Auszug
Ergänzend zu den grundlegenden Bemerkungen im ersten Teil der Arbeit erfolgt im vorliegenden Kapitel die Legitimierung der Forschungskonzeption. Dies ist erforderlich, da von ihr eine handlungsleitende Funktion ausgeht, und sie die Argumentation sowie das Denken steuert.101 Jede Theorie, jeder theoretische Ansatz, jedes Konzept und jedes Modell stellen ein mit Annahmen verbundenes Abbild der Realität dar.102 Mit der Explikation der Annahmen (Abstraktionen) wird die Deutung, Beurteilung und Interpretation des Vorgehens und der (Forschungs-)Ergebnisse ermöglicht, indem ein in sich konsistentes Forschungsdesign geschaffen wird. Somit ist auch für komplexitätswissenschaftliche Denk- und agentenbasierte Simulationsmodelle, die in der Regel simplifizierende Annahmen zu umgehen versuchen, die Forschungsperspektive festzulegen.
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References
Vgl. Chmielewicz, K. (1974), Sp. 1549ff.
Vgl. Gilbert, N./ Troitzsch, K.G. (2005), S. 18.
Vgl. Kluge, F. (2002), S. 915. „Unter einer Theorie versteht man im Allgemeinen ein System nomologischer Aussagen, das mit Hilfe eines relativ einheitlichen Begriffsapparates — einer theoretischen Sprache — formuliert ist und bestimmte leitende Ideen — theoretische Ideen — zum Ausdruck bringt.“ Albert, H. (1976), Sp. 4679.
Vgl. Wild, J. (1976), Sp. 3891; Scherer, A.G. (2002), S. 3.
Vgl. Wild, J. (1976), Sp. 3893; Albert, H. (1976), Sp. 4680; Schanz, G. (1988a), S. 32f, 35f; Opp, K.-D. (1995), S. 212f.
Vgl. Opp, K.-D. (1995), S. 212f. Zur Ursache für das Entstehen verschiedener Organisationstheorien vgl. Wolf, J. (2005), S. 42ff; Bea, F.X./Göbel, E. (2002), S. 26; Chmielewicz, K. (1994), S. 136ff
Vgl. Schanz, G. (2004), S. 85ff; Schülein, J.A./Reitze, S. (2002), S. passim; Steinmann, H./Scherer, A.G. (2000), S. 1056ff.
Schanz, G. (2004), S. 85.
Vgl. Scherer, A.G. (2002), S. 1; Bollnow, O.F. (1981), S. 104ff. Der Begriff Vorverständnis, wie er von HEIDEGGER eingeführt wurde, will zunächst ausdrücken, dass dem Menschen sein eigenes Dasein und seine Welt immer schon in irgendeiner Weise erschlossen ist. Durch die Sprache und die wahrgenommene Welt, in die der Mensch hineinwächst, ist er stets in eine Sphäre von Verständnis und Bekanntheit hineingetaucht, durch die ihm die Welt vertraut wird. Vgl. Kümmel, F. (1965), S. 20.
Vgl. Wolf, J. (2005), S. 5; Scherer, A.G. (2002), S. 1f; Bea, F.X./Göbel, E. (2002), S. 26f; Frese, E. (1992a), Sp. 1728; Chmielewicz, K (1994), S. 194f.
Vgl. Kirsch, W. (1997c), S. 582f.
Vgl. Braun, W. (1993), Sp. 1227f.
Vgl. Scherer, A.G. (2002), S. 4.
Vgl. Abel, B. (1979), S. 138ff; Lakatos, I. (1982), S. 155; Schanz, G. (1988b), S. 14ff. und 52ff; Fritz, W. (1992), S. 20ff; Raffée, H. (1995), S. 62; Popper, KR. (2005). Der Begriff kritisch weist auf die Notwendigkeit der empirischen Kritik durch Falsifikation hin.
Vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 130f.
Vgl. Popper, K.R. (1965), S. 228ff.
Vgl. Albert, H. (1964), S. 17.
Unter dem Begriff Explanans werden generelle Gesetzesaussagen und singuläre Antezedensbedingungen zusammengefasst. Das Phänomen, das erklärt werden soll, wird als Explanandum bezeichnet. Explanans und Explanandum bil-den zusammen das deduktive Erklärungsmodell. Vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 151ff.
Vgl. Schanz, G. (1988a), S. 59.
Vgl. Wild, J. (1976), Sp. 3894. Mögliches Prüfschema, das sich aus dem Hempel-Oppenheim-Schema (vgl. Kirsch, W. (1997c), S. 400) ableitet, wird als deduktiv-nomologische Erklärungsmethode bezeichnet. Vgl. Poser, H. (2001), S. 50.
Vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 161. Wenn ein Ereignis aus Gesetzen und Randbedingungen deduktiv abgeleitet wird, ist von kausal erklären die Rede. Vgl. Popper, K.R. (2005), S. 31ff.
