Kategoriengestützter Fallvergleich der DRG-Implementierungsprozesse Superiorer und Inferiorer Kodierer

Auszug

In diesem siebten Kapitel wird die Forschungsfrage der vorliegenden Untersuchung empirisch bearbeitet. Gemäß dem theoretischen Bezugsrahmen müssen Kliniken im Rahmen ihres DRG-Implementierungsprozesses dynamische Fähigkeiten entwickeln, um so ihre Wettbewerbsfähigkeit herzustellen. Wie im 4. Kapitel gezeigt, werden dynamische Fähigkeiten im Kontext der vorliegenden Untersuchung als die spezifischen Prozesse der DRG-Kodierung, der Prozessoptimierung und der Spezialisierung definiert. Dem Bezugsrahmen entsprechend wird nach dem Einfluss der fünf theoretischen Kategorien Entwicklungspfad, Implementierungsressourcen, Koordinationsprozesse, Lernprozesse und Rekonfigurationsprozesse auf die Herausbildung dieser dynamischen Fähigkeiten im DRG-Implementierungsprozess gefragt, um den Implementierungsprozess Superiorer und Inferiorer Kodierer zu analysieren. Wie in der Methode herausgearbeitet, haben wir auf Basis der statistischen Kodierparameter des Klinikverbundes die zwei Fallgruppen á drei Kliniken ausgewählt. In Anlehnung an die theoretische Perspektive des RBV und des DCA und auf Basis der Kodierparameter des Klinikverbundes gehen wir davon aus, dass es Superioren Kodierern in ihrem DRG-Implementierungsprozess gelungen ist, die dynamische Fähigkeit der DRG-Kodierung zu entwickeln und sie damit die Grundvoraussetzung ihrer Wettbewerbsfähigkeit gelegt haben. Parallel dazu lassen die Defizite in der Erlössicherung Inferiorer Kodierer den Rückschluss auf eine mangelnde Herausbildung der dynamischen Fähigkeit der DRG-Kodierung in diesen Kliniken zu.