publizitätspflichten bei der Emission und dem Handel von Wertpapieren auf dem US-amerikanischen Kapitalmarkt, a. a. O., hier S. 31.
Vgl. 15 U.S. Code § 78 c (a) 17 (= section 3 (a) 17 des 1934 Act); Wilhelm, Christiane: Die Registrierungs-und Publizitätspflichten bei der Emission und dem Handel von Wertpapieren auf dem US-amerikanischen Kapitalmarkt, a. a. O., hier S. 165.
Diese unabhängigen Regulierungsbehörden gibt es in verschiedenen Rechtsbereichen. Aufgrund ihrer weitreichenden Befugnisse werden sie oftmals als vierte Gewalt bezeichnet. Vgl. Schäfer, Wolf: Die Rechenschaftsberichte nach den Vorschriften der Securities and Exchange Commission, Düsseldorf 1970, hier S. 14.
Zu diesem Zweck wurde sie mit Verabschiedung des SEA ins Leben gerufen. Vgl. Wilhelm, Christiane: Die Registrierungs-und Publizitätspflichten bei der Emission und dem Handel von Wertpapieren auf dem US-amerikanischen Kapitalmarkt, a. a. O., hier S. 16.
Vgl. Loss, Louis: Trends in corporate governance and investor protection, Lagos: Lagos University Press, 1981, hier S. 43–44; Wilhelm, Christiane: Die Registrierungs-und Publizitätspflichten bei der Emission und dem Handel von Wertpapieren auf dem US-amerikanischen Kapitalmarkt, a. a. O., hier S. 10.
Auch zur Entwicklung dieser normsetzenden Institution vgl. Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles: Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 29–31. Vgl. auch Zeff, Stephen A.: A perspective on the U.S. public/private-sector approach to the regulation of financial reporting, a. a. O., hier S. 55–56.
Vgl. Kripke, Homer: The SEC, the accountants, some myths and some realities, a. a. O., hier S. 1178.
Sowohl hinsichtlich der Legitimität als auch aus sachlichen Gründen ist dies nicht unumstritten. Auf die möglicherweise fehlende Verfassungsmäßigkeit der Delegation von Regeln, die auch der Ermittlung eines Gewinnanspruches dienen können, weist Siegel hin. Vgl. Siegel, Stanley: A critical examination of state regulation of accounting principles, in: Journal of Comparative Business and Capital Market Law, 7. Jg. (1985), S. 317–331, hier S. 326. Zur Gefahr der Auswahl suboptimaler Regelungslösungen durch mögliche Interessenkonflikte eines privaten Gremiums mit den gesetzlichen Schutzzwecken vgl. Beresford, Dennis R.: How should the FASB be judged?, in: Richard G. Schroeder u. Myrtle W. Clark, Accounting theory: text and readings, 6. Aufl., New York u. a.: Wiley, 1998, S. 27–34, hier S. 31–32; Hill, Claire A.: Why financial appearances might matter: an explanation for „dirty pooling“ and some other types of financial cosmetics, in: Delaware J. Corp. L., 22. Jg. (1997), S. 141–196, hier S. 155; Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles: Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 41–43. Dort findet sich auch eine Diskussion des sogenannten Metcalf-Reports von 1977, der auf diese Probleme deutlich hinwies.
Vgl. Loss, Louis/Seligman, Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 191.
Vgl. Böckem, Hanne: Die Durchsetzung von Rechnungslegungsstandards: eine kapitalmarktorientierte Untersuchung, a. a. O., hier S. 126. Beispiele für solche Änderungen nennt Kühne, Mareike: Kapitalmarktorientierte Rechnungslegung nach US-GAAP: Weiterentwicklung deutscher Rechnungslegungsregeln vor dem Hintergrund US-amerikanischer Einflüsse, a. a. O., hier S. 81.
Vgl. Hawes, Douglas W.: Whither accounting and the law? A comparative analysis of the sources of accounting authority in the light of international developments, in: Journal of Comparative Corporate Law and Securities Regulation, 2. Jg. (1979), S. 195–219, hier S. 197. Mittlerweile scheint die SEC etwaige Änderungswünsche eher vor der Verabschiedung neuer Rechnungslegungsstandards auf informellem Wege mit dem FASB abzustimmen, nicht zuletzt um dessen Autorität nicht zu untergraben. Vgl. Schildbach, Thomas: US-GAAP. Amerikanische Rechnungslegung und ihre Grundlagen, 2. Aufl., München 2002, hier S. 35–36.
Vgl. Loss, Louis/Seligman, Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 1512.
Rules sind allgemeingültige Rechtssätze, daher sind sie vor ihrer Verabschiedung öffentlich bekannt zu machen, um interessierten Parteien die Gelegenheit zur Erwirkung von Änderungen zu geben. Dies gilt insbesondere für den Fall, dass die Rechte Dritter durch eine rule direkt beschränkt werden. Vgl. Hay, Peter: Einführung in das amerikanische Recht, a. a. O., hier S. 217–218.
Vgl. Merkt, Hanno: US-amerikanisches Gesellschaftsrecht, Heidelberg 1991, hier Rn. 194.
Vgl. dazu Loss, Louis/Seligman, Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 1516–1517.
Regulations umfassen die rules eines Sachgebiets, vgl. etwa Wilhelm, Christiane: Die Registrierungs-und Publizitätspflichten bei der Emission und dem Handel von Wertpapieren auf dem US-amerikanischen Kapitalmarkt, a. a. O., hier S. 19.
Vgl. dazu Loss, Louis/Seligman, Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 150.
Vgl. Loss, Louis/Seligman, Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 154; Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 136 m. w. N.
Dies ist besonders bemerkenswert, da dem nach US-GAAP aufgestellten Jahresabschluss keine Ausschüttungsbemessungsfunktion zukommt und dies somit Ausfluss des informationellen Gläubigerschutzes ist, vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 138.
Vgl. Eisolt, Dirk: US-amerikanische und deutsche Rechnungslegung: Untersuchung amerikanischer Vorschriften über den Konzernabschluß und systematischer Vergleich mit ausgewählten Vorschriften des HGB, Hamburg 1992, hier S. 52–53; Ratner, David L.: Securities regulation, a. a. O., hier S. 20. Bis 1982 waren dies die Accounting Series Releases (ASR), seither gibt es eine Zweiteilung in Financial Reporting Releases (FRR) und Accounting and Auditing Enforcement Releases (AAER). Vgl. Haller, Axel: Die Grundlagen der externen Rechnungslegung in den USA. Unter besonderer Berücksichtigung der rechtlichen, institutionellen und theoretischen Rahmenbedingungen, 4., unveränd. Aufl., Stuttgart 1994, hier S. 35–36.
Vgl. Ratner, David L.: Securities regulation, a. a. O., hier S. 16: Der Name no-action-letter resultiert aus der Standardantwort der SEC auf solche Anfragen, dass „the staff will recommend no action to the Commission“, wenn die Transaktion in der beschriebenen Weise durchgeführt wird.
Vgl. Assmann, Heinz-Dieter: Prospekthaftung als Haftung für die Verletzung kapitalmarktbezogener Informationspflichten nach deutschem und US-amerikanischem Recht, Köln u. a. 1985, hier S. 103; Ratner, David L.: Securities regulation, a. a. O., hier S. 20.
Vgl. Haller, Axel: Die Grundlagen der externen Rechnungslegung in den USA. Unter besonderer Berücksichtigung der rechtlichen, institutionellen und theoretischen Rahmenbedingungen, a. a. O., hier S. 36.
Vgl. Langevoort, Donald C.: Theories, assumptions, and securities regulation: market efficiency revisited, a. a. O., hier S. 876; Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 136.
Vgl. Loss, Louis/Seligman, Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 152.
Vgl. Loss, Louis/Seligman, Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 153.
Diese und weitere Aspekte diskutiert Langevoort, Donald C.: Theories, assumptions, and securities regulation: market efficiency revisited, a. a. O., hier S. 883–886.
Vgl. Langevoort, Donald C.: Theories, assumptions, and securities regulation: market efficiency revisited, a. a. O., hier S. 886–889; Randall, Thomas S./Cotter, James F.: Measuring securities market efficiency in the regulatory setting, in: Law & Contemporary Problems, 63. Jg. (2000), S. 105–122, hier S. 108–109. Den Regelungen der SEC liegt offenbar eine andere Auffassung von Kapitalmarkteffizienz zugrunde als die durch Gerichte verwandte: die Papiere von Basic Inc., an denen der Supreme Court die Gültigkeit der fraud-on-the-market theory bestätigte, hätten die Anforderungen für erleichterte Publizitätspflichten im Rahmen des integrated disclosure system nicht erfüllt. Vgl. Prozan, Michael W./Fatale, Michael T.: Revisiting „truth in securities“: the use of the efficient capital market hypothesis, a. a. O., hier S. 690–691.
Die Eignung der Rechtsprechung zur Lösung derart komplexer Rechtsprobleme wird teilweise kritisch gesehen. Vgl. Bainbridge, Stephen M./Gulati, G. Mitu: How do judges maximize? (The same way everybody else does — boundedly): rules of thumb in securities fraud opinions, in: Emory L. J., 51. Jg. (2002), S. 83–151, hier S. 84–85.
Vgl. Ratner, David L.: Securities regulation, a. a. O., hier S. 18; Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 143.
Vgl Seligman, Joel: Rethinking private securities litigation, a. a. O., hier S. 116 (Fn. 99), S. 136–137.
Vgl. Moos, Damian: Pleading around the Private Securities Litigation Reform Act: reevaluating the pleading requirement for market manipulation claims, in: Southern California L. Rev, 78. Jg. (2005), S. 763–794, hier S. 763.