Zu den Kritikern gehören vor allem die Protagonisten der Frankfurter Schule wie ADORNO, HORKHEIMER und POLLOCK, die eine Hochschätzung der „Dialektik“ im Unterschied zum Positivismus vornehmen und sich damit gegenüber POPPER abgrenzen. Vgl. Wild, J. (1975), Sp. 2654ff; Poser, H. (2001), S. 245. Besonders deutlich wird diese Differenz anhand des Induktions-und Abgrenzungsprobleme, die als Grundprobleme der Erkenntnislogik bezeichnet werden. Vgl. Schanz, G. (1988b), S. 3.
Vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 142ff; Opp, K.-D. (1995), S. 184ff.
Vgl. Opp, K.-D. (1995), S. 57ff; Feyerabend, P.K. (2003). S. 33ff, 120ff.
Vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 142, 149; Scherer, A.G. (2002), S. 1ff.
Vielmehr wird der kritische Rationalismus parallel zu alternativen Forschungskonzepten in Form eines „pluralistischen Erkenntnismodells“ fortgeführt. Vgl. Kirsch, W. (1997c), S. 214.
Wild, J. (1975), Sp. 2892.
Vgl. Kirsch, W. (1997c), S. 218f.
Vgl. Scherer, A.G. (1995), S. 108ff. SCHERER unterscheidet fünf Probleme des kritischen Rationalismus: (1) Ausblendung normativer Probleme, (2) Reduktion von „Handeln“ auf „Verhalten“, (3) sprachphilosophisch unaufgeklärter Wahrheitsbegriff, (4) Annahme einer stetig verbesserten Beschreibung der Realität und (5) kein objektives Kriterium zur paradigmenunabhängigen Bestimmung der „Richtigkeit“ von Theorien. SCHERER kritisiert vor allem den sich aus den Problemen ergebenen Orientierungsverlust hinsichtlich der Zwecke und Mittel betriebswirtschaftlicher Forschung.
Chmielewicz, K. (1994), S. 143.
Besonders bezieht sich dies auf die Annahme „rationalen“ Handelns. Vgl. Kirsch, W. (1997c), S. 214, 224f.
In Abgrenzung zu einer empirischen oder formal-analytischen Strategie. Vgl. Grochla, E. (1976), S. 634. Analysen sollen Beschaffenheit, funktionale Zusammenhänge, kausale Mechanismen, Bedingungsgefüge und Dynamiken des Gegenstandsbereichs erhellen und kritisch reflektieren. „Die Forschungsinteressen des sachlich-analytischen Wissenschaftlers konzentrieren sich auf die Durchleuchtung komplexer Zusammenhänge und auf die Erarbeitung von Handlungsgrundlagen, die lediglich durch Plausibilitätsüberlegungen und eventuelle, empirisch festgestellte Teilzusammenhänge gestützt werden. Dabei wird keine systematische empirische Überprüfung entwickelter Aussagen angestrebt. […] Im Vordergrund steht eine Art gedankliche Simulation der Realität mit dem Erkenntnisziel, die Beziehungen transparent zu machen […].“ Grochla, E. (1978), S. 72.
Vgl. Kirsch, W. (1997c), S. 225f.
Vgl. Grochla, E. (1978), S. 204ff; Wolf, J. (2005), S. 145f.
Wolf, J. (2005), S. 143.
Vgl. Waldrop, M.M. (1992), S. 103f, 463f; Stacey, R.D./Griffin, D./Shaw, P. (2000), S. 106ff; Kappelhoff, P. (2002b), S. 59.
Kappelhoff, P. (2002b), S. 90.
Vgl. Ulrich, H. (2001i), S. 172.
Vgl. Anderson, P.W./ Meyer, A./ Eisenhardt, K.M. u. a. (1999), S. 233ff; Carley, K.M. (2002a), S. 208ff; Epstein, J. (1999), S. 41ff.
Vgl. McKelvey. B. (1997), S. 347.
Vgl. zum (Multi-)Paradigma Schanz, G. (1988b), S. 20ff; Behrens, G. (1993), Sp. 4766f; Kirsch, W. (1997c), S. 7. Vgl. auch Teil I.
Dies ist vor dem Hintergrund der Betriebswirtschaftslehre als angewandte Wissenschaft notwendig. Vgl. Ulrich, H. (2001b), S. 18ff.
Vgl. Popper, K.R. (1965), S. 66f. Diese Position wird jedoch nicht von allen Autoren vertreten. Vgl. zur Problematik der Interdisziplinarität von Forschungsansätzen Staehle, W.H. (1995), S. 13ff.
Schweitzer, M. (2004a), S. 5f. Vgl. zur Einteilung der Disziplinen und Interdisziplinen Chmielewicz, K. (1994), S. 31.
Vgl. Ulrich, H. (2001b), S. 19.
Vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 21ff., 26f, 32 zur „Dilettantismus“-Kritik bzw.-Gefahr.
Vgl. Schanz, G. (1988b), S. 31ff.
Chmielewicz, K. (1994), S. 26.
Schanz, G. (1988b), S. 33. „Wer im Pluralismus eine für den Erkenntnisfortschritt förderliche Angelegenheit sieht — und dafür gibt es schließlich recht gut Argumente […]-wird in der sozialwissenschaftlichen Öffnung der Betriebwirtschaftslehre sogar eine prinzipiell begrüßenswerte Entwicklung erblicken, denn damit kommen Alternativen ins Spiel, die sich als fruchtbar erweisen könnten.“ Schanz, G. (1988b), S. 32.
