Skip to main content

Begrifflich-konzeptionelle Grundlagen und Eingrenzungen

  • Chapter
Prozesse und Dynamik des Netzwerkwandels
  • 669 Accesses

Auszug

Der Netzwerkbegriff taucht in mehreren Wissenschaftsdisziplinen auf, etwa in der Informatik, der Soziologie und der Politologie. Der Begriff des Netzwerkes in der betriebswirtschaftlichen Literatur wird sehr uneinheitlich verwendet.64 Teilweise ist sogar von babylonischer Begriffsvielfalt die Rede.65 Der Grund hierfür lässt sich darin finden, dass sich unter dem Netzwerkbegriff eine Vielzahl unterschiedlicher Phänomene subsumieren lässt. So unterscheidet Sydow Netzwerke zunächst anhand von 26 verschiedenen Aspekten, die jeweils zwei dichotome Ausprägungen annehmen können.66 Später führen Sydow et al. eine typologische Studie durch,67 bei der die Zahl der ausfindig gemachten Netzwerktypen weitaus größer ist: Die Autoren unterscheiden in prozessualer Hinsicht sieben eindimensionale und einen mehrdimensionalen Typus,68 in inhaltlicher Perspektive 58 eindimensionale und fünf mehrdimensionale Typen69 sowie unter funktionsbezogener Perspektive 33 eindimensionale und drei mehrdimensionale Netzwerktypen.70

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 74.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Vgl. Meyer (1995), S. 4; Kowol (1998), S. 297; Liebhart (2002), S. 14; Peitz (2002), S. 11; Bernecker (2005), S. 56.

    Google Scholar 

  2. Vgl. Backhaus/ Meyer (1993), S. 332; Mildenberger (1998), S. 15; Zentes et al. (2003), S. 5.

    Google Scholar 

  3. Vgl. Sydow (2001b), S. 299.

    Google Scholar 

  4. Vgl. Sydow et al. (2003).

    Google Scholar 

  5. Vgl. ibd., S. 56f.

    Google Scholar 

  6. Vgl. ibd., S. 58ff.

    Google Scholar 

  7. Vgl. ibd., S. 66ff. Die Perspektiven lassen sich den Autoren zufolge derart gegeneinander abgrenzen: Die Basiskategorie „Prozess“ umfasst alle Typologien, die sich auf die Entstehung, Steuerung und Koordination von Netzwerken beziehen, die Kategorie „Inhalt“ bezieht sich auf Strukturen, Positionen, die Qualität der Beziehungen und die Art der Netzwerkmitgliedschaft; der Kategorie „Funktion“ schließlich sind alle Typologien zuzuordnen, die sich mit dem Zweck, dem Ergebnis, dem Erfolgsmaßstab oder der Wirkung von Netzwerken beschäftigen, vgl. ibd., S. 54. Die Einteilung in drei Basiskategorien kann allerdings nicht als strenge Klassifikation betrachtet werden, da die Zuordnung der Typologien nicht redundanzfrei ist.

    Google Scholar 

  8. Für andere Übersichten über Netzwerktypologien vgl. u. a. Achrol (1999); Becker (1999), S. 109ff.; Struthoff (1999), S. 46; Liebhart (2002), S. 15ff.; Mack (2003), S. 45ff.; Morschett (2003), S. 393ff.; Berghoff/Sydow (2007), S. 19ff.

    Google Scholar 

  9. Vgl. Sydow (2001b), S. 298.

    Google Scholar 

  10. Vgl. Hennart (1993). Ähnlich auch Sydow et al. (2003), S. 54.

    Google Scholar 

  11. Vgl. Thorelli (1986), S. 44. Dieses Verständnis wird hier nicht weiter verfolgt. Es sei nur als Ausdruck der begrifflichen Unschärfe herangezogen.

    Google Scholar 

  12. Vgl. etwa Zentes et al. (2003), S. 5.

    Google Scholar 

  13. Vgl. Ebers (1999), S. 40; Reuer et al. (2002), S. 142.

    Google Scholar 

  14. Vgl. Thelen (1993), S. 48.

    Google Scholar 

  15. Vgl. Sydow (1992), S. 90.

    Google Scholar 

  16. Vgl. etwa Struthoff (1999), S. 7 et pass.

    Google Scholar 

  17. Sydow (1992), S. 79. Der Autor stützt seine überlegungen ausdrücklich auf das Verständnis des Netzwerkes als Arrangement innerhalb des Kontinuums zwischen Markt und Hierarchie. Wie die Wortwahl in der Definition zeigt, lässt sich aber auch das Powell’sche Verständnis anwenden.