Vgl. Fletcher, Edward C.: Sophisticated investors under the federal securities laws, in: Duke L. J., 38. Jg. (1988), S. 1081–1154, hier S. 1111.
Vgl. Moos, Damian: Pleading around the Private Securities Litigation Reform Act: reevaluating the pleading requirement for market manipulation claims, a. a. O., hier S. 770.
Die Vereinbarung eines Vergleiches war in den meisten Fällen die von beiden Seiten bevorzugte Lösung. Vgl. Phillips, Richard M./Miller, Gilbert C.: The Private Securities Litigation Reform Act of 1995: rebalancing litigation risk and rewards for class action plaintiffs, defendants, and lawyers, in: Bus. Law., 51. Jg. (1996), S. 1009–1069, hier S. 1009–1015.
Vgl. Moos, Damian: Pleading around the Private Securities Litigation Reform Act: reevaluating the pleading requirement for market manipulation claims, a. a. O., hier S. 764. Neben den direkten finanziellen Einbußen für die betroffenen Unternehmen wurde auch eine Beeinträchtigung der Rekrutierung qualifizierter Führungskräfte befürchtet, da sich diese unter Umständen unverschuldet mit persönlichen Schadenersatzforderungen konfrontiert sahen. Vgl. Usmani, Farah Z.: Inequities in the resolution of securities disputes: individual or class action; arbitration or litigation, a. a. O., hier S. 200.
Vgl. Perino, Michael A.: Did the Private Securities Litigation Reform Act work?, in: University of Illinois L. Rev., ohne Jg. (2003), S. 913–977, hier S. 922–923.
Vgl. PSLRA, Section 101 (a)(3)(B) Die Gerichte sollen den „most adequate plaintiff“ auswählen; es gilt die widerlegbare Vermutung, dass dies derjenige mit dem größten Unternehmensanteil ist, vgl. ebenda. Ziel dieser Regelung ist es, professionelle Kläger, die nur pro forma Anteile am beklagten Unternehmen halten, nicht als lead plaintiff einer class action zuzulassen. Vielmehr sollen möglichst institutionelle Anleger als Hauptkläger auftreten, da diese nicht durch Anwälte fremdbestimmt handeln. Vgl. Seligman, Joel: Rethinking private securities litigation, a. a. O., hier S. 105.
Vgl. Dube, Michael R.: Motive and opportunity test survives congressional death knell in Private Securities Litigation Reform Act, in: Boston College L. Rev., 42. Jg. (2001), S. 619–651, hier S. 619.
Vgl. Moos, Damian: Pleading around the Private Securities Litigation Reform Act: reevaluating the pleading requirement for market manipulation claims, a. a. O., hier S. 764.
Vgl. Patel, Bhavik R.: Securities regulation-fraud-rule 10b-5 no longer scares the judiciary, but may scare corporate defendants: The United States Supreme Court switches direction, in: University of Arkansas Little Rock L. Rev., 27. Jg. (2005), S. 191–214, hier S. 209.
In den fünf Jahren vor Erlass des PSLRA gab es im Jahresdurchschnitt 177 Securities-Fraud-Klagen, in den fünf Jahren danach durchschnittlich 186. Allerdings stützten sich die Klagen nach 1995 weniger auf prognoseorientierte Fehlinformationen, statt dessen standen angeblich betrügerische Rechnungslegungspraktiken im Vordergrund. Vgl. Seligman, Joel: Rethinking private securities litigation, a. a. O., hier S. 111.
Im Gegensatz dazu sind die deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung Rechtsnormen. Vgl. nur Moxter, Adolf: Grundsätze ordnungsgemäßer Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 9.
Zur Kategorisierung von GAAP als fachtechnische Normen und somit als Gegensatz von Rechtsnormen vgl. Wüstemann, Jens: US-GAAP: Modell für das deutsche Bilanzrecht?, in: WPg, 49. Jg. (1996), S. 421–431, hier S. 429; Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles: Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 96.
Vgl. dazu das Konzept des „house of GAAP“ bei Rubin, Steven: The house of GAAP, in: JofAcc, 157. Jg. (1984), S. 122–129, hier S. 122.
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 145.
Im AICPA organisierte Certified Public Accountants (CPA) sind durch den Prüfungsstandard No. 69 an die Einhaltung der generally accepted accounting principles gebunden. Vgl. AICPA: Statement of Auditing Standards No. 69 („The Meaning of Present Fairly in Conformity With Generally Accepted Accounting Principles in the Independent Auditors’ Report“), a. a. O., hier AU Section 411, Abs. 9; Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles: Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 32.
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 144.
In Einzelfällen besteht die grundsätzliche Unmaßgeblichkeit jedoch nicht. Vgl. Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles: Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 10–11 m. w. N.
Thor Power Tool Co. v. Comm’r, 439 U.S. 522, 544 (1979) (im Original mit Verweisen). Für Skizze und Diskussion des Sachverhalts vgl. Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles: Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 10–13. Kühne sieht die ablehnende Haltung der Gerichte bezüglich der Anwendung von US-GAAP zur Ermittlung der Steuerbemessungsgrundlage dagegen eher in der Ausrichtung der GAAP auf die Informationsvermittlung begründet. Vgl. Kühne, Mareike: Kapitalmarktorientierte Rechnungslegung nach US-GAAP: Weiterentwicklung deutscher Rechnungslegungsregeln vor dem Hintergrund US-amerikanischer Einflüsse, a. a. O., hier S. 109–110.
Vgl. Burroughs International Co. v. Datronics Engineers, Inc., 225 A.2d 341, 351 (1969) („More than ample support can be found for the proposition that generally accepted accounting principles (GAAP) are nebulous in concept and almost incredibly elastic“); Shalala v. Guernsey Mem. Hosp., 514 U.S. 87, 101 (1995) („GAAP changes and, even at any one point, is often indeterminate.“). Derartige Unzulänglichkeiten der GAAP wurden auch im Metcalf-Report hervorgehoben. Als Ursache dafür wurden die Normsetzung im privaten Sektor und die daraus resultierenden adversen Anreize der Normgeber gesehen. Vgl. Metcalf, Lee U. A.: The accounting establishment: a staff study prepared by the Subcommittee on Reports, Accounting and Management of the Committee of Government Operations (Auszüge), in: JofAcc, März 1977, S. 104–120, hier S. 117–118.
Vgl. Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles: Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 106.
Vgl. Moxter, Adolf: Rechnungslegungsmythen, a. a. O., hier S. 2145.
Dies ist bei den GAAP an vielen Stellen bereits dadurch der Fall, dass für die bilanzielle Abbildung eines Sachverhaltes konkurrierende Einzelprinzipien existieren. Vgl. Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles: Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 33–34.
Es kann als bezeichnend angesehen werden, dass im Fall des spektakulären Zusammenbruches von Worldcom in der Literatur zumindest darüber diskutiert wurde, ob die irreführende Darstellung der Unternehmenssituation überhaupt unter Verletzung einzelner GAAP zustande kam oder ob die Einzelregelungen nicht vielmehr eingehalten worden waren. Eine ähnliche Diskussion gab es auch hinsichtlich der massiven Bilanzverschleierung bei Enron. Vgl. Benston, George J.: The regulation of accountants and public accounting before and after Enron, in: Emory L. J., 52. Jg. (2003), S. 1325–1351, hier S. 1336; Lüdenbach, Norbert/Hoffmann, Wolf-Dieter: Enron und die Umkehrung der Kausalität bei der Rechnungslegung, in: DB 55. Jg. (2002), S. 1169–1175, hier S. 1172–1173.
Burroughs International Co. v. Datronics Engineers, Inc., 225 A.2d 341, 351 (1969).
Mulford, Charles W./Comiskey, Eugene E.: The financial numbers game: detecting creative accountting practices, New York: John Wiley & Sons, 2002, hier S. 42.
Vgl. Moxter, Adolf: Rechnungslegungsmythen, a. a. O., hier S. 2147. Allerdings kann der nach US-GAAP ermittelte Gewinn auch für die Ausschüttungsbemessung relevant sein, da die Bestimmung des Ausschüttungsbetrages oftmals an der bilanziellen Gewinngröße anknüpft. Zu einer Übersicht über verschiedene Ausschüttungsbemessungsregeln vgl. Wüstemann, Jens: US-GAAP: Modell für das deutsche Bilanzrecht?, a. a. O., hier S. 424–427; Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles: Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 55–63.
Vgl. Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles: Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 87. Dieses Urteil gilt vor allem auch als Leitentscheidung hinsichtlich der Notwendigkeit einer über die Überprüfung der Einzelregelungen hinausgehenden Gesamtwürdigung der financial statements durch den Abschlussprüfer, vgl. oben, Kap. 2, B.I.5.
United States v. Simon, 425 F.2d 796, 798 und 807 (2d Cir. 1969), cert. denied, 397 U.S. 1006 (1970).
Vgl. Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles: Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 117, Moxter, Adolf: Rechnungslegungsmythen, a. a. O., hier S. 2145.
Vgl. FASB: Statement of Financial Accounting Standards No. 142 („Goodwill and other intangible assets“), June 2001, in: FASB: Original Pronouncements, Bd. 2, New York u. a.: John Wiley & Sons, 2002, i. V. m. AICPA: Accounting Principles Board: Opinion No. 17 („Intangible Assets“), August 1970, in: FASB: Original Pronouncements, Bd. 3, New York u. a.: John Wiley & Sons, 2002; Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles: Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 140–141. Vgl. auch Dexheimer, Sigrid: Gewinnerläuterungsgrundsätze nach US-GAAP und SEC-Recht, a. a. O., hier S. 58.
Moxter, Adolf: Rechnungslegungsmythen, a. a. O., hier S. 2145.