Chmielewicz, K. (1994), S. 33.
Vgl. Kirsch, W. (1997c), S. 7.
Vgl. Bleicher, K. (2004), S. 21; Ulrich H. (2001b) S. 17ff; Ulrich H. (2001c) S. 53ff; Kirsch, W. (1997c), S. 4ff; Hei-nen, E. (1976), S. 368.
Vgl. Ulrich, H. (1984), S. 171; Wolf, B. (2003), S. 585ff; Weick, K.E. (2003a), S. 453f.
Kammel, A. (2000), S. 46.
Vgl. zur ausführlichen Beschreibung Ulrich, H. (1984), S. 180f.
Weick, K.E. (2003a), S. 454.
Roethlisberger, F.J. (1977), S. 438.
Vgl. Steinmann, H./ Scherer, A.G. (2004), S. 261ff. Das Theorie-Praxis-Verhältnis ist in der Betriebswirtschaftslehre bis heute nicht abschließend bestimmbar. Die Kontroverse geht bereits auf unterschiedliche Positionen zwischen SCHMALENBACH (Betonung der theoretischen Orientierung) und RIEGER (Aufgabe der Betriebswirtschaftslehre: Bereitstellung praktisch verwertbaren Wissens) Anfang des 20. Jahrhunderts zurück, die durch GUTENBERG und MELLEROWICZ in den 1950er Jahren wieder aufgenommen wurde. Vgl. Behrens, G. (1993), Sp. 4768f.
Die Erörterung wird notwendig, da z. B. BEHRENS von einem Theorie-Praxis-Problem ausgeht. Vgl. Behrens, G. (1993), Sp. 4770.
Vgl. Behrens, G. (1993), Sp. 4769f. Zu den Folgen des klassischen Ursache-Wirkungs-Denkens vgl. Riedl, R.J. (2003), S. 67ff.
WEIK unterscheidet in seinem beachteten Beitrag acht Perspektiven. Vgl. Weick, K.E. (2003a), S. 459ff.
Vgl. Nienhüser, W. (1989), S. 213.
Vgl. Behrens, G. (1993), Sp. 4770. Im Entdeckungszusammenhang werden die Bedingungen untersucht, unter denen die Wissenschaft zu theoretischen Konzepten gelangt. Vorstellungen von Theorien können spontan oder alternativ durch systematisches Vorgehen entstehen. Der Begründungszusammenhang wird dagegen durch die Methode der empirischen Überprüfung des gedanklichen Bezugsrahmens determiniert. Der Zweck bzw. die Anwendung wissenschaftlicher Aussagen charakterisiert den Verwendungsbzw. Anwendungszusammenhang. Vgl. dazu generell Raffée, H. (1995), S. 42; Chmielewicz, K (1994), S. 36ff, 207f, 290ff; Ulrich, H. (1984), S. 172ff; Popper, K.R. (2005), S. 6ff.
Vgl. Wild, J. (1976), Sp. 3894f; Schanz, G. (1977), S. 66ff; Becker, F.G. (1993), S. 117ff.
Darüber hinaus wird der Verwendungszusammenhang abgegrenzt, der sich auf die Anwendung der Theorien auf praktische Probleme bezieht. Vgl. Behrens, G. (1993), Sp. 4770.
Vgl. Wild, J. (1976), Sp. 3891.
Vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 146.
Vgl. Ulrich, P./ Hill, W. (1976), S. 306f. „Ohne die vorherige Realisierung solcher neuen Konzepte [wie z. B. komplexitätstheoretische Denkmodelle; Anmerkung des Verfassers] läuft die empirische Forschung leer, die spezifisch neuen Elemente dieser Konzepte haben [aufgrund ausstehender Realisierungen derartiger Konzepte; Anmerkung des Verfassers] keinen empirischen Testbereich.“ Chmielewicz, K (1994), S. 146. KAPPELHOFF weist in diesem Zusammenhang auf das prätheoretische Stadium der komplexitätstheoretischen Perspektive hin. Vgl. Kappelhoff, P. (2002b), S. 86. In der Betriebswirtschaftslehre entspricht nach ULRICH und SCHANZ das Rekurrieren auf den Entdeckungszusammenhang dem Gestaltungsauftrag der Sozialwissenschaften. Vgl. Ulrich, H. (1984), S. 204f; Schanz, G. (1988a), S. 6, 94. „Methodologisch versteht sich die entscheidungsorientierte Betriebswirtschaftslehre als angewandte Wissenschaft, beschränkt sich somit nicht nur auf die Analyse betriebswirtschaftlicher Sachverhalten, sondern betont ihre Gestaltungsaufgabe durch Abgabe von Handlungsempfehlungen.“ Stein, J.H. von (1993), Sp. 476.
Chmielewicz, K. (1994), S. 37.
Scherer, A.G. (2002), S. 26.
Becker, F.G. (1993), S. 117.
Vgl. Ulrich, P./ Hill, W. (1976), S. 307; Ulrich, H. (1984), S. 175.
Ulrich, H. (1984), S. 178.