    Google Scholar 

  18. Vgl. auch Tiberius/ Reckenfelderbäumer (2004), S. 29ff.

    Google Scholar 

  19. Vgl. Sydow (1992), S. 95 m.w.V.; Semlinger (1993), S. 333f.; Hippe (1996), S. 33.

    Google Scholar 

  20. „Die Reziprozitätsnorm als Kernbestandteil einer Gegenseitigkeitsmoral entfaltet nicht nur in personalen, sondern auch in interorganisationalen Beziehungen ihre Wirkung.“ (Sydow (1992), S. 95.)

    Google Scholar 

  21. Ähnlich argumentiert Sydow (1992), S. 95.

    Google Scholar 

  22. Vgl. Tröndle (1987), S. 19ff. Für den Fall, dass Kosten und Erlöse geteilt werden, verwendet der Autor die Bezeichnung „redistributive Kooperationr“.

    Google Scholar 

  23. Vgl. Sydow (2001a), S. 3.

    Google Scholar 

  24. Dies kommt etwa im aus „cooperation“ und „competition“ zusammengesetzten Kunstwort „co-opetition“ zum Ausdruck, vgl. Brandenburger/ Nalebuff (1996); Miklis (2004). Der Begriff des coopetitiven Netzwerks geht auf Raymond Noorda, den ehemaligen CEO der Novell, Inc., zurück, vgl. ibd., S. 24, Fn. 2. In der deutschsprachigen Literatur findet sich auch der Begriff „Koopkurrenz“, vgl. Reiß/Beck (2000); Bernecker (2005), S. 79.

    Google Scholar 

  25. Zum Verhältnis zwischen Kooperation und Wettbewerb in strategischen Netzwerken vgl. genauer Sydow (1992), S. 93f.

    Google Scholar 

  26. Einer der meistzitierten Definitionen zufolge ist Vertrauen „die freiwillige Einbringung einer riskanten Vorleistung unter Verzicht auf explizite vertragliche Sicherungs-und Kontrollmaßnahmen gegen opportunistisches Verhalten in der Erwartung, dass sich der Andere, trotz Fehlen solcher Schutzmaßnahmen, nicht opportunistisch verhalten wird.“ (Ripperger (1998), S. 45).

    Google Scholar 

  27. Vgl. Sydow (2003), S. 330.

    Google Scholar 

  28. „Zwischenbetriebliche Kooperation“ ist ein Oberbegriff von Unternehmensnetzwerken. Weitere Unterformen von Kooperationen sind Joint Ventures und Strategische Allianzen, vgl. Hess (1999), S. 226.

    Google Scholar 

  29. Für Sydow (2001a), S. 3, sind Unternehmensnetzwerke weitaus komplexere Beziehungsgeflechte als Kooperationen. Gleiches gilt auch für Allianzen.

    Google Scholar 

  30. Vgl. Sydow (1992), S. 79.

    Google Scholar 

  31. Vgl. ibd., S. 90.

    Google Scholar 

  32. Vgl. ibd., S. 79; Göbel (2005).

    Google Scholar 

  33. Ähnlich Bellmann/ Hippe (1996b), S. 64.

    Google Scholar 

  34. Vgl. Thelen (1993), S. 47.

    Google Scholar 

  35. Vgl. Tröndle (1987), S. 16. Gegen dieses Idealbild spricht die Existenz asymmetrischer Machtbeziehungen, die eine faktische Über-und Unterordnung zur Folge haben, vgl. Kap. 3.8.

    Google Scholar 

  36. Im Zusammenhang mit Unternehmensnetzwerken wird häufig von der Auflösung der Grenzen zwischen den Netzwerkunternehmungen bzw. von Netzwerken als „hyperoffene Systeme“ gesprochen, vgl. Sydow (1992), S. 96f. Allerdings kann kein System nur offen sein, vgl. Schreyögg (2003), S. 33. Die Abgrenzung einer Organisation zur Umwelt (und damit auch zu anderen Organisationen) stellt eine essenzielle Voraussetzung für ihre Existenz dar, vgl. Schreyögg (1999), S. 552ff.; id. (2003), S. 33. Deshalb werden Grenzen nicht aufgelöst, sondern nur anders gezogen, vgl. Tacke (1997), S. 20.

    Google Scholar 

  37. Vgl. Agence France-Presse (2003).

    Google Scholar 

  38. Vgl. Evers (1998), S. 186.

    Google Scholar 

  39. Vgl. ibd., S. 195, in Bezug auf die Abwanderung von Netzwerkunternehmungen, wenn Verhandlungen für diese zu keinen annehmbaren Ergebnissen führen; Wohlgemuth (2002), S. 43.