Vgl. Moxter, Adolf: Rechnungslegungsmythen, a. a. O., hier S. 2145; Moxter, Adolf: Zur Funktionsinadäquanz von Bilanzen, a. a. O., hier S. 1012; Wüstemann, Jens: US-GAAP: Modell für das deutsche Bilanzrecht?, a. a. O., hier S. 429.
Vgl. Wüstemann, Jens: US-GAAP: Modell für das deutsche Bilanzrecht?, a. a. O., hier S. 429.
Vgl. Moxter, Adolf: Rechnungslegungsmythen, a. a. O., hier S. 2144.
Vgl. Moxter, Adolf: Zur Funktionsinadäquanz von Bilanzen, a. a. O., hier S. 1012.
Mulford, Charles W./Comiskey, Eugene E.: The financial numbers game: detecting creative accountting practices, a. a. O., hier S. 159. Empirische Untersuchungen zeigen allerdings, dass ausgewiesene Gewinne die Aktienkursentwicklung nur zu einem sehr kleinen Teil erklären können; in diesem Bereich werden die Aussagegrenzen der Gewinngröße offenbar doch gesehen. Vgl. dazu den Überblick bei Streim, Hannes: Die Vermittlung von entscheidungsnützlichen Informationen — Ein nicht einlösbares Versprechen der internationalen Standardsetter, a. a. O., hier S. 121–122.
Vgl. auch Wolk, Harry I./Tearney, Michael G.: Accounting theory. A conceptual and institutional approach, a. a. O., hier S. 392.
Für eine Übersicht vgl. Ballwieser, Wolfgang: Rahmenkonzepte der Rechnungslegung: Funktion, Vergleich, Bedeutung, in: Der Konzern, 1. Jg. (2003), S. 337–348, hier S. 342.
Vgl. Dexheimer, Sigrid: Gewinnerläuterungsgrundsätze nach US-GAAP und SEC-Recht, a. a. O., hier S. 41.
Dieser Begriff wurde mit der regulation G, die zur Umsetzung der im Sarbanes-Oxley Act geforderten Schritte zur besseren Verständlichkeit von Pro-forma-Information erlassen wurde, eingeführt. Vgl. SEC: Release-No. 33-8176; 34-47226; FR 4819 (22. Januar 2003): Final Rule: Conditions for use of non-GAAP financial measures, hier Fn. 12. Zu den weiteren Anforderungen der regulation G an die non-GAAP financial measures vgl. Ruder, David S./Sun, Yuji/Sycz, Arek: The SEC at 70: The Securities and Exchange Commission’s pre-and post-Enron responses to corporate financial fraud: an analysis and evaluation, in: Notre Dame L. Rev., 80. Jg. (2005), S. 1103–1158, hier S. 1134–136.
Vgl. Jennings, Marianne M.: The disconnect between and among legal ethics, law, and virtue: learning not to make ethics so complex, in: University of St. Thomas L. J., 1. Jg. (2004), S. 995–1040, hier S. 1008 mit Verweis auf SEC: Release-No. 33-5377; 34-10041, FR 9158 (11. April 1973): Reporting cash flow and other related data.
So im Fall SEC v. Trump Hotels & Casino Resorts, vgl. In the Matter of Trump Hotels & Casino Resorts, Inc., Admin. Proc., Release No. 34-45287, AAER No. 1499 v. 11.7.1975. Zu Sachverhalt und Urteilsgründen vgl. Dexheimer, Sigrid: Gewinnerläuterungsgrundsätze nach US-GAAP und SEC-Recht, a. a. O., hier S. 51–53.
Vgl. Ruder, David S./Sun, Yuji/Sycz, Arek: The SEC at 70: The Securities and Exchange Commission’s pre-and post-Enron responses to corporate financial fraud: an analysis and evaluation, a. a. O., hier S. 1133.
Vgl. Dexheimer, Sigrid: Gewinnerläuterungsgrundsätze nach US-GAAP und SEC-Recht, a. a. O., hier S. 50 (Fn. 250).
Vgl. Dexheimer, Sigrid: Gewinnerläuterungsgrundsätze nach US-GAAP und SEC-Recht, a. a. O., hier S. 68.
Die SEC machte von dieser Möglichkeit zunächst keinen Gebrauch, sondern überließ die Gliederungsgestaltung der Rechnungslegungspraxis. Vgl. Benston, George J.: The value of the SEC’s accounting disclosure requirements, in: Acc. Rev., 44. Jg. (1969), S. 515–532, hier S. 526.
Für eine ausführliche Darstellung der verschiedenen Gewinngliederungsvorschriften nach US-GAAP sowie deren Entwicklung vgl. Dexheimer, Sigrid: Gewinnerläuterungsgrundsätze nach US-GAAP und SEC-Recht, a. a. O., hier S. 149–173.
Dies kann auch aus der Hierarchie der GAAP abgeleitet werden; sofern keine alternativen Vorschriften auf der höchsten Verbindlichkeitsebene vorhanden sind, finden die rules and regulations der SEC ersatzweise Anwendung. Vgl. Schildbach, Thomas: US-GAAP. Amerikanische Rechnungslegung und ihre Grundlagen, a. a. O., hier S. 29–30.
Dies wird auch durch Verwaltungsverfahren der SEC aufgrund ungenügender Erläuterungen in financial statements deutlich. Eine Besprechung solcher Fälle findet sich bei Dexheimer, Sigrid: Gewinnerläuterungsgrundsätze nach US-GAAP und SEC-Recht, a. a. O., hier S. 106–112.
Deren Angabe wurde bereits im SA of 1933 gefordert, vgl. 15 U.S. Code, § 77 aa (= Schedule A (26) des 1933 Act). Vgl. auch Dexheimer, Sigrid: Gewinnerläuterungsgrundsätze nach US-GAAP und SEC-Recht, a. a. O., hier S. 63.
Vgl. Schildbach, Thomas: Rechnungslegung nach US-GAAP: Hoffnung und Wirklichkeit (Teil II), in: BB, 54. Jg. (1999), S. 411–415, hier S. 411.
Vgl. Dexheimer, Sigrid: Gewinnerläuterungsgrundsätze nach US-GAAP und SEC-Recht, a. a. O., hier S. 78–79.
Vgl. Schildbach, Thomas: Rechnungslegung nach US-GAAP: Hoffnung und Wirklichkeit (Teil II), a. a. O., hier S. 411–412.
Vgl. auch Dexheimer, Sigrid: Gewinnerläuterungsgrundsätze nach US-GAAP und SEC-Recht, a. a. O., hier S. 79–80.
Vgl. Scott, William R.: Financial Accounting Theory, a. a. O., hier S. 83.
Vgl. KPMG: Rechnungslegung nach US-amerikanischen Grundsätzen: Grundlagen der US-GAAP und SEC-Vorschriften, 3. Aufl., Düsseldorf 2003, hier S. 171.
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 140. Vgl. auch SEC: Release-No. 33-6711; 34-24356; File No. S7-14-87; 52 FR 13715 (24. April 1987): Concept Release on Management’s Discussion and Analysis of Financial Condition and Operations, II
Vgl. SEC: Release-No. 33-8089; 34-45907; FR 35620 (20. Mai 2002): Proposed Rule: Disclosure in management’s discussion and analysis about the application of critical accounting policies, hier S. 35621. Dazu kritisch Lüdenbach, Norbert/Hoffmann, Wolf-Dieter: Enron und die Umkehrung der Kausalität bei der Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 1174.
Vgl. Dexheimer, Sigrid: Gewinnerläuterungsgrundsätze nach US-GAAP und SEC-Recht, a. a. O., hier S. 94.
Zudem könne der Investor ebenso gut wie jeder andere zukünftige Entwicklungen aus den heute vorliegenden Informationen abschätzen. Prognosen der Unternehmensleitung würden eine Sicherheit suggerieren, die tatsächlich nicht besteht, und seien deswegen per se misleading. Vgl. Heller, Harry: Disclosure requirements under federal securities regulation, in: Bus. Law., 16. Jg. (1961), S. 300–320, hier S. 307.
Vgl. Kripke, Homer: The SEC, the accountants, some myths and some realities, a. a. O., hier S. 1151–1205.
Vgl. Loss, Louis/Seligman, Joel: Fundamentals of securities regulation, a. a. O., hier S. 156–157. Die Änderung der Haltung der SEC fiel mit der Entwicklung der Kapitalmarkteffizienztheorie zusammen, möglicherweise wurde sie durch diese neue Theorie beeinflusst. Vgl. Wolk, Harry I./Tearney, Michael G.: Accounting theory. A conceptual and institutional approach, a. a. O., hier S. 304.
Vgl. SEC: Release-No. 33-8501; 34-50624; FR 67392 (17. November 2004): Proposed Rule: Securities Offering Reform, hier S. 67402. Seligman spricht in diesem Zusammenhang von „the single most important development in the more than 60 years the agency had been administering disclosure requirements“. Seligman, Joel: Rethinking private securities litigation, a. a. O., hier S. 106.
Vgl. Ruder, David S./Sun, Yuji/Sycz, Arek: The SEC at 70: The Securities and Exchange Commission’s pre-and post-Enron responses to corporate financial fraud: an analysis and evaluation, a. a. O., hier S. 1123; SEC: Release-No. 33-8350; 34-48960; FR 75056 (29. Dezember 2003): Commission Guidance Regarding Management’s Discussion and Analysis of Financial Condition and Results of Operations, hier S. 75056.
Vgl. Scott, William R.: Financial Accounting Theory, a. a. O., hier S. 84.
Die Meinungen über die angemessene Wahrscheinlichkeit variieren. Vgl. Neach, Brian: Item 303’s role in private causes of action under the federal securities laws, in: Notre Dame L. Rev., 76. Jg. (2001), S. 741–781, hier S. 754.