Vgl. Scherer, A.G. (2002), S. 23, 26.
Vgl. Scherer, A.G. (2002), S. 23. Das Subjekt-Objekt-Modell steht für die Verknüpfung der beiden Grundpositionen (Induktion und Deduktion) zu einem Erkenntnismodell, das in mehreren Varianten (z. B. logischer Empirismus des Wiener Kreises und kritischer Rationalismus nach POPPER und ALBERT) in der Wissenschaftstheorie vorliegt.
Ziel ist es, einen Anfang zu bestimmen, der als Ausgangspunkt jeder Theorie identifiziert werden kann. Vgl. Scherer, A.G. (2002), S. 24.
Vgl. Scherer, A.G. (2002), S. 24ff.
Aus strikter selbstreferentieller Perspektive ist Realität das, was die Erkenntnis als Realität bezeichnet. Vgl. Luhmann, N. (2002), S. 648. Realitäten in den Naturwissenschaften sind in der Regel unabhängig vom Menschen. Soziale und wirtschaftliche Realitäten werden jedoch erst durch den Menschen geschaffen. Die Forderung, Realitäten anzuerken-nen, ist daher in Bezug auf Sozialsysteme nicht vergleichbar mit Realitäten in den Naturwissenschaften. Vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 106.
Vgl. Behrens, G (1993), Sp. 4763.
Behrens, G (1993), Sp. 4763.
Vgl. Ulrich, H. (1984), S. 118ff. In der von ULRICH geprägten Definition des Managementbegriffs stellt er Objektivität und die Annahme von Untersuchungsobjekten infrage.
Vgl. Behrens, G. (1993), Sp. 4771; Scherer, A.G. (2004), Sp. 644ff; Gebauer, H. (1991), S. 185ff; McKinley, W. (2003), S. 142ff. Der konstruktivistische Ansatz steht in engem Zusammenhang mit der Systemtheorie nach Vorstellung der Palo-Alto Gruppe um VON FOERSTER, VON GLASERSFELD, WATZLAWICK und LUHMANN.
Vgl. Scherer, A.G. (2004), Sp. 649f, Stachowiak, H. (1983a), S. 10ff. sowie Heidack, C. (2004), Sp. 645 für das Perso-nalwesen.
Vgl. Kieser, A. (2002f), S. 287ff; Branner, E.J. (1992), S. 227ff; Watzlawick, P. (2004); Watzlawick, P./Krieg, P. (Hrsg.) (1991).
Vgl. Astley, W.G. (1985), S. 497ff; Schmidt, S.J. (2000), S. 11ff. Jensen, S. (1999) S. 322ff; Scherer, A.G. (2004), Sp. 646f; Glasersfeld, E. von (1997). Vgl. kritisch zum radikalen Konstruktivismus Zerfaß, A./Scherer, A.G. (1995).
Vgl. Tsoukas, H. (1996), S. 11ff.
Vgl. Simon, H.A. (1986), S. 210f; Berger, P.L./Luckmann, T. (1992), S. 139ff; Scherer, A.G. (2004), Sp. 646.
Vgl. Berger, P.L./ Luckmann, T. (1992), S. 55.
Vgl. Glasersfeld, E. von (2003b), S. 19; Jensen, S. (1999), S. 26ff.
Vgl. Glasersfeld, E. von (2003b), S. 20. Oft spielt das Gewicht, die Größe, Farbe oder Lage in Raum und Zeit keine Rolle. In diesen Fällen wird auf die getreue Wiedergabe von Proportionen, Ordnung oder charakteristischer Struktur geachtet. Vgl. Wyssusek, B./Schwartz, M./Kremberg, B. u. a. (2002), S. 238ff. In der klassischen Erkenntnislehre fin-det sich stets die ausdrückliche oder stillgeschwiegene Voraussetzung, dass das Resultat der Erkenntnis, nämlich unser Wissen, ein Wissen von der wirklichen Welt ist und — soweit es „wahr“ ist — diese prinzipiell unabhängige selbständige Welt zumindest in einer Weise „homomorph“ wiedergibt. Vgl. Talaulicar, T. (2004), Sp. 1640f.
Glasersfeld, E. von (2003b), S. 20.
Vgl. Watzlawick, P. (1985), S. 365ff.
McCulloch, W.S. (1965), S. 154, zitiert nach: Glasersfeld, E. von (2003b), S. 23.
Vgl. Talaulicar, T. (2004), Sp. 1640; Wittmann, H. (1959), S. 14; Heinrich, Lutz J. (1993), Sp. 1749.
Vgl. Albert, H. (1964), S. 3ff.
Floyd, C. (1997), S. 110.
Vgl. Reed, M.I. (1992), S. 249. Zur Kritik am kritischen Rationalismus popperscher Prägung vgl. Luhmann, N. (1991a); Willke, H. (2000); Nienhüser, W. (1989).
Vgl. Dondl, P. (1992), S. 191ff.