    Google Scholar 

  40. Vgl. Liebhart (2002), S. 59.

    Google Scholar 

  41. Vgl. Parkhe (1991), S. 582.

    Google Scholar 

  42. Vgl. Yan/ Gray (1994), S. 1483.

    Google Scholar 

  43. Vgl. Inkpen/ Beamish (1997), S. 182.

    Google Scholar 

  44. Vgl. Sydow (2003), S. 330.

    Google Scholar 

  45. Vgl. von der Oelsnitz (2003a), S. 517.

    Google Scholar 

  46. Vgl. Herrmann et al. (2003), S. 21. Doch auch die horizontale und die laterale Integration werden vermieden, so dass eine Konzentration auf die Kernkompetenz bzw. das Kerngeschäft erfolgen kann (Entdiversifizierung), vgl. Sydow (2001a), S. 3.

    Google Scholar 

  47. Für weitere Abgrenzungen von anderen Organisationsformen vgl. etwa Schräder (1996), S. 38ff.; Liebhart (2002), S. 102ff. Auf eine ausführliche Darstellung soll hier verzichtet werden, weil mit der vorgenommenen Eingrenzung des Netzwerkbegriffs hinreichend dargestellt wurde, was ein Netzwerk ist, so dass auf eine Erläuterung verzichtet werden kann, was kein Netzwerk ist.

    Google Scholar 

  48. Vgl. Sydow (2001a), S. 3.

    Google Scholar 

  49. Vgl. Coase (1937). Zu den Begriffen Markt und Hierarchie und zu den verschiedenen in der Literatur angenommenen Beziehungen zwischen ihnen vgl. auch Sydow (1992), S. 98ff. Die Begriffe Markt und Hierarchie stellen aber keine Dichotomie, sondern die Endpunkte innerhalb eines Kontinuums dar, vgl. Schubert (1994), S. 11.

    Google Scholar 

  50. Vgl. Thorelli (1987); Mildenberger (1998), S. 52; Prange (2001), S. 161.

    Google Scholar 

  51. Vgl. Sydow (1992), S. 98. Dass Kooperation in Hierarchien ein Idealfall ist, lässt sich am deutlichsten anhand des Begriffs der Mikropolitik veranschaulichen, vgl. Kap. 3.8.3.

    Google Scholar 

  52. Vgl. Powell (1987); id. (1990), S. 300ff.; Semlinger (1993), S. 322ff. Mit einer nicht institutionenökonomischen, sondern einer systemtheoretisch akzentuierten Argumentation kommt Willke (1995), S. 139 et pass., zum gleichen Schluss.

    Google Scholar 

  53. Vgl. Powell (1990), S. 300; Semlinger (1993), S. 322ff.

    Google Scholar 

  54. Vgl. Weyer (2000), S. 10; ähnlich auch Bernecker (2005), S. 78.

    Google Scholar 

  55. Vgl. Sydow (1992), S. 3.

    Google Scholar 

  56. Vgl. ibd., S. 127ff.

    Google Scholar 

  57. Vgl. ibd., S. 129ff.

    Google Scholar 

  58. Für andere Zusammenstellungen von netzwerkspezifischen Theorien, die häufig auf Sydow (1992), S. 168ff., aufbauen, vgl. etwa Baumgarten (1998), S. 49ff.; Evers (1998), S. 109ff.; Fleisch (2001), S. 61ff.; Hoffmann (2001), S. 69ff.; Hess (2002), S. 32ff.; Liebhart (2002), S. 76ff.; Wohlgemuth (2002), S. 47ff.; Mack (2003), S. 57ff.; Swoboda (2003); Zentes et al. (2003), S. 18ff. für einen Kurzüberblick.

    Google Scholar 

  59. Vgl. Zundel (1999), S. 2.

    Google Scholar 

  60. Windeler (2001), S. 16ff. Ähnlich auch Peitz (2002), S. 11f.

    Google Scholar 

  61. Bernecker (2005), S. 1.

    Google Scholar 

  62. Vgl. Berghoff/ Sydow (2007), S. 17.

    Google Scholar 

  63. Kappelhoff (2000a), S. 29.

    Google Scholar 

  64. Vgl. die Sammelwerke Bellmann/ Hippe (Hrsg.) (1996); Sydow/Windeler (Hrsg.) (2000); Sydow (Hrsg.) (2001) sowie u. a. die Dissertationen von Froschmayer (1997); Baumgarten (1998); Evers (1998); Tröndle (1987); Struthoff (1999), allerdings mit Schwerpunkt auf intraorganisationale Netzwerke; Hess (2002) für Netzwerkcontrolling (Habil.), z. T. Liebhart (2002); Wohlgemuth (2002); Mack (2003).