Vgl. Romajas, Suzanne J.: The duty to disclose forward-looking information: a look at the future of MD&A, a. a. O., hier S. 286. Mithin untergräbt die unscharfe Formulierung der prognoseorientierten Informationspflichten den Anlegerschutz durch Zukunftsinformationen teilweise, vgl. ebenda, hier S. 271–272.
Vgl. Hazen, Thomas L.: The law of securities regulation, 4. Aufl., St. Paul, Minn.: West Group, 2002, hier S. 169; Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 150.
Auch vor Gericht ergaben sich daraus Unklarheiten und letztlich inkonsistente Entscheidungen. Vgl. Romajas, Suzanne J.: The duty to disclose forward-looking information: a look at the future of MD&A, a. a. O., hier S. 274–275.
Vgl. Neach, Brian: Item 303’s role in private causes of action under the federal securities laws, a. a. O., hier S. 745. In einem Fall sah das Gericht die Verletzung von item 303 allerdings als haftungsbegründend unter den Wertpapiergesetzen an. Vgl. Steckman v. Hart Brewing, Inc., 143 F.3d 1293, 1296 (9th Cir. 1998) („Allegations which state a claim under Item 303(a) of Regulation S-K also sufficiently state a claim under Sections 11 and 12(a)(2) [of the Securities Act]“).
Vgl. Neach, Brian: Item 303’s role in private causes of action under the federal securities laws, a. a. O., hier S. 750 mit Verweis auf In re Next Level Sys, Inc. Sec. Litig., No. 97-C7362, U.S. Dist. LEXIS 5653 (N.D. Ill. 1999), hier S. 22 (Informationspflicht bestätigt) und In re Verifone Sec. Litig., 11 F.3d 865, 869 (9th Cir. 1993) (Informationspflicht abgelehnt) und weiteren Beispielen.
Vgl. Neach, Brian: Item 303’s role in private causes of action under the federal securities laws, a. a. O., hier S. 780–781.
SEC: Release-No. 33-8350; 34-48960; FR 75056 (29. Dezember 2003): Commission Guidance Regarding Management’s Discussion and Analysis of Financial Condition and Results of Operations, hier S. 75059. Diese Möglichkeit wird von den Unternehmen jedoch anscheinend nicht in größerem Umfang genutzt. Vgl. Seligman, Joel: Financial services regulation: a mid-decade review: the SEC’s unfinished soft information revolution, in: Fordham L. Rev., 63. Jg. (1995), S. 1953–1991, hier S. 1963.
Vgl. Dozier, Martin H.: Baring’s ghost: item 305 in SEC regulation S-K and „market risk“ disclosures of financial derivatives, in: Georgia L. Rev., 34. Jg. (2000), S. 1417–1481, hier S. 1460–1461.
Vgl. O’Hare, Jennifer: Director communications and the uneasy relationship between the fiduciary duty of disclosure and the anti-fraud provisions of the federal securities laws, in: University of Cincinnati L. Rev., 70. Jg. (2002), S. 475–526, hier S. 485–486. Die Reichweite der gerichtlichen Doktrin ist weiter als die im PSLRA festgelegte Haftungsbefreiung. Während die Gerichte fragliche Informationen im Hinblick auf den total mix of information beurteilen, muss nach der Regelung des PSLRA bei einer Prognose auf die wesentlichen Risikofaktoren hingewiesen werden. Vgl. Olazabal, Ann M.: Safe harbor for forward-looking statements under the Private Securities Litigation Reform Act of 1995: What’s safe and what’s not?, in: Dickinson L. Rev., 105. Jg. (Herbst 2000), S. 1–30, hier S. 12.
Vgl. Roussel, Gregory R.: Securities fraud or mere puffery: refinement of the corporate puffery defense, in: Vanderbilt L. Rev., 51. Jg. (1998), S. 1049–1092, hier S. 1053.
Vgl. Kitch, Edmund W.: The theory and practice of securities disclosure, a. a. O., hier S. 787–788. Vgl. dazu auch oben, Kap. 2, B.I.3.a).bb). Allerdings wird teilweise auch befürchtet, die unklaren Informationspflichten könnten dazu führen, dass zur Vermeidung der Haftung für zu wenige Informationen vorsichtshalber sehr viele Informationen veröffentlicht werden, wodurch ein information overload entstünde, der die individuelle Informationsauswertung durchschnittlicher Anleger deutlich behinderte. Vgl. Daly, Michael P./Del Giorno, Robert A.: The SEC’s new regulation FD: a critical analysis, in: St. John’s Journal of Legal Commentary, 16. Jg. (2002), S. 457–488, hier S. 483.
Vgl. auch Ruder, David S./Sun, Yuji/Sycz, Arek: The SEC at 70: The Securities and Exchange Commission’s pre-and post-Enron responses to corporate financial fraud: an analysis and evaluation, a. a. O., hier S. 1122.
Vgl. Lee, Yvonne C. L.: The elusive concept of „materiality“ under U.S. federal securities laws, in: Williamette L. Rev., 40. Jg. (2004), S. 661–706, hier S. 672–673.
Vgl. nur Moxter, Adolf: Grundsätze ordnungsgemäßer Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 221. Allerdings messen Anleger dem Gewinn regelmäßig eine hohe Bedeutung als Indikator für die Beurteilung der künftigen Ausschüttungserwartungen zu. Vgl. Moxter, Adolf: Bilanzierung und unsichere Erwartungen, a. a. O., hier S. 609. Somit kommt dem ermittelten Gewinn eine faktische Bedeutung bei der Informationsvermittlung zu, auch wenn er durch die Beachtung von Vorsichts-und Objektivierungsprinzipien nur sehr eingeschränkt informativ sein kann. Vgl. Böcking, Hans-Joachim: Verbindlichkeitsbilanzierung: wirtschaftliche versus formalrechtliche Betrachtungsweise, a. a. O., hier S. 18; Moxter, Adolf: Fehlentwicklungen im Rechnungslegungsrecht, a. a. O., hier S. 511; Streim, Hannes: Internationalisierung von Gewinnermittlungsregeln zum Zwecke der Informationsvermittlung. Zur Konzeptionslosigkeit der Fortentwicklung der Rechnungslegung, in: FS Börner, S. 323–343, hier S. 330.
Vgl. Streim, Hannes: Internationalisierung von Gewinnermittlungsregeln zum Zwecke der Informationsvermittlung. Zur Konzeptionslosigkeit der Fortentwicklung der Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 338.
Vgl. Beisse, Heinrich: Zum Verhältnis von Bilanzrecht und Betriebswirtschaftslehre, a. a. O., hier S. 4; Moxter, Adolf: Periodengerechte Gewinnermittlung und Bilanz im Rechtssinne, a. a. O., hier S. 454. Vgl. auch Böcking, Hans-Joachim: Betriebswirtschaftslehre und wirtschaftliche Betrachtungsweise im Bilanzrecht, a. a. O., hier S. 89; Hommel, Michael: Bilanzierung immaterieller Anlagewerte, a. a. O., hier S. 11; Kronner, Markus: GoB für immaterielle Anlagewerte und Tauschgeschäfte, Düsseldorf 1995, hier S. 6; Lorenz, Karsten: Wirtschaftliche Vermögenszugehörigkeit im Bilanzrecht, a. a. O., hier S. 13; Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 19.
Vgl. Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles. Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 112–115; Moxter, Adolf: Grundwertungen in Bilanzrechtsordnungen — ein Vergleich von überkommenem deutschen Bilanzrecht und Jahresabschlußrichtlinie, a. a. O., hier S. 348. Die Wertung der gegenläufigen Interessen obliegt dem Gesetzgeber, der durch die Kodifizierung von Vorsichts-und Objektivierungsprinzipien einen Vorrang des Gläubigerschutzes anzeigt. Vgl. Lorenz, Karsten: Wirtschaftliche Vermögenszugehörigkeit im Bilanzrecht, a. a. O., hier S. 16; Wüstemann, Jens: Generally Accepted Accounting Principles. Zur Bedeutung und Systembildung der Rechnungslegungsregeln der USA, a. a. O., hier S. 115.
Vgl. Beisse, Heinrich: Gläubigerschutz — Grundprinzip des deutschen Bilanzrechts, in: FS Beusch, S. 77–97, hier S. 85; Böcking, Hans-Joachim: Betriebswirtschaftslehre und wirtschaftliche Betrachtungsweise im Bilanzrecht, a. a. O., hier S. 86; Fresl, Karlo D.: Die Europäisierung des deutschen Bilanzrechts, a. a. O., hier S. 141; Hommel, Michael: Internationale Bilanzrechtskonzeption und immaterielle Vermögensgegenstände, in: zfbf, 49. Jg. (1997), S. 345–369, hier S. 348; Moxter, Adolf: Standort Deutschland: Zur Überlegenheit des deutschen Rechnungslegungsrechts, a. a. O., hier S. 34; Wüstemann, Jens: Funktionale Interpretation des Imparitätsprinzips, in: zfbf, 47. Jg. (1995), S. 1029–1043, hier S. 1032. Ordelheide zeigt, wie ein unter Berücksichtigung von Anschaffungskosten-, Niederstwert-und Realisationsprinzip ermittelter Gewinn als heuristischökonomischer Gewinn interpretierbar ist. Vgl. Ordelheide, Dieter: Zu einer neoinstitutionalistischen Theorie der Rechnungslegung, in: Dietrich Budäus u. a. (Hrsg.), Betriebswirtschaftslehre und Theorie der Verfügungsrechte, Wiesbaden 1988, S. 269–295, hier S. 279–281.
Vgl. Beisse, Heinrich: Zum Verhältnis von Bilanzrecht und Betriebswirtschaftslehre, a. a. O., hier S. 7; Döllerer, Georg: Handelsbilanz ist gleich Steuerbilanz, a. a. O., hier S. 167; Moxter, Adolf: Die Jahresabschlußaufgaben nach der EG-Bilanzrichtlinie: Zur Auslegung von Art. 2 EG-Bilanzrichtlinie, a. a. O., hier S. 141–142.