Vgl. Scherer, A.G. (2002), S. 34ff; Glasersfeld, E. von (1987), S. 14ff, 77ff. Vor allem durch das Gedankengut des Sozialpsychologen GERGEN, der Sprachphilosophie WITTGENSTEINS, den neurophysiologischen und-biologischen Untersuchungen von MATURANA/VARELA, der kognitiven Psychologie PIAGETS (vgl. Piaget, J. (1937)) sowie den poststrukturalistischen und dekonstruktivistischen Ansätzen FOUCAULTS/DERRIDAS kommt der Betrachtung der Sprache im relationalen Konstruktivismus besondere Aufmerksamkeit zu. Vgl. Gergen, K.J. (2002b).
Vgl. Stüttgen, M. (2003), S. 36.
Simon, H.A. (1996a), S. 288.
Vgl. Daft, R.L./ Wiginton, J.C. (1979), S. 181ff; Astley, W.G./Zammuto, R.F. (1992), S. 443ff. Ohne im Einzelnen auf die verschiedenen Sprachformen einzugehen, werden von DAFTAYIGINTON als Extremformen der Sprache hinsichtlich Varietät analytical mathematics (geringe Varietät, präzise) und painting bzw. music (hohe Varietät, mehrdeutig) unterschieden. Der Ansatz dieser Arbeit (vgl. IV-3.2 und IV-4) zielt darauf ab, komplexes Systemverhalten wie in Organisationen durch Computersimulationen (mithilfe ausgewählter Computersprachen) zu prognostizieren. Diese Herangehensweise steht im Widerspruch zu der Auffassung von DAFT/WIGINTON, nach der Computersprachen ei-ne Spezialsprache mit geringer Varietät darstellen. Die Auffassung von DAFT/WIGINTON ist im Wesentlichen auf das Erscheinungsdatum ihrer Ausführungen (1979) zurückzuführen. Damals existierte noch keine Computersprache, die komplexes Verhalten hätte abbilden können. Moderne objektorientierte Programmiersprachen verfügen heute über die erforderliche Varietät, um komplexe Vorgänge simulieren zu können (vgl. IV-4).
Vgl. Foerster, H. von (1996), S. 145.
Vgl. Habermas, J. (1962), S. 148.
Vgl. Gomez, P./ Malik, F./ Oeller, K.-H. (1975), S. 187ff, 374 zum Vergleich von Epistemologie u. Ontologie.
Vgl. Glasersfeld, E. von (2003b), S. 16. Zur Illustration wählt VON GLASERSFELD das Beispiel von der Meerenge und dem Kapitän. Der Kapitän eines Schiffs kann nach dem Passieren der Meerenge keine Aussage zur Gestalt der Meerenge treffen, sondern nur seinen Weg durch sie hindurch. Vgl. Glasersfeld, E. von (2003a), S. 23.
Holtbrügge, D. (2001), S. 3. Vgl. gleich lautend Walter-Busch, E. (1996), S. 37f; Kühl, S. (1994), S. 14f.
Vgl. Habermas, J. (1989), S. 11.
Der Begriff der Postmoderne in der Organisationstheorie umfasst weder ein homogenes noch ein klar umrissenes Theoriefeld. Zu den Wurzeln des Begriffs der Postmoderne vgl. Holtbrügge, D. (2001), S. 11ff; Linstead, S. (2004a), S. 1ff.; Brunner, K. (1999). Die Moderne steht im Wesentlichen für eine ungebrochene Überzeugung von der Fortschrittfähigkeit der Menschen und der Organisationen durch rationale Durchdringung der Welt. Demgegenüber steht die Postmoderne, in der die Rationalitätsvorstellungen der Moderne abgelehnt werden. Das bedeutet für Organisationen, dass z. B. von vollständiger Information und Rationalität im Handeln Abstand genommen wird. Vgl. Koch, J. (2004), Sp. 1164f. Zur Nach-Moderne vgl. Clegg, S.R. (1998), S. 181ff; Welsch, W. (2002), S. 46f, 217f.
Vgl. Cilliers, P. (2000b), S. 113, Schreyögg, G./Koch, J. (2001), S. 225; Linstead, S. (2004b), S. 173ff. Zum Versuch zur Differenzierung von Postmoderne und Moderne vgl. Schreyögg, G./Koch, J. (2001), S. 230ff. Sie trennen: Struktur vs. Prozess, Eindeutigkeit vs. Mehrdeutigkeit, Kontrolle vs. Autonomie, Maskulinität vs. Feminität, Kognition vs. Emotion, Homogenität vs. Heterogenität und Zentrismus vs. Polyzentrismus (erstgenannte Begriffe entsprechen der Moderne; zweitgenannte der Postmoderne). Der Prozessgedanke spiegelt sich in einer nicht-diskreten Entwicklung von Systemen wider und lässt Mehrdeutigkeiten zu. Heterogenität zeigt sich explizit bei der Analyse der Agenten in den Systemen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich CILLIERS in der Analyse von Komplexität auf eine postmoderne Grundposition bezieht. Vgl. Cilliers, P. (2000b). Alternativ gliedert HOLTBRÜGGE in die Dimensionen Identität (räumlich/zeitlich), Effizienz, Legitimität, Rationalität/Fiktion und Ethik/Ästhetik. Vgl. Holtbrügge, D. (2001), S. 58ff.