    Google Scholar 

  65. Vgl. etwa Bamberger/ Wrona (2004), S. 421f. Liebhart (2002), S. 115, spricht dagegen von einer Objekt-und Kräftekomponente des Wandels.

    Google Scholar 

  66. Seit Pettigrew (1985), S. 50 und Pettigrew/Whipp (1993), S. 26, werden beim organisationalen Wandel gemeinhin drei Dimensionen unterschieden: Content (Ziele, Zwecke: was?), Process (Implementierung: wie?) und Context (interne und externe Situation/Variablenkonfiguration: wo, wodurch?). Zum internen Kontext zählen etwa Organisationsstruktur, Organisationskultur und die Verteilung von Macht, Wissensbasen und Ressourcen, zum externen Kontext gehören die technologische, wirtschaftliche, rechtliche und soziale Umwelt, in die die Organisation eingebettet ist.

    Google Scholar 

  67. Vgl. Bamberger/ Gabele (1977), S. 456.

    Google Scholar 

  68. Vgl. Tushman/ Romanelli (1985), S. 179f.; Perich (1992), S. 133ff., 151; für Netzwerke vgl. die exemplarische Aufzählung von Gestaltungsfeldern bei Bernecker (2005), S. 2ff.

    Google Scholar 

  69. Vgl. Perich (1992), S. 151.

    Google Scholar 

  70. Vgl. Schwerk (2000), S. 167 sowie die „Partialmuster“ der Entwicklungsdynamik bei Bernecker (2005), S. 106ff.

    Google Scholar 

  71. Vgl. Schwerk (2000), S. 276.

    Google Scholar 

  72. Vgl. Ebers (1999), S. 51.

    Google Scholar 

  73. Vgl. ibd., S. 33.

    Google Scholar 

  74. Vgl. Niederkofler (1991), S. 238; Ebers (1999), S. 52.

    Google Scholar 

  75. Vgl. Bamberger/ Wrona (2004), S. 424, 426; Bernecker (2005), S. 102, 104.

    Google Scholar 

  76. Vgl. Bernecker (2005), S. 169.

    Google Scholar 

  77. So bei ibd., S. 169ff.

    Google Scholar 

  78. Vgl. ibd., S. 176.

    Google Scholar 

  79. Vgl. Sydow (2003), S. 345.

    Google Scholar 

  80. Vgl. Boje/ Wolfe (1989), S. 737.

    Google Scholar 

  81. Vgl. Schwerk (2000), S. 190.

    Google Scholar 

  82. Vgl. Bamberger/ Wrona (2004), S. 426.

    Google Scholar 

  83. Folglich sieht die Autorin Kooperationen nur als Übergangslösung an, vgl. Harrigan (1988), S. 153.

    Google Scholar 

  84. Mody (1993), S. 165, ergänzt, dass die beteiligten Unternehmungen eine neue Kooperation eingehen, wenn sich Umweltbedingungen so verändern, dass die Zusammenarbeit sinnlos wird.

    Google Scholar 

  85. Die Planung erfolgt durch einen Koordinator („triggering entity“), vgl. Doz et al. (2000), S. 342.

    Google Scholar 

  86. Wer oder was für den Wandel verantwortlich ist, wird nicht immer klar. Bei Bernecker (2005), S. 48f., heißt es zunächst, Lernen und Strukturkomplexität seien die beiden Ursachen der Netzwerkentwicklung. Später, bei den identifizierten Partialmustern, können häufig die Netzwerkakteure als Triebkräfte herausgelesen werden, vgl. ibd., S. 106ff. In der Regel stehen aber die veränderlichen Größen per se im Blickpunkt, ohne auf die eigentliche Dynamik einzugehen.