Vgl. Beisse, Heinrich: Zehn Jahre „true and fair view“, a. a. O., hier S. 38; Böcking, Hans-Joachim: Betriebswirtschaftslehre und wirtschaftliche Betrachtungsweise im Bilanzrecht, a. a. O., hier S. 88, S. 94; Döllerer, Georg: Handelsbilanz ist gleich Steuerbilanz, a. a. O., hier S. 163–164; Moxter, Adolf: Entziehbarer Gewinn?, in: FS Clemm, S. 231–241, hier S. 240; Streim, Hannes: Die Vermittlung von entscheidungsnützlichen Informationen — Ein nicht einlösbares Versprechen der internationalen Standardsetter, a. a. O., hier S. 113; Wüstemann, Jens: US-GAAP: Modell für das deutsche Bilanzrecht?, a. a. O., hier S. 429. Zur Bestätigung der Abkopplungsthese durch den BGH vgl. BGH, Urt. v. 3.11.1975 — II ZR 67/73, BGHZ 65, S. 230–238, hier S. 234–237. Vgl. auch Moxter, Adolf: Zum Verhältnis von handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsmäßiger Bilanzierung und True-and-fair-view-Gebot bei Kapitalgesellschaften, a. a. O., hier S. 426–427. In Anbetracht der Betonung des True-and-fair-view-Grundsatzes durch den EuGH bei der Bestätigung der phasengleichen Dividendenvereinnahmung im Tomberger-Urteil wird der Fortbestand der Abkopplungsthese in der Literatur teilweise kritisch beurteilt, vgl. Herzig, Norbert: Anmerkung, a. a. O., hier S. 1402; Weber-Grellet, Heinrich: Bilanzrecht im Lichte, Bilanzsteuerrecht im Schatten des EuGH, in: DB, 49. Jg. (1996), S. 2089–2092, hier S. 2090; Winkeljohann, Norbert/Schellhorn, Matthias, in: Beck’scher Bilanz-Kommentar, § 264 HGB, hier Rn. 31. Teilweise wird im Schrifttum das europarechtliche True-and fair-view-Gebot im Rahmen der Abkopplungsthese grundsätzlich als nicht erfüllt angesehen. Vgl. Alexander, David: A European true and fair view?, a. a. O., hier S. 64; van Hulle, Karel: Truth and untruth about true and fair: a commentary on ‘A European true and fair view’ comment, a. a. O., hier S. 102.
Vgl. Moxter, Adolf: Gewinnrealisierung nach IAS/IFRS: Erosion des HGB-Realisationsprinzips, in: Zeitschrift für vergleichende Rechtswissenschaft, 10. Jg. (2004), S. 268–280, hier S. 276–277.
Vgl. Wüstemann, Jens/Kierzek, Sonja: Ertragsvereinnahmung im neuen Referenzrahmen von IASB und FASB — internationaler Abschied vom Realisationsprinzip?, a. a. O., hier S. 427. Vgl. auch Ballwieser, Wolfgang: Die Konzeptionslosigkeit des International Accounting Standards Board (IASB), a. a. O., hier S. 735; Schildbach, Thomas: IAS als Rechnungslegungsstandards für alle, in: BFuP, 54. Jg. (2002), S. 263–278, hier S. 267; Streim, Hannes/Bieker, Marcus/Leippe, Britta: Anmerkungen zur theoretischen Fundierung der Rechnungslegung nach International Accounting Standards, a. a. O., hier S. 195. Vgl. auch oben, Kap. 2, B.II.1.b).
Wüstemann, Jens/Kierzek, Sonja: Ertragsvereinnahmung im neuen Referenzrahmen von IASB und FASB — internationaler Abschied vom Realisationsprinzip?, a. a. O., hier S. 429 (im Original mit Nachweisen). Vgl. auch Hommel, Michael: Die Neubewertungsmethode als Allowed Alternative Treatment für Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte, a. a. O., hier S. 290.
Moxter, Adolf: Bilanzlehre, Bd. 1: Einführung in die Bilanztheorie, 3., vollst. umgearb. Aufl., Wiesbaden 1984, hier S. 5. Vgl. auch Wüstemann, Jens/Kierzek, Sonja: Ertragsvereinnahmung im neuen Referenzrahmen von IASB und FASB — internationaler Abschied vom Realisationsprinzip?, a. a. O., hier S. 429 und oben, Kap. 2, B.II.1.b).
Vgl. Moxter, Adolf: Fehlentwicklungen im Rechnungslegungsrecht, a. a. O., hier S. 512. Dies wird auch in der Präambel zur Jahresabschlussrichtlinie betont. Um die Vermittlung des geforderten Einblickes zu gewährleisten, „müssen für die Aufstellung der Bilanz sowie der Gewinn-und Verlustrechnung zwingend vorgeschriebene Gliederungsschemata vorgesehen und muß der Mindestinhalt des Anhangs sowie des Lageberichts festgelegt werden.“ Präambel der Jahresabschlussrichtlinie. Vgl. auch Moxter, Adolf: Grundwertungen in Bilanzrechtsordnungen — ein Vergleich von überkommenem deutschen Bilanzrecht und Jahresabschlußrichtlinie, a. a. O., hier S. 350. Die in der Jahresabschlussrichtlinie kodifizierten Erläuterungsvorschriften, die ohnehin nur die angewandten Bewertungsmethoden betreffen, während die Ansatzmethoden unerwähnt bleiben, erscheinen allerdings insgesamt zu rudimentär, um eine umfassende Aufbereitung der Gewinngröße zu gewährleisten. Allerdings wird in Artikel 29 der Jahresabschlussrichtlinie eine Erläuterung außerordentlicher und periodenfremder Gewinnbestandteile gefordert, was für eine sinnvolle Interpretation des Gewinns ebenfalls notwendig ist. Vgl. Moxter, Adolf: Zur Prüfung des „true and fair view“, a. a. O., hier S. 679.
Vgl. Fresl, Karlo D.: Die Europäisierung des deutschen Bilanzrechts, a. a. O., hier S. 141.
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 78. Einige anschauliche Beispiele für die begrenzte Abbildbarkeit von Sachverhalten in bilanziellen Größen stellt Clemm zusammen, vgl. Clemm, Hermann: Zur Problematik einer wahren Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 772–781.
Vgl. Clemm, Hermann: Zur Problematik einer wahren Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 782–783; Moxter, Adolf: Objektivierte Gewinnkonzeption nach International Accounting Standards?, in: FS Laux, S. 181–192, hier S. 184, S. 189.
Vgl. Moxter, Adolf: Objektivierte Gewinnkonzeption nach International Accounting Standards?, a. a. O., hier S. 188, S. 192; Schildbach, Thomas: IAS als Rechnungslegungsstandards für alle, a. a. O., hier S. 265–267.
Vgl. Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 78 (Zitat ebenda).
Vgl. Moxter, Adolf: Verletzt das Auskunftsverweigerungsrecht des § 131 Abs. 3 Nr. 3 AktG die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes?, a. a. O., hier S. 316.
Dazu kritisch vgl. Ballwieser, Wolfgang/Küting, Karlheinz/Schildbach, Thomas: Fair value — erstrebenswerter Wertansatz im Rahmen einer Reform der handelsrechtlichen Rechnungslegung?, a. a. O., hier S. 544.
Die Bilanzgliederung nach IFRS kann entweder der Fristigkeit der Posten oder deren Liquidität folgen (IAS 1.51, rev. 2003). Für die GuV sind lediglich mindestens auszuweisende Posten angegeben, eine Gliederung der GuV nach der Art der Aufwendungen oder nach deren Funktion im Unternehmen wird empfohlen (IAS 1.88–89, rev. 2003). Vgl. Achleitner, Ann-Kristin/Wollmert, PetervanHulle, Karel/Bischof, Stefan: Grundlagen der Bilanzierung, der Bewertung und des Ausweises, a. a. O., hier Rn. 127–137. Für eine ausführliche Darstellung vgl. Adler/Düring/Schmaltz International, Abschnitt 7: Darstellung von Bilanz und Gewinn-und Verlustrechnung, hier Rn. 86–126, Rn. 196–200.
Vgl. Moxter, Adolf: Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, in: Wolfgang Ballwieser u. a. (Hrsg.), Handwörterbuch der Rechungslegung und Prüfung, 3., überarb. u. erw. Aufl., Stuttgart 2002, Sp. 1041–1052, hier Sp. 1050.
Vgl. Moxter, Adolf: Grundsätze ordnungsgemäßer Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 243.
Durch ihre dürftigen Gliederungsvorschriften gilt dies für die IFRS umso mehr. Vgl. Moxter, Adolf: Grundsätze ordnungsgemäßer Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 330.
Vgl. Flämig, Christian: Erhebliche Nachteile, a. a. O., hier S. 146.
Moxter, Adolf: Bilanzlehre, Bd. 2: Einführung in das neue Bilanzrecht 3., vollst. umgearb. Aufl., Wiesbaden 1986, hier S. 67.
Vgl. Moxter, Adolf: Standort Deutschland: Zur Überlegenheit des deutschen Rechnungslegungsrechts, a. a. O., hier S. 37.
Vgl. Moxter, Adolf: Grundwertungen in Bilanzrechtsordnungen — ein Vergleich von überkommenem deutschen Bilanzrecht und Jahresabschlußrichtlinie, a. a. O., hier S. 355.
Zu den Informationen über die Finanzlage im Anhang vgl. Rückle, Dieter: Finanzlage in: HuRB, S. 168–184, hier S. 181-183.