Vgl. Holtbrügge, D. (2001), S. 48ff; Reihlen, M. (1999), S. 265ff; Schreyögg, G. (1999), S. 1ff.; Schreyögg, G./Koch, J. (2001), S. 223ff; Cilliers, P. (2000b), S. 127ff; Clegg, S.R. (1998), 8. Kapitel; Henrickson, L./McKelvey, B. (2002), S. 7288ff; Lyotard, J.-F. (2005), S. 5ff; Letiche, H./Essers, J. (2004), S. 64ff; Uden, J. van/Richardson, K.A./Cilliers, P. (2001), S. 53ff; Koch, J. (2003), S. 229ff.
Vgl. Koch, J. (2003), S. 16.
Beispielhaft stehen dafür Konstrukte wie Lose Kopplung (vgl. Weick, K.E. (1976), S. 1ff.), Ambiguität (vgl. March, J.G. (1978), S. 71ff.; March, J.G./Olsen, J.P. (1994)) Komplexität und Kontingenz (vgl. Luhmann, N. (1991b), S. 204ff.) und Mythen (vgl. Meyer, J.W./Rowan, B. (1977), S. 340ff.). Der Begriff Postmoderne wird in seiner feuilletonistischen Ausprägung abgelehnt und ein veritabler Postmodernismus zu Grunde gelegt (vgl. Holtbrügge, D. (2001), S. 41), der die Widersprüche der Moderne deutlich macht, präzise Kritik übt und sich damit von oberflächlicher Buntheit des feuilletonistischen Postmodernismus abgrenzt (vgl. Welsch, W. (2002), S. 3). Das Aufdecken der Widersprüche und die geübte Kritik führen jedoch nicht dazu, dass die Postmoderne als Antimoderne (negative Variante) begriffen wird, die alle aufklärerischen Tendenzen überwinden will, um zu neuen Erkenntnissen zu kommen, so dass erhaltenswerte Errungenschaften der Moderne bewahrt bleiben (affirmative Variante). Vgl. Holtbrügge, D. (2001), S. 42f. Darüber hinaus wird im wissenschaftlichen Schrifttum inhaltlich der epochale und epistemische Postmoder-nismus unterschieden (vgl. Koch, J. (2003), S. 43f). Der epochale Ansatz bezieht sich auf die Periodisierung und auf eine postmoderne Sozialstruktur und erfahrt damit keine Revision, „sondern nur eine Fortsetzung und Steigerung der Moderne mit effizienteren technischen Mitteln“ (Koch, J. (2003), S. 43.) darstellt. Im Zentrum der Postmoderne als Epistemologie steht die Abgrenzung zu einer positivistischen empiristischen Moderne, die neue Denkmodelle radikaler Pluralität umfasst. Vgl. Lyotard, J.-F. (2005).
Vgl. Talaulicar, T. (2004), S. 1640f.
Vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 133; Raffée, H. 1995, S. 13f. RAFFÉE unternimmt eine Dreiteilung des Wissenschaftsbegriffs in Tätigkeit, Organisation und Ergebnis der Erkenntnisbemühungen.
Zur Unterscheidung vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 30. Realwissenschaft mit ihren real zu beobachtenden Phänome-nen (wie z. B. Physik, Wirtschaftswissenschaften und Soziologie) in Abgrenzung zu den Formalbzw. Idealwissenschaften (z. B. Mathematik bzw. normative Entscheidungstheorie) mit ihren idealen Gegenständen. Vgl. Wild, J. (1976), Sp. 3904.
Vgl. Schweitzer, M. (1978), S. 1. Chmielewicz grenzt Wissenschaft und Nicht-Wissenschaft gegeneinander ab und schafft damit eine Unterscheidung zur Praxis. Vgl. Chmielewicz, K. (1974), S. 1548ff; Chmielewicz, K. (1994), S. 16f; Poser, H. (2001), S. 135ff.
Vgl. kritisch zur metatheoretischen und methodischen Leitdisziplin einer allgemeinen Wissenschaftstheorie Stadler, F. (2000), S. viiff.
Schweitzer, M. (1978), S. 2.
Vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 8ff.
Der hier genutzte Technologiebegriff ist nicht auf die in der Umgangssprache zu findende Technologie des Ingenieurwesens beschränkt, sondern zielt auf die von POPPER vertretene Auffassung nach dem Lehren vom zielgerichteten Gestalten ab. Vgl. Popper, K.R. (1987), S. 36ff.
Vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 8ff; Schanz, G. (2004), S. 84ff.
Vgl. Schweitzer, M. (1978), S. 1ff.; Chmielewicz, K. (1994), S. 43ff.
Vgl. Chmielewicz, K. (1978), S. 426.
Vgl. Popper, K.R. (1958), S. 14ff; Chmielewicz, K. (1974), Sp. 1554f; Chmielewicz, K. (1978), S. 427.
Vgl. Raffeé, H. (1995), S. 33.
Vgl. Schanz, G. (2004), S. 84ff; Chmielewicz, K. (1994), S. 155; Wild, J. (1966), S. 23ff.
Vgl. Chmielewicz, K. (1978), S. 430.
