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Auszug

Ursprünglich stammt das Konzept, Aktienoptionsprogramme zur Entlohnung insbesondere von Führungkräften von Unternehmen einzusetzen, aus den Vereinigten Staaten.1 Seit Mitte der neunziger Jahre hat sich diese Entlohnungsform auch bei vielen deutschen Unternehmen zu einem selbstverständlichenen Bestandteil der Managementvergütung entwickelt.2 Über unternehmensindividuell ausgestaltete Aktienoptionen wird dem Management im Rahmen dieses Entlohnungsinstruments die Möglichkeit gegeben, an positiven Aktienkursentwicklungen zu partizipieren. Grundidee dieser Kopplung der Entlohnung des Managements an den Aktienkurs ist die erhoffte Gleichrichtung der Interessen des Managements mit denjenigen der Eigentümer eines Unternehmens. Da die Entlohnung des Managements vom Aktienkurs abhängig wird, erwartet man durch die Gewährung der Aktienoptionen, daß die Führungskräfte sich in besonderem Maße für einen Anstieg des Aktienkurses einsetzen werden. Dies deckt sich mit den Zielvorstellungen der Eigenkapitalgeber, die an einer Maximierung ihres Anteilswertes interessiert sind. Mit dieser Verpflichtung der Manager auf eine Shareholder-Value-Orientierung3 sollen im Sinne der Agency-Theorie Interessenskonflikte zwischen dem Prinzipal — den Eigenkapitalgebern — und dem Agenten — dem Management — abgebaut werden.4

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Literatur

  1. In den Vereinigten Staaten hat der Einsatz von Aktienoptionen zur Mitarbeiterentlohnung eine lange Tradition. Bereits in den zwanziger Jahren wurden Optionsrechte als Bestandteil von Entlohnungsarrangements verwendet, und nach dem Zweiten Weltkrieg gewannen sie immer mehr an Bedeutung. Schon im Jahre 1948 wurde ein erster, heute nicht mehr maßgeblicher Standard zur Bilanzierung von Stock Options vom Committee on Accounting Procedures erlassen: Das Accounting Research Bulletin (ARB) No. 37 „Accounting for compensation in the Form of Stock Options“. Vgl. Wenger et al. (1999), S. 35; Kramarsch (2000), S. 75; Pellens / Crasselt (1998b), S. 218 f. Die Bedeutung von Optionsprogrammen in Amerika verdeutlichen z.B. folgende Zahlen: Im Jahr 1999 verfügten 94% aller S&P 500 Unternehmen über Aktienoptionsprogramme. Der Wert der Optionen zum Ausgabezeitpunkt machte 47% der gesamten CEO-Entlohnungen aus. Vgl. Hall / Murphy (2002), S. 4. Vgl. zur Entwicklung der Bedeutung von Stock Options im Rahmen der gesamten CEO-Entlohnung auch Murphy (2002), S. 848.

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  2. Erste Aktienoptionsprogramme in Deutschland gab es bereits ab Mitte der achtziger Jahre. Einen wirklichen Durchbruch für die weitergehende Verbreitung bedeuteten aber erst die Programme der Deutschen Bank und Daimler Benz aus dem Jahr 1996. Vgl. Knoll (1998), S. 133 sowie Knoll (1999), S. 242. In der Folgezeit hat sich der Trend, Aktienoptionsprogramme aufzulegen, jedoch enorm verstärkt. So wurden z.B. alleine im ersten Halbjahr 1998 schon 27 Pläne verabschiedet. Vgl. Löwe / Sieber (2000), S. 49. Übersichten über frühe deutsche Stock Option-Programme finden sich u.a. bei Pellens et al. (1998), S. 21 ff; Lutter (1997), S. 1; Kohler (1997), S. 250 f.

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  3. Vgl. grundlegend zum Begriff des Shareholder Value die Arbeit von Rappaport (1986); in deutscher Übersetzung: Rappaport (1999). Vgl. auch Mülbert (1997), S. 129 ff.