Dem Anhang nach IFRS kommt eine Erläuterungs-, Ergänzungs-und Entlastungsfunktion zu, jedoch keine Korrektivfunktion. Vgl. Krawitz, Norbert: Anhang und Lagebericht nach IFRS: Prinzipien, Anforderungen, Strukturierung, München 2005, hier S. 15–16. Streim betont, dass im Zentrum der Informationsvermittlung durch IFRS Bilanz und GuV stehen. Vgl. Streim, Hannes: Die Vermittlung von entscheidungsnützlichen Informationen — Ein nicht einlösbares Versprechen der internationalen Standardsetter, a. a. O., hier S. 115.
Vgl. Clemm, Hermann: Zur Problematik einer wahren Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 785.
Ein Überblick zur Segmentberichterstattung nach IFRS (im Vergleich zu den Vorschriften nach US-GAAP) findet sich bei Böcking, Hans-Joachim/Benecke, Birka: Neue Vorschriften zur Segmentberichterstattung nach IAS und US-GAAP unter dem Aspekt des Business Reporting, in: WPg, 51. Jg. (1998), S. 92–107, hier S. 99–105.
Vgl. Krawitz, Norbert: Anhang und Lagebericht nach IFRS: Prinzipien, Anforderungen, Strukturierung, a. a. O., hier S. 15–16. Allerdings werden umgekehrt einige Pflichtangaben des HGB-Anhangs von den IFRS nicht abgedeckt, etwa die Angaben über die Mitarbeiterzahl oder detaillierte Angaben über die Honorare des Wirtschaftsprüfers. Nach § 315a Abs. 1 HGB haben deutsche, nach IFRS bilanzierende Konzerne diese Informationen zu publizieren.
Dies betrifft insbesondere die GuV und den Eigenkapitalspiegel, da Fair-value-Änderungen teilweise zwingend erfolgswirksam (beispielsweise bei biologischen Vermögenswerten gemäß IAS 41 (2000)), teilweise erfolgsneutral (beispielsweise bei Sachanlagen gemäß IAS 16.39 (rev. 2003) im Falle der Erhöhung des Buchwertes durch die Neubewertung) zu behandeln sind. Eine Zusammenfassung von GuV und Eigenkapitalspiegel wurde vom IASB bereits angedacht, um diese Effekte in einer Übersicht zu zeigen. Vgl. Ballwieser, Wolfgang/Küting, Karlheinz/Schildbach, Thomas: Fair value — erstrebenswerter Wertansatz im Rahmen einer Reform der handelsrechtlichen Rechnungslegung?, a. a. O., hier S. 545.
In Bezug auf den IAS 40 vgl. dazu Rehkugler, Heinz: Fair Value-Bewertung bei investment property, in: Fair Value, S. 263–285, hier S. 280–281.
Vgl. Ballwieser, Wolfgang/Küting, Karlheinz/Schildbach, Thomas: Fair value — erstrebenswerter Wertansatz im Rahmen einer Reform der handelsrechtlichen Rechnungslegung?, a. a. O., hier S. 543–544. Die IFRS sehen für die Fair-value-Bewertung ein Stufenkonzept vor. Sofern keine echten Marktwerte verfügbar sind, kann der fair value mit Hilfe von Vergleichswerten, Schätzungen oder anerkannten Bewertungsmethoden bestimmt werden. Vgl. Böcking, Hans-Joachim/Lopatta, Kerstin/Rausch, Benjamin: Fair Value-Bewertung versus Anschaffungskostenprinzip — ein Paradigmenwechsel in der Rechnungslegung?, a. a. O., hier S. 95. Die Ermittlung mit Sicherheit zutreffender Punktwerte ist dabei grundsätzlich nicht möglich. In der Bilanz können jedoch nur einwertige Größen gezeigt werden. Erst durch die Erläuterungen in den notes kann auf die Unsicherheit dieser ausgewiesenen fair values eingegangen werden, indem beispielsweise Ermittlungsmethoden, zugrunde liegende Parameter und wahrscheinliche Bandbreiten dargelegt werden. „Nur wenn diese Grenzen auch dem Bilanzadressaten transparent werden, können die vermittelten Informationen überhaupt einen Nutzen entfalten.“ Ebenda, hier S. 548.
Vgl. Moxter, Adolf: Zur Prüfung des „true and fair view“, a. a. O., hier S. 677.
Moxter, Adolf: Grundwertungen in Bilanzrechtsordnungen — ein Vergleich von überkommenem deutschen Bilanzrecht und Jahresabschlußrichtlinie, a. a. O., hier S. 355. Vgl. auch Wüstemann, Jens: Institutionenökonomik und internationale Rechnungslegungsordnungen, a. a. O., hier S. 77. Kritisch zur erreichten Informationsverbesserung der IFRS durch Erläuterungen hinsichtlich der Gewinngröße vgl. Moxter, Adolf: Grundsätze ordnungsgemäßer Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 334–335.
Vgl. Wysocki, Klaus v.: Kapitalflussrechnungen (Cash Flow Statements), in: Baetge IAS-Kommentar, hier Rn. 1–3. Vgl. auch Rückle, Dieter: Finanzlage, a. a. O., hier S. 180-181.
Eine empirische Untersuchung zu im Jahre 1994 freiwillig veröffentlichten Kapitalflussrechnungen deutscher börsennotierter Unternehmen zeigte nur eine geringe Bewertungsrelevanz dieses Informationsinstrumentes. Vgl. Chwallek, Constanze: Bewertungsrelevanz veröffentlichter Kapitalflussrechnungen börsennotierter deutscher Unternehmen, Frankfurt a. M. u. a. 1999, hier S. 189–191.
Das IASB arbeitet seit 2002 im Rahmen des Management Commentary Project an entsprechenden Regelungen. Im November 2005 wurde ein discussion paper zur Einbeziehung der interessierten Öffentlichkeit publiziert. Vgl. IASB: Discussion paper: Management commentary, London: IASCF, 2006.
Vgl. Moxter, Adolf: Grundsätze ordnungsgemäßer Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 335; Wagenhofer, Alfred: Internationale Rechnungslegungsstandards — IAS/IFRS. Grundkonzepte/Bilanzierung, Bewertung, Angaben/Umstellung und Analyse, a. a. O., hier S. 512.
Hierfür spricht auch, dass die im Referentenentwurf des BilReG vorgesehene Regelung, wonach Konzernlageberichte von nach IFRS bilanzierenden Muttergesellschaften die Angaben des § 315 Abs. 2 Satz 2 HGB nicht zu enthalten hatten, in der Endfassung des BilReG fehlt. Vgl. Bundesministerium der Justiz: Referentenentwurf eines Gesetzes zur Einführung internationaler Rechnungslegungsstandards und zur Sicherung der Qualität der Abschlussprüfung (Bilanzrechtsreformgesetz — BilReG) v. Dezember 2003, abrufbar unter http://zbb.info/volltext-2003/BilRef18_12_03.pdf (Abruf: 10.1.2006), hier S. 10 (§ 315a Abs. 3 Nr. 2 HGB-E). Diese Angaben zu den Finanzrisiken werden im IFRS-Abschluss gemäß IFRS 32 (rev. 2003) bereits im Anhang gefordert. Vgl. aber Kajüter, Peter: Der Lagebericht als Instrument einer kapitalmarktorientierten Rechnungslegung, in: DB, 33. Jg. (2004), S. 197–203, hier S. 198.
Entsprechend auch für den Konzernlagebericht zum befreienden Konzernabschluss nach § 292a HGB a. F. vgl. Küting, Karlheinz/Hütten, Christoph: Der befreiende Konzernlagebericht nach internationalen Vorschriften — Anmerkungen zur Frage der Existenz eines gesetzlich geregelten Sachverhalts —, in: WPg, 52. Jg. (1999), S. 12–19, hier S. 15–16.
Die Erläuterungen zur Art der Analyse wurden jüngst im Rahmen der Umsetzung der Modernisierungsrichtlinie aufgenommen. Vgl. Böcking, Hans-Joachim: Zum Verhältnis von neuem Lagebericht, Anhang und IFRS, in: BB, 60. Jg. (2005), Beilage 3, S. 5–8, hier S. 6.
Die vormalige Trennung von Risiko-und Prognosebericht wurde durch das BilReG aufgehoben. Vgl. Kirsch, Hans-Jürgen/Scheele, Alexander: Neugestaltung von Prognose-und Risikoberichterstattung im Lagebericht durch das Bilanzrechtsreformgesetz, in: WPg, 58. Jg. (2005), S. 1149–1154, hier S. 1151–1153.
Diese Anforderung ergab sich durch die Umsetzung der Fair-Value-Richtlinie. Vgl. Böcking, Hans-Joachim: Zum Verhältnis von neuem Lagebericht, Anhang und IFRS, a. a. O., hier S. 5–6.
Im Schrifttum wird das Hauptaugenmerk auf verbale Angaben gelegt. Vgl. Adler/Düring/Schmaltz, § 289 HGB, hier Rn. 107; Selchert, Friedrich W.: Die MD&A — ein Vorbild für den Lagebericht?, in: FS Weber, S. 219–237, hier S. 220; Wiedmann, Harald: Bilanzrecht. Kommentar zu den §§ 238 bis 342a HGB, München 1999, § 289 HGB, hier Rn. 17; Winkeljohann, Norbert/Schellhorn, Matthias, in: Beck’scher Bilanz-Kommentar, § 264 HGB, hier Rn. 39. Rückle weist allgemein darauf hin, dass rein verbale Zukunftsinformationen aufgrund ihrer tendenziell schlechteren intersubjektiven Verständlichkeit und ihrer schwierigen Überprüfbarkeit quantitativen Angaben nicht unbedingt vorzuziehen sind. Vgl. Rückle, Dieter: Externe Prognosen und Prognoseprüfung, a. a. O., hier S. 62, gleicher Ansicht Arbeitskreis „Externe und Interne Überwachung der Unternehmung“ der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaftslehre e.V., Köln: Probleme der Prognoseprüfung, a. a. O., hier S. 107.
