Auszug
Nach Leisinger (1997) ist der Begriff der Unternehmensethik (in der Wirtschaft) bis in die 1950er Jahre lediglich in geringem Maße thematisiert worden. Moralische Apekte wirtschaftlichen Handelns wurden vornehmlich im Kontext der Sozialethik, und hier zumeist bezogen auf die Frage des Arbeiters und seiner Arbeitsbedingungen sowie Rechte, reflektiert. Eine Diskussion um das Verhältnis zwischen Wirtschaft und Gesellschaft, und somit (auch) zwischen Unternehmen und Gesellschaft, erlangte erst in den (späten) 1960er Jahren eine breite(re) Interessensbasis und Öffentlichkeit. Der Fokus des Interesses lag dabei nicht mehr allein auf den Rechten von Arbeitern und Angestellten. Vielmehr erlangte auch der Schutz der Umwelt, Gesundheits- und (Arbeitsplatz-)Sicherheitsfragen oder Minderheitenrechte eine bedeutende Relevanz. Seit Mitte der 1970er Jahre erfolgt eine (verstärkte) ethische Reflexion gesellschaftlich relevanten Handelns. Hieraus entstand eine Vielzahl unterschiedlicher angewandter Ethiken, so auch die Unternehmensethik.1 Seit den 1980er Jahren haben sich in deutschsprachigen Ländern unterschiedliche Unternehmensethikkonzepte entwickelt, welche auf der langen, historischen Tradition einer philosophischen Ethik in Europa beruhen.2 Die Ausgangsbasis bildeten die zunehmenden ökonomischen und gesellschaftlichen Veränderungen.
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Literatur
Vgl. Leisinger (1997), S. 9.
Vgl. Küpper (2007), S. 254.
Vgl. Enderle (1987), S. 435. Siehe speziell zur Thematik der Herausforderung unternehmerischen Handelns im Rahmen der Globalisierung bspw. Parker (1998); Ali (2000).
Vgl. Fürst (2005), S. 23.
Vgl. Suchanek (2005), S. 63.
Vgl. Brink (2005a), S. 149–150; Küpper (2007), S. 250–251.
Vgl. Suchanek (2005), S. 63.
Vgl. Beschorner/ Osmers (2005), S. 85.
Vgl. Enderle (1987), S. 449.
Vgl. Kalveram (1951), S. 15.
Vgl. Albach (2005a), S. 6.
Vgl. Schmidt (2005a), S. 12.
Vgl. Petersen (2005a), S. 131.
Vgl. Hilber (2004), S. 248. Hilber bezeichnet die Ethik sogar als Waffe moderner Marketingstrategien.
Vgl. Schmidt (2005a), S. 12.
Vgl. Schmidt (2002), S. 69.
Vgl. Suchanek (2005), S. 65–66. Auf eine Konfliktbeziehung weist auch bspw. Nutzinger (1991), S. 7 hin.
Vgl. Aßländer (2005), S. 325–327. Das scholastische Philosophieverständnis war religiös geprägt. Daher lautete das Credo: Philosophia ancilla theologiae, die Philosophie ist die Magd der Theologie. Dieses Verständnis weist der Philosophie lediglich eine instrumentelle (Hilfs-)Funktion zu.
Vgl. Kleinfeld (2005), S. 45; Suchanek (2005), S. 65. Siehe zu dieser Diskussion auch die Ausführungen des Kapitels 2.2.2.
Vgl. Kalveram (1951), S. 16–17.
Vgl. Leisinger (1997), S. 11. Röpke (1979), S. 184 ist in diesem Zusammenhang der Auffassung, dass sich das Wirtschaftsleben nicht in einem moralischen Vakuum abspielt.
Vgl. Weber (1988), S. 522.
Vgl. Wagner (2005), S. 125.
Vgl. Novak (2005), S. 182 und 185.
Vgl. Novak (2005), S. 182.
Vgl. Karitzki (2005), S. 279.
Vgl. Schmidt/ Beschorner (2005), S. 3.
Vgl. Enderle (1987), S. 435–436.
Vgl. Werhahn (1990), S. 84.
Vgl. Borchers (2005), S. 524.
Vgl. Suchanek (2005), S. 80.
Vgl. Roloff/ König (2005), S. 379.
Vgl. Leisinger (1997), S. 97.
Vgl. Roloff/ König (2005), S. 379.
Einen ersten Beitrag zu einer empirischen Ethikforschung im Entrepreneurship-Kontext liefern bspw. Blumberg/ Saßmannshausen/ Hofmann (2006) mit einer Sekundärdatenvergleichsanalyse des European Social Survey. Im Rahmen der Analyse wurden die ethischen Einstellungen und das ethische Verhalten von Entrepreneuren, Managern und der Gesamtbevölkerung in Europa untersucht
Siehe hierzu Reidenbach/ Robin (1991) und Morris et al. (2002).
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(2008). Einführung. In: Ethik und Entrepreneurship. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9932-0_1
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