Vgl. Wild, J. (1976), Sp. 3891; Chmielewicz, K. (1994), S. 17f.
Vgl. Schweitzer, M. (1978), S. 6.
Chmielewicz, K. (1978), S. 441.
Vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 37f.
Vgl. Popper, K.R. (1957), S. 120.
Chmielewicz, K. (1978), S. 440.
Vgl. Schweitzer, M. (2004a), S. 6f; Wild, J. (1966), S. 25ff.
Vgl. Schanz, G. (1988a), S. 112ff; Chmielewicz, K. (1994), S. 207ff.
Vgl. Schanz, G. (1988b), S. 40f; Behrens, G. (1993), Sp. 4771.
Vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 281ff; Schanz, G. (1988a), S. 82ff. Zu den Schwierigkeiten gehören z. B. der fehlen-de Wahrheitswert, die Pro-und Contra-Argumentation, der Anweisungsgehalt ohne Duldung von Kritik, die utopische Normenformulierung und der Machtkampf.
Vgl. Popper, K.R. (1957), S. 315.
Vgl. u. a. Koller, H. (1976), S. 3537ff; Kieser, A. (1976), Sp. 4313ff; Dörner, D. (1996), S. 489ff; Troitzsch, K.G. (1990), S. 22ff; Witte, T. (1993), Sp. 3836ff; Casti, J.L. (1997), S. 15ff; Casti, J.L. (1999a), S. 42ff; Axelrod, R.M. (1997a), S. 21; Biethalm, J./Hummeltenberg, W./Schmidt, B. u. a. (Hrsg.) (1999); Kappelhoff, P. (2002b), S. 90f; Carley, K.M. (1995), S. 39ff; Tsvetovat, M./Carley, K.M. (2004), S. 23ff; Ramanath, A.M./Gilbert, N. (2004), Paragraph 3.1ff.; Gilbert, N./Troitzsch, K.G. (2005), S. 6ff; Gilbert, N./Bankes, S.C. (2002a), S. 7199f; Dooley, K.J. (2002), S. 829; Kappelhoff, P. (2002b), S. 90f; Müller-Benedict, V. (2003), S. 339ff; Troitzsch, K.G. (2003), S. 353ff; Tsvetovat, M./Carley, K.M. (2004), S. 23ff; David, N./Marietto, M.B./Sichman, J.S. u. a. (2004), Paragraph1.1ff. AXELROD stellt heraus, dass bereits 1961 erste Versuche unternommen wurden, soziale Phänomene zu modellieren und zu simulieren (vgl. Sola Pool, I. de/Abelson, R.P. (1961); Cyert, R./March, J. (Hrsg.) (1963); Cohen, M./March, J./Olsen, J. (1972)). Die zunehmende Nutzung dieser Methode ist im Wesentlichen auf die Weiterentwicklungen in der Computertechnologie zurückzuführen. Vgl. Troitzsch, K.G. (2003), S. 353ff.
Vgl. Gilbert, N./ Troitzsch, K.G. (2005), S. 13; Jacobsen, C./Bronson, R. (1997), S. 97ff; Goldspink, C. (2002), Paragraph 1.1ff. „[M]ainstream organization science cannot be characterized as model centered science“. McKelvey, K. (1999a), S. 22.
Vgl. McKelvey, B. (1999a), S. 16f
Vgl. Gilbert, N./ Troitzsch, K.G. (2005), S. 18.
Dooley, K. (2002), S. 829.
Vgl. Axelrod, R.M. (1997a), S. 24. Daneben identifiziert AXELROD vier weitere Absichten: performance, training, entertainment und education.
Vgl. Axelrod, R.M. (1997a), S. 24, Hulin, C.L./Ilgen, D.R. (2000), S. 3ff.
CHMIELEWICZ unterscheidet fünf Arten von Induktionsschlüssen. Vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 89. Induktion ist in diesem Zusammenhang von der Methode zum Beweis mathematischer Theoreme abzugrenzen (vollständige Induktion). Vgl. Wild, J. (1975), Sp. 2666ff. Vereinzelt wird der Fehler gemacht, die Induktion als analoges Verfahren zur Deduktion zu betrachten. POPPER weist jedoch nach, dass sich mithilfe der Induktion keine Gesetzesaussagen ableiten und begründen lassen. Vgl. Popper, K.R. (1964a), S. 73ff; Popper, K.R. (1964b), S.98f; Raffée, H. (1995), S. 43.
Vgl. zur Axiomatisierung der Betriebswirtschaftslehre Weinberg, P. (1974), Sp. 363ff.
Vgl. Axelrod, RM. (1997b), S. 3. Rational-choice-Ansätze (Analyse strategischer Konflikte in der Spieltheorie) schreiben den handelnden Subjekten rationales und aufgrund von Präferenzen ein nutzenmaximierendes Verhalten zu. Anwendung finden diese z. B. bei der Erstellung experimenteller Spiele für die Erforschung von Kleingruppenkonflikten. Andere Einsatzmöglichkeiten zeigen sich z. B. bei der Untersuchung von Altruismus in einem Wettbewerbsklima.
Schweitzer, M. (2004b), S. 73.
Vgl. Axelrod, RM. (1997a), S. 24ff.