Vgl. dazu ausführlich Dörner, Dietrich: Der Prognosebericht nach § 289 Abs. 2 Nr. 2 HGB — Überlegungen zur Verminderung der Diskrepanz zwischen Publizitätsanforderungen und Publizitätspraxis, in: FS Ludewig, S. 217–251, hier S. 230–239.
Vgl. dazu aus der Arbeit des DRSC die Standards DRS 5 (Risikoberichterstattung) und DRS 15 (Lageberichterstattung), aus der Arbeit des IDW u. a. IDW: PS 350 (Prüfung des Lageberichts), Stand: 26.6.1998, bzw. IDW: EPS 350 n. F. (Prüfung des Lageberichts), Stand 18.10.2005; IDW: RH HFA 1.005 (Anhangangaben nach § 285 Satz 1 Nr. 18 und 19 HGB sowie Lageberichterstattung nach § 289 Abs. 2 Nr. 2 HGB in der Fassung des Bilanzrechtsreformgesetzes), Stand: 18.3.2005, bzw. IDW: RH HFA 1.007 (Lageberichterstattung nach § 289 Abs. 1 und 3 HGB bzw. § 315 Abs. 1 HGB in der Fassung des Bilanzrechtsreformgesetzes), Stand: 18.102005. Das DRSC selbst empfiehlt die Anwendung seiner (grundsätzlich auf die Konzernrechnungslegung beschränkten) Standards auch auf den Lagebericht gemäß § 289 HGB. Vgl. DRS 5, hier S. 9; DRS 15, hier S. 9. Der Verweis des Gesetzgebers in § 315 HGB auf Ausführungen in § 289 HGB kann als Bestätigung dieses Vorschlags durch den Gesetzgeber gesehen werden. So zumindest Böcking, Hans-Joachim: Zum Verhältnis von neuem Lagebericht, Anhang und IFRS, a. a. O., hier S. 6. Sehr kritisch zur Anwendbarkeit von DRS 5 und DRS 15 aufgrund der durch das DRSC nicht nachvollzogenen gesetzlich normierten Zusammenführung von Risiko-und Prognosebericht dagegen Kirsch und Scheele, vgl. Kirsch, Hans-Jürgen/Scheele, Alexander: Neugestaltung von Prognose-und Risikoberichterstattung im Lagebericht durch das Bilanzrechtsreformgesetz, a. a. O., hier S. 1154.
Für einen Überblick über die Anforderungen des DRSC an die Lageberichterstattung vgl. Kajüter, Peter: Der Lagebericht als Instrument einer kapitalmarktorientierten Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 199–203.
Vgl. auch Dexheimer, Sigrid: Gewinnerläuterungsgrundsätze nach US-GAAP und SEC-Recht, a. a. O., hier S. 144.
Vgl. Moxter, Adolf: Grundsätze ordnungsgemäßer Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 299 („[E]ine klärende höchstrichterliche Rechtsprechung ist wohl in absehbarer Zeit nicht zu erwarten.“). Insofern ist unklar, wie Lück und Bungartz empirisch feststellen konnten, dass die Risikoberichte deutscher Unternehmen „[d]ie gesetzlichen Anforderungen […] größtenteils nicht erfüll[en].“ Vgl. Lück, Wolfgang/Bungartz, Oliver: Risikoberichterstattung deutscher Unternehmen — Ein Beitrag zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen am internationalen Kapitalmarkt —, in: DB, 57. Jg. (2004), S. 1789–1792, hier S. 1790.
Vgl. auch Kajüter, Peter: Berichterstattung über Chancen und Risiken im Lagebericht, in: BB, 59. Jg. (2004), S. 427–433, hier S. 430. Die Einschätzung, die Berichtspflichtigen hätten im Hinblick auf die Risikoberichterstattung einen „gewissen Ermessensspielraum“, scheint optimistisch. So aber Dörner, Dietrich/Wollmert, Peter/Bischof, Stefan: Risikoberichterstattung im Konzernlagebericht, in: FS Lück, S. 305–333, hier S. 314.
Vgl. Wüstemann, Jens: Evaluation and response to risk in international accounting and auditing systems: framework and German experience, in: J. Corp. L., 29. Jg. (2004), S. 449–466, hier S. 458. Zur MD&A vgl. oben, Kap. 2, C.I.2.d)bb)aaa). Vgl. zur Gegenüberstellung der tatsächlichen Berichterstattung nach MD&A und Lagebericht a. F., welche die Unsicherheit der Unternehmen über die konkreten Berichtspflichten widerspiegelt, Selchert, Friedrich W.: Die MD&A — ein Vorbild für den Lagebericht?, a. a. O., hier S. 226–231.
Vgl. Moxter, Adolf: Grundsätze ordnungsgemäßer Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 297. Dem entspricht auch die in der Kommentarliteratur breit vertretene Auffassung, wonach der Lagebericht keine detaillierten quantitativen Angaben enthalten muss. Vgl. oben, Fn. 865. Vgl. auch Hommelhoff, Peter: Anlegerinformationen im Aktien-, Bilanz-und Kapitalmarktrecht, a. a. O., hier S. 755; Lange, Knut W.: Berichterstattung in Lagebericht und Konzernlagebericht nach dem geplanten Bilanzrechtsreformgesetz, in: ZIP, 25. Jg. (2004), S. 281–287, hier S. 987; Selchert, Friedrich W.: Die MD&A — ein Vorbild für den Lagebericht?, a. a. O., hier S. 225.
Vgl. Moxter, Adolf: Grundsätze ordnungsgemäßer Rechnungslegung, a. a. O., hier S. 299. Vgl. auch Clemm, Hermann: Unternehmerische Rechnungslegung — Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen —, a. a. O., hier S. 108.
Moxter, Adolf: Die Vorschriften zur Rechnungslegung und Abschlussprüfung im Referentenentwurf eines Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich, a. a. O., hier S. 723.
Vgl. Fleischer, Holger: Grundfragen der ökonomischen Theorie im Gesellschafts-und Kapitalmarktrecht, a. a. O., hier S. 31; Hopt, Klaus J.: Grundsatz-und Praxisprobleme nach dem Wertpapierhandelsgesetz, hier S. 147.
Vgl. Fleischer, Holger: Das Vierte Finanzmarktförderungsgesetz, a. a. O., hier S. 2977.
Vgl. Fleischer, Holger: Das Vierte Finanzmarktförderungsgesetz, a. a. O., hier S. 2978 (Zitat ebenda). „Ein ‚Ergebnis vor Marketing’ wie in der Ad-hoc-Mitteilung der ConSors Discount-Broker-AG […] sollte es nach der neuen Vorschrift […] jedenfalls nicht mehr in einer Ad-hoc-Mitteilung [.] geben.“ Fenchel, Udo: Das Vierte Finanzmarktförderungsgesetz — ein Überblick, in: DStR, 40. Jg. (2002), S. 1355–1362, hier S. 1358.
Vgl. Fleischer, Holger: Das Vierte Finanzmarktförderungsgesetz, a. a. O., hier S. 2978.
Kritisch zur Verknüpfung von Insiderrecht und Ad-hoc-Publizität vgl. Ekkenga, Jens: Die Ad hoc-Publizität im System der Marktordnungen: Plädoyer für eine kapitalmarktrechtliche statt gesellschaftsrechtliche Interpretation des § 15 WpHG, in: ZGR, 28. Jg. (1999), S. 165–201, hier S. 178.
Zur Konkretisierung des Merkmals der „unmittelbaren Betroffenheit“ vgl. BaFin: Emittentenleitfaden der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht vom 15.7.2005, Bonn 2005, hier S. 41–42.
Vgl. Schmidt, Reinhart: Fundamentanalyse, in: HBF, Sp. 915–927, hier Sp. 916.
Vgl. o. V.: Insiderhandelsverbote und Ad hoc-Publizität, Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel und Deutsche Börse (Hrsg.), 2. Aufl. 1998, hier S. 93.
Vgl. Fürhoff, Jens/Wölk, Armin: Aktuelle Fragen zur Ad-hoc-Publizität, in: WM, 51. Jg. (1997), S. 449–459, hier S. 455.
Vgl. Fürhoff, Jens: Neuregelung der Ad-hoc-Publizität auf europäischer Ebene — Auswirkungen auf § 15 WpHG und systematische Einordnung, in: AG, 48. Jg. (2003), S. 80–85, hier S. 84 (Fn. 46); Rössner, Michael-Christian/Bolkart, Johannes: Schadensersatz bei Verstoß gegen Ad-hoc-Publizitätspflichten nach dem 4. Finanzmarktförderungsgesetz, a. a. O., hier S. 1474.
Ablehnend Schockenhoff, Martin/Wagner, Eike: Ad-hoc-Publizität beim Aktienrückkauf, in: AG, 44. Jg. (1999), S. 548–558, hier S. 550–551. Zum Begriff des Eintretens vgl. Burgard, Ulrich: Ad hoc-Publizität bei gestreckten Sachverhalten und mehrstufigen Entscheidungsprozessen, in: ZHR, 162. Jg. (1998), S. 51–100, hier S. 71–79, zum Tatsachenbegriff vgl. ebenda, hier S. 61–63.
