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Abschließende Bewertung und Ausblick

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  • 2588 Accesses

Auszug

Das Themengebiet der Ethik ist ein komplexer, vielschichtiger und umfassender Bereich. Aus theoretischer Sicht kann festgehalten werden, dass sich im Laufe der Jahrhunderte unterschiedlichste Auffassungen, Ansätze und Positionen von Ethik entwickelt haben.2204 Ausgehend von den Grundlagen der Philosophie sind differenzierte normativ-ethische Ethikpositionen entwickelt worden.2205 Der Kern einer Vielzahl von Auffassungen und Definitionen wird durch die Ethik als Reflexionskomponente gebildet. Ethik untersucht und gibt Handlungsanweisungen zur Beurteilung des Guten. Dabei ist Ethik eine kritische Reflexion von Moral, eine Diskussion über Moral.2206 Zudem erfolgt eine Untersuchung allgemeiner Bewertungsmaßstäbe für Handlungen, wobei sich hieraus ethische Prinzipien ergeben. Diese ethischen Prinzipien schreiben keine bestimmten, ausformulierten Handlungen vor. Vielmehr zeigen sie allgemeine Vorgaben. Denn ethische Prinzipien sind Maßstäbe zur Beurteilung der Realität. In diesem Kontext ist darauf hinzuweisen, dass, vor dem Hintergrund einer anwendungsbezogenen Ethik, diese nicht nur Beurteilungsmaßstäbe formulieren und wissenschaftlich begründen soll. Vielmehr ist das als richtig Erkannte auch in konkrete Maßnahmen umzusesetzen.2207 So kann der Begriff der Ethik nach einem aktuellen Verständnis als kritische Reflexion zwischen Theorie und Praxis gesehen werden. Ethik erfährt Einflüsse aus Erfahrungen, Beschreibungen und Wahrnehmungen der faktischen Wirklichkeit. Diese werden einer kritischen Reflexion unterzogen und dann in die Lebenspraxis zurücktransferiert. Beide Ebenen, die praktische und die theoretische Ebene, sind gleichberechtigt zu sehen.2208 Hier zeigt sich der Schnittpunkt einer philosphischen Ethik mit ihren grundlegenden theoretisch-normativen Ethikpositionen und einer angewandten Ethik, wie der Unternehmensethik. Die Unternehmensethik beinhaltet dabei eine philosophische und eine ökonomische Komponente.

In diesem Kontext ist anzumerken, dass hier von einem abendländischen Verständnis von Ethik ausgegangen wird. Eine Betrachtung von bspw. (fern-)östlichen Auffassungen und Positionen der Ethik ist in den Aussagen noch nicht inkludiert.

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Literatur

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  6. Bei dieser Formulierung besteht wenig Interpretationsspielraum. Suchanek (2005), S. 75 weist, wie in Kapitel 2.1.3.5 aufgeführt, eine interpretatorisch breitere Fassung auf: „Investiere in die Bedingungen der Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil“.

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  7. Vgl. Kleinfeld (2005), S. 45; Suchanek (2005), S. 65. Siehe zu dieser Diskussion auch die Ausführungen des Kapitels 2.2.2.

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  14. Vgl. Borchers (2005), S. 516–517. Ähnlich vertritt Wagner (2005) die Meinung, dass Unternehmen, die zukünftig erfolgreich sein wollen, kein schriftliches Bekenntnis (Ethikkodex) benötigen, welches die Wichtigkeit der Mitarbeiter betont. Vielmehr muss diese Einstellung bzw. dieses Bekenntnis gelebt sowie durch Handlungen realisiert werden.

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  15. Vgl. Beschorner/ Osmers (2005), S. 105.

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  16. So merkt bspw. Schmidt (2005a), S. 19 an, dass bislang keine umfassenden (empirischen) Beweise vorliegen, ob unternehmerisches Handeln auch wirklich wirtschaftliche Vorteile bringt. Die Argumentation der positiven Verbindung wird zumeist anhand von Plausibilitätsüberlegungen vorgenommen. Zwar weisen Studien auf eine positive Verbindung von Ethik und Ökonomie hin. Diese Verbindung wird allerdings zumeist anhand von Aussagen in Bezug auf Großunternehmen getroffen. Eine erste Studie in Bezug auf die Auswirkungen von Corporate Responsibility auf die Kapitalkosten liefern Bassen/Hölz/Schlange (2006). Mitunter könnte diese Studie als Vorlage für eine Analyse im unternehmensethischen Kontext dienen.

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  25. Vgl. Lorenzen (1991), S. 67; Küpper (2007), S. 251–252. Für eine ausführliche Analyse der Diskussion zur Beziehung zwischen ökonomischer Theorie und Ethik in deutschsprachigen Ländern siehe bspw. die Ausführungen in Küpper (1992). Siebenhüner (2005) ist hingegen der Auffassung, dass eine Wirtschafts-und Unternehmensethik immer normativ fundiert sein muss, sonst ist sie nicht existent. So merkt auch Donaldson (2007), S. 274 an, dass eine Unternehmensethik, und die hiermit vorbundene Forschung, empirische und normative Aspekte beinhalten.

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  26. Vgl. Leisinger (1997), S. 13.

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  28. Vgl. Roloff/ König (2005), S. 380–381. Pfriem (2007), S. 294 merkt an, dass aktuell lediglich eine geringe Diskussion hinsichtlicher moralisch-ethischer Problemstellungen von Unternehmen in der Theorie vollzogen wird. Dabei bildet die Verbindung von der Unternehmenspraxis und ihrer Probleme einen essentiellen Ausgangpunkt betriebswirtschaftlicher Forschung.

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  29. Vgl. Beschorner/ Osmers (200), S. 105–106. Darstellungen in Kapitel 2.2.3.1.

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  30. Vgl. Roloff/ König (2005), S. 378. Einen Ansatz zur Kompensation dieser Problematik liefert das Werk von Göbel (2006), welches allerdings unter der Bezeichnung der Unternehmensethik firmiert.

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  31. Vgl. Siebenhüner (2005), S. 309.

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  32. Vgl. Roloff/ König (2005), S. 375.

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(2008). Abschließende Bewertung und Ausblick. In: Ethik und Entrepreneurship. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9932-0_4

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