Vgl. Koller, H. (1976), S. 3536ff; Witte, T. (1993), Sp. 3840f.
Axelrod, R. (1997a), S. 24.
Vgl. Troitzsch, K.G. (1997), S. 46.
Vgl. Axelrod, R.M. (1997a), S. 25.
Vgl. ebenso die Schloss-Schlüssel-Metapher aus II-1.3. Diese Position widerspricht der Annahme von WOLFRAM und CASTI, die von einer direkten Übertragung ausgehen. Vgl. Wolfram, S. (2002), S. 363ff, 715ff; Casti, J. (1999), S. 11ff. Die von den Autoren vertretene Position ist jedoch in der „scientific community“ eine isolierte Auffassung.
Lissack, M./ Richardson, K.A. (2001), S. 96.
Vgl. Kirsch, W. (1997c), S. 24; Scherer, A.G. (2002), S. 27ff; Stangl, W. (1989), S. 66ff. Vor allem wird die Beobachterproblematik bei der Abgrenzung von Objektivität gegenüber Subjektivität intensiv diskutiert. Vgl. Habermas, J. (1995), S. 26ff; Maturana, H. (1985), S. 16ff; Luhmann, N. (2002), S. 359f, 406ff. Als Beobachter werden sämtliche, innerhalb und außerhalb vorliegenden Systemelemente bezeichnet, die Wissen produzieren und damit Beobachtungen anstellen. Diese können sowohl außenals auch binnenperspektivisch sein. Vgl. Kirsch, W. (1997c), S. 21.
Vgl. Chmielewicz, K. (1994), S. 292ff, 298f; Schanz, G. (1988a), S. 115ff. „[D]ie Vereinigung von philosophischer und empirisch-experimenteller Tradition [lässt] die moderne Wissenschaft zwar entstehen […], diese verkörpert aber von Anfang an Objektivitäts-und Rationalitätsvorstellungen, die einerseits aus einer spezifischen gesellschaftlichen Situation und andererseits aus der Interaktion mit der dinglichen Umwelt stammen.“ Hejl, P.M. (1978), S. 247. Zur Entstehungsgeschichte des Objektivitätsbegriffes bzw. den Implikationen in den Wissenschaften vgl. Hejl, P.M. (1978).
Scherer, A.G. (2002), S. 27.
Vgl. Foerster, H. von (2005a), S. 9ff; Foerster, H. von (2005b); Foerster, H. von (2004), S. 15ff.
Vgl. Wolf, J. (2005), S. 377. Der Begriff „Beobachter“ steht für jedes lebende System, somit für jede Person, da Leben und Beobachten gleichbedeutend sind. Vgl. Maturana, H. (1985). Die Operation der Beobachtung liegt vor, wenn aus der Feststellung eines Unterschieds für das beobachtende System (Wissenschaftler bzw. Beobachter) Informationen zu gewinnen sind, die zukünftig relevant sind. Vgl. Willke, H. (2000), S. 158.
Willke, H. (2000), S. 157. Vgl. auch Knapp, H.G. (1977), S. 155.
Willke, H. (2000), S. 158. Ein Phänomen wissenschaftlich zu erklären besteht in dem Versuch, einen Mechanismus zu entwickeln, der das zu erklärende Phänomen erzeugt. Vgl. Maturana, H. (1985), S. 16.
Vgl. Foerster, H. von (2003b), S. 41f.
Foerster, H. von (2004), S. 117. Die stärkste Bekräftigung der Verabschiedung des Objektivitätsdogmas kommt aus der Physik, in der das Problem des Beobachters bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts betrachtet worden ist. Beson-ders die Relativitätstheorie hat die Frage akut werden lassen, ob wir es tatsächlich mit einer objektiven Realität zu tun haben oder nicht vielmehr mit einer Welt, die durch die Beobachtung erst festgelegt wird. Eine Zeit lang blieb diese Frage ohne eine entscheidende Antwort. Zurzeit jedoch bestätigen die Theorien und Experimente der Physiker die Auffassung, dass Wissen nicht als das Bild einer objektiven Realität, sondern vielmehr als eine besondere Organisation unserer selbstreferentiellen Erfahrungen, betrachtet werden muss.
Vgl. Willke, H. (2000), S. 158.
Vgl. Luhmann, N. (2002), S. 31f, 654.
Vgl. Jensen, S. (1999), S. 355. Für die Synkrise von Beobachter und System zu einem systemischen Ganzen stehen vor allem die Protagonisten der Palo-Alto-Gruppe (z. B. LUHMANN, von FOERSTER, GLASERSFELD), deren Gedankenmodell auch als systemischer Konstruktivismus bezeichnet wird. Vgl. u. a. Glasersfeld, E. von (2003a), S. 9ff; Foerster, H. von (2003a), S. 39ff.
Willke, H. (2000), S. 159. Vgl. analog Luhmann, N. (2002), S. 596f.
Vgl. Malik, F./ Probst, G.J. (1981), S. 121ff.
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(2007). Wissenschaftstheoretische, -methodische und — programmatische Vorbemerkungen und Grundlagen. In: Komplexität in Organisationen. DUV. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5403-5_3
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