Vgl. Fürhoff, Jens: Neuregelung der Ad-hoc-Publizität auf europäischer Ebene — Auswirkungen auf § 15 WpHG und systematische Einordnung, a. a. O., hier S. 84. Lediglich über die Mitteilungspflichtigkeit solcher Ereignisse, die Eingang in den Jahresabschluss oder in den Lagebericht finden müssten, scheint eine gewisse Einigkeit zu bestehen, vgl. Burgard, Ulrich: Ad hoc-Publizität bei gestreckten Sachverhalten und mehrstufigen Entscheidungsprozessen, a. a. O., hier S. 64–65. Für die Bildung von Fallgruppen vgl. Rössner, Michael-Christian/Bolkart, Johannes: Schadensersatz bei Verstoß gegen Ad-hoc-Publizitätspflichten nach dem 4. Finanzmarktförderungsgesetz, a. a. O., hier S. 1474.
Vgl. BaFin: Emittentenleitfaden der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht vom 15.7.2005, a. a. O., hier S. 43. Claussen und Florian sehen anscheinend dennoch eine gewisse Vollständigkeit der Liste der Informationspflichten vorliegen. Vgl. Claussen, Carsten P./Florian, Ulrich: Der Emittentenleitfaden, in: AG, 50. Jg. (2005), S. 745–765, hier S. 754.
Dazu gehören beispielsweise die Bekanntgabe der Dividende, die Ankündigung von Aktiensplits, personelle Veränderungen auf der Führungsebene und die Einführung von erfolgsorientierten Vergütungssystemen für das Management. Vgl. Amihud, Yakov/Murgia, Maurizio: Dividends, taxes, and signalling: evidence from Germany, in: JoF, 52. Jg. (1997), S. 397–408, hier S. 404; Bhagat, Sanjai/Romano, Roberta: Event studies and the law: Part II, Yale International Center for Finance, Working Paper No. 00-33, 2001, abrufbar unter: http://papers.ssrn.com/paper.taf?abstract_id=268285 (Abruf: 10.1.2006), hier S. 26–27 m. w. N. Nicht zuletzt methodische Schwierigkeiten werfen dabei Probleme auf. Vgl. die Diskussion von Kaserer und Nowak und Röder, Kaserer, Christoph/Nowak, Eric: Die Anwendung von Ereignisstudien bei Ad-hoc-Mitteilungen, in: ZfB, 71. Jg. (2001), S. 1353–1356; Röder, Klaus: Antwort auf die Stellungnahme von Kaserer/Nowak, in: ZfB, 71. Jg. (2001), S. 1357–1359.
Assmann, Heinz-Dieter: Rechtsanwendungsprobleme des Insiderrechts, in: AG, 42. Jg. (1997), S. 50–58, hier S. 58.
Vgl. Nowak, Eric: Eignung von Sachverhalten in Ad-hoc-Mitteilungen zur erheblichen Kurs-und Marktpreismanipulation, in: ZBB, 13. Jg. (2001), S. 449–465, hier S. 465.
Vgl. oben, Kap. 2, A.II.3.a)aa). Diese Methode wird auch zur Beurteilung von Insidertatsachen vorgeschlagen. Vgl. Loesche, Marco: Die Erheblichkeit der Kursbeeinflussung in den Insiderhandelsverboten des Wertpapierhandelsgesetzes, in: WM, 52. Jg. (1998), S. 1849–1859, hier S. 1854–1855.
Vgl. Ballwieser, Wolfgang: Die Konzeptionslosigkeit des International Accounting Standards Board (IASB), a. a. O., hier S. 733.
Bezogen auf das Insiderrecht vgl. Assmann, Heinz-Dieter: Rechtsanwendungsprobleme des Insiderrechts, a. a. O., hier S. 58: „[D]ie Kurserheblichkeit [ist] — dem Sanktionszweck des Insiderrechts entsprechend — zwar nach objektiven Kriterien, aber gleichwohl ex-ante aus dem Blickwinkel eines durchschnittlich verständigen Anlegers zu ermitteln […]“.
Vgl. Franken, Paul/Heinsius, Theodor: Das Spannungsverhältnis der allgemeinen Publizität zum Auskunftsrecht des Aktionärs, a. a. O., hier S. 225, S. 240. Vgl. auch Assmann, Heinz-Dieter: Rechtsanwendungsprobleme des Insiderrechts, a. a. O., hier S. 57.
Vgl. Burgard, Ulrich: Ad hoc-Publizität bei gestreckten Sachverhalten und mehrstufigen Entscheidungsprozessen, a. a. O., hier S. 55–56; Feldhaus, Heiner: Mehrstufige Entscheidungen bei der Ad-hoc-Publizität, in: FB, 3. Jg. (2001), S. 442–451, hier S. 442 u. passim. Einen Überblick über die unterschiedlichen Positionen und deren Vertreter gibt Fürhoff. Vgl. Fürhoff, Jens: Neuregelung der Ad-hoc-Publizität auf europäischer Ebene — Auswirkungen auf § 15 WpHG und systematische Einordnung, a. a. O., hier S. 83 u. Fn. 37 — 38.
Vgl. BaFin: Emittentenleitfaden der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht vom 15.7.2005, a. a. O., hier S. 46.
Die noch im § 15 Abs. 1 Satz 1 WpHG a. F. verlangte Auswirkung der Information auf die Vermögens-oder Ertragslage oder auf den allgemeinen Geschäftsverlauf, wodurch eine gewisse Parallelität zum Einblicksgebot des § 264 Abs. 2 bzw. zur Lageberichterstattung bereits im Wortlaut der Norm hergestellt wurde, findet sich im aktuellen Wertpapierhandelsgesetz nicht mehr. Zur alten Rechtslage vgl. Fülbier, Rolf U.: Regulierung der Ad-hoc-Publizität: ein Beitrag zur ökonomischen Analyse des Rechts, Wiesbaden 1998, hier S. 49–50.
Mülbert, Peter O./Steup, Steffen: Emittentenhaftung für fehlerhafte Kapitalmarktinformation am Beispiel der Regelpublizität — das System der Kapitalmarktinformationshaftung nach AnSVG und WpPG mit Ausblick auf die Transparenzrichtlinie, in: WM, 59. Jg. (2005), S. 1633–1680, hier S. 1646. Vgl. auch Hommelhoff, Peter: Anlegerinformationen im Aktien-, Bilanz-und Kapitalmarktrecht, a. a. O., hier S. 757–758. Anderer Ansicht im Hinblick auf die Ad-hoc-Informationspflicht bei personellen Veränderungen in den Leitungsorganen Möllers, Thomas M. J.: Wechsel von Organmitgliedern und “key playern”: Kursbeeinflussungspotenzial und Pflicht zur Ad-hoc-Publizität, in: NZG, 8. Jg. (2005), S. 459–462, hier S. 460.
Vgl. auch Ekkenga, Jens: Die Ad hoc-Publizität im System der Marktordnungen: Plädoyer für eine kapitalmarktrechtliche statt gesellschaftsrechtliche Interpretation des § 15 WpHG, a. a. O., hier S. 174, der von einer „Prolongation der Regelpublizität“ durch die Ad-hoc-Publizität spricht. Entsprechend für das Verhältnis von Hauptversammlungspublizität und Regelpublizität vgl. oben, Kap. 2, B.II.1.c. Vgl. auch Ekkenga, Jens: Anlegerschutz, Rechnungslegung und Kapitalmarkt. Eine vergleichende Studie zum europäischen, deutschen und britischen Bilanz-, Gesellschafts-und Kapitalmarktrecht, a. a. O., hier S. 452; Moxter, Adolf: Verletzt das Auskunftsverweigerungsrecht des § 131 Abs. 3 Nr. 3 AktG die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes?, a. a. O., hier S. 307 u. passim.
Vgl. Mülbert, Peter O./Steup, Steffen: Emittentenhaftung für fehlerhafte Kapitalmarktinformation am Beispiel der Regelpublizität — das System der Kapitalmarktinformationshaftung nach AnSVG und WpPG mit Ausblick auf die Transparenzrichtlinie, a. a. O., hier S. 1634 (Zitat ebenda).
BaFin: Emittentenleitfaden der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht vom 15.7.2005, a. a. O., hier S. 47.
Im Ergebnis zutreffend vgl. Möllers, Thomas M. J.: Wechsel von Organmitgliedern und “key playern”: Kursbeeinflussungspotenzial und Pflicht zur Ad-hoc-Publizität, in: NZG, 8. Jg. (2005), S. 459–462, hier S. 460–461.
Entwurf der Bundesregierung betreffend eines Gesetzes zur Umsetzung der Richtlinie 2003/71/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 4. November 2003 betreffend den Prospekt, der beim öffentlichen Angebot von Wertpapieren oder bei deren Zulassung zum Handel zu veröffentlichen ist, und zur Änderung der Richtlinie 2001/34/EG (Prospektrichtlinie-Umsetzungsgesetz), BT-Drucks. 15/4999 v. 3.3.2005, hier S. 25. Einen Überblick zu den Einzelnormen der Prospektpublizität bietet Ehricke, vgl. Ehricke, Ulrich: Prospekt-und Kapitalmarktinformationshaftung in Deutschland, in: Klaus J. Hopt u. Hans-Christoph Voigt (Hrsg.), Prospekt-und Kapitalmarktinformationshaftung. Recht und Reform in der Europäischen Union, der Schweiz und den USA, Tübingen 2005, S. 187–325, hier S. 212–219. Vgl. auch Hopt, Klaus J./Voigt, Hans-Christoph: Grundsatz-und Reformprobleme der Prospekt-und Kapitalmarktinformationshaftung, in: Klaus J. Hopt u. Hans-Christoph Voigt (Hrsg.), Prospekt-und Kapitalmarktinformationshaftung. Recht und Reform in der Europäischen Union, der Schweiz und den USA, Tübingen 2005, S. 9–160, hier S. 36–42.
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(2007). Grundprinzipien des informationellen Anlegerschutzes. In: Informationeller Anlegerschutz. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5418-9_3
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