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  4. Solche Interessenskonflikte können z.B. darin bestehen, daß die Manager eigene, von denen der Eigenkapitalgeber abweichende, Interessen verfolgen wie die Ausweitung ihres Machtbereiches und das Streben nach Prestige und Status. Vgl. Bassen (2000), S. 280 f.

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  5. Vgl. BGBl. I, 27.4.1998, S. 786 ff.

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  6. In Frage kommen im wesentlichen drei Zeitpunkte, an denen steuerlich ein Zufluß angenommen werden kann: Der Zeitpunkt der Gewährung, der Zeitpunkt der erstmaligen Verfügungsmöglichkeit und der Zeitpunkt der Ausübung der Optionen. Vgl. zur Frage des Besteuerungszeitpunkts u. a. Vater (2000b), S. 441 ff.; Kroschel (2000), S. 178 ff.; Ettinger (1999), S. 91 ff.; Eschbach (2000), S. 1 ff.

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  7. Vgl. Rammert (1998), S. 767; Pellens / Crasselt (1998b), S. 220; Eisolt (1999), S. 760. Vgl. zur Einführung von SFAS No. 123 auch Coller / Higgs (1997), S. 26 ff., Bodie et al. (2003), S.63 ff. und Lobo / Rue (2000), S. 27 ff.

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  8. Vgl. zur Entwicklung des IFRS 2 Grünberger / Grünberger (2003), S. 20 ff.; Schmidt (2002), S. 2657 ff. und Schildbach (2003), S. 893 ff.

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  9. Vgl. u. a. Pellens / Crasselt (1998b), S. 217 ff.; Pellens / Crasselt (1998c), S. 1431 ff.; Esterer / Härteis (1999), S. 2073 ff. sowie Kapitel 2.2.3.1.1.

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  10. Vgl. u. a. Herzig (1998), S. 184 ff.; Rammert (1998), S. 769 ff.; Naumann (1998), S. 1428 ff. sowie Kapitel 2.2.3.2.

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  11. Dieter Schneider hat dies auf prägnante Weise folgendermaßen formuliert: „Aus dem Rechnungszweck folgt der Rechnungsinhalt.“ Schneider (1997), S. 33.

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  12. Vgl. z. B. IASB (2006), Framework Par. 9 (a).

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  13. Vgl. zur besonderen Bedeutung des Gläbigerschutzprinzips in der deutschen Rechnungslegung z.B. Winkeljohann / Schellhorn (2006), § 264 Rdnr. 35.

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  14. Charakteristisch ist hier z.B. die Diskussion über die Einlagefähigkeit der Leistungsverpflichtung der Manager bzw. des Bezugsrechtsverzichtes der Altaktionäre zur Rechtfertigung einer Gegenbuchung im Eigenkapital. Vgl. insbesondere Rammert (1998), S. 773 ff.; Naumann (1998), S. 1430 f.; Pellens / Crasselt (1998c), S. 1432 f.

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  15. Vgl. Winkeljohann / Schellhorn (2006), § 264 Rdnr. 35.

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  16. Vgl. Gjesdal (1981), S. 208 und Demski / Feltham (1976), S. 8 ff.

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  17. So bezeichnen Beaver/Demski diese Sichtweise auf Rechnungslegung als „measurement perspective“. Vgl. Beaver / Demski (1979), S. 38. Vgl. zur Meßperspektive Kapitel 3.3.

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  18. Beaver bezeichnet diese Sichtweise auf Rechnungslegung als „informational perspective“. Vgl. Beaver (1998), S. 4. Vgl. auch Beaver / Demski (1979), S. 43. Christensen/Demski wählen die Bezeichnungen „‚information content ‘approach“ und „information content perspective“. Vgl. Christensen / Demski (2003), S. 4 f. Vgl. zur Informationsperspektive Kapitel 3.4.

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  19. Vgl. Demski / Feltham (1976), S. 8 ff.

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  20. Vgl. zur „stewardship“-Funktion Gjesdal (1981), S. 208 ff.

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(2008). Einleitung. In: Die Bilanzierung von Aktienoptionsprogrammen. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9951-1_1

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