    Google Scholar 

  87. Vgl. Bell (2003), S. 155.

    Google Scholar 

  88. Vgl. Bamberger/ Wrona (2004), S. 426.

    Google Scholar 

  89. Vgl. Mintzberg (1979).

    Google Scholar 

  90. Vgl. Miles/ Snow (1986).

    Google Scholar 

  91. Zu partiellen bzw. integrierten Mustern der Netzwerkentwicklung vgl. aber Bernecker (2005), S. 101ff.

    Google Scholar 

  92. Vgl. Perich (1992), S. 206f.; Bamberger/Wrona (2004), S. 431ff.

    Google Scholar 

  93. Vgl. auch Baumgarten (1998), S. 200f.; Evers (1998), S. 186 m.w.V. sowie Peitz (2002), S. 164, bei der sich aber überschneidungen zur Handlungs-vs. Inhaltsperspektive ergeben, besser: ibd., S. 171f. Die Unterscheidung zwischen Entwicklungsdynamik und Entwicklungslogik geht ursprünglich auf Habermas (1990) zurück, der sich an der Theorie der kognitiven Entwicklung von Kindern nach Jean Piaget und der Theorie der Entwicklung der moralischen Urteilskraft nach Lawrence Kohlberg orientiert, zu Letzteren vgl. Brink/Tiberius (2005), S. 21f. Der Entwicklungsbegriff deutet bisweilen darauf hin, dass am Ende des Prozesses ein Idealzustand erreicht wird, vgl. Bernecker (2005), S. 35. Dieser Einengung wird hier — in Anlehnung an die Habermas’sche Begrifflichkeit-nicht gefolgt.

    Google Scholar 

  94. Vgl. Perich (1992), S. 206ff.

    Google Scholar 

  95. Der Begriff der Entwicklungsdynamik wird verschiedentlich verwendet, vgl. dazu die Definitionssammlung bei Bernecker (2005), S. 45; der Autor selbst benutzt den Begriff als integriertes Konzept der Veränderung, das sowohl die intendierte oder emergente Veränderung von Sets von Regeln und Ressourcen als auch die dazu führenden Mechanismen bzw. Handlungen umfasst und dessen Ziel die Gestaltung bzw. Optimierung dieses Sets darstellt, vgl. ibd., S. 45, 54f., 94ff. et pass.

    Google Scholar 

  96. Vgl. Van de Ven (1992), S. 174ff.; Van de Ven/Poole (1995), S. 519ff.

    Google Scholar 

  97. Håkansson/ Lundgren (1997), S. 126.

    Google Scholar 

  98. Vgl. Bell (2003), S. 142f.

    Google Scholar 

  99. Vgl. Tiberius (2002), S. 15; Bell (2003), S. 99.

    Google Scholar 

  100. Die Bezeichnung „Wissen“ ist zumindest aus positivistischer Sicht problematisch, da es zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht vorliegt: Die Zukunft ist nicht evident und kann nicht erforscht werden, so dass es aus heutiger Sicht keine gesicherten Fakten über die Zukunft gibt, vgl. Dator (2002), S. 7; Bell (2003), S. 148. Eine Vorhersage bleibt so lange Spekulation, bis die Zukunft zur Gegenwart wird und sich überprüfen lässt, ob die Vorhersage zutrifft oder nicht, vgl. Bell (2003), S. 222.

    Google Scholar 

  101. Vgl. Bell (2003), S. 144.

    Google Scholar 

  102. Vgl. Slaughter (2002), S. 92.

    Google Scholar 

  103. Vgl. Rudner (1966), S. 60.

    Google Scholar 

  104. Fiol/ Lyles (1985), S. 811. Zum organisationalen Lernen vgl. auch Kap. 3.9.2.

    Google Scholar 

  105. Vgl. Hempel (1965), S. 81ff.

    Google Scholar 

  106. Vgl. Popper (1961).

    Google Scholar 

  107. Vgl. Bamberger/ Wrona (2004), S. 429; Bernecker (2005), S. 169.

    Google Scholar 

  108. Vgl. Håkansson/ Lundren (1997), S. 119.

    Google Scholar 

  109. Der funktionale Zusammenhang kann z.B. transformational (sprunghaft), logarithmisch oder exponentiell, oszillierend oder tektonisch sein, vgl. z.B. Bernecker (2005), S. 40ff., m.w.V.

    Google Scholar 

  110. Vgl. Kumar/ Nti (1998), S. 357; ähnlich auch Sydow (2003), S. 347.

    Google Scholar 

  111. Vgl. Teubner (1992), S. 191.

    Google Scholar 

  112. Akteure sind Personen, die die Absicht haben, bestimmte Ergebnisse zu erzielen und entsprechend handeln, vgl. Bell (2003), S. 158.

    Google Scholar 

  113. Ähnlich auch Kappelhoff (2000b), S. 219 über das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Individuum.

    Google Scholar 

  114. Vgl. Porter/ Roberts (1976), S. 1567.

    Google Scholar 

  115. Ähnlich auch Weyer (2000), S. 14. Bachmann (2000), S. 116, weist darauf hin, dass diese Netzwerkmanager (bei ihm: „access points“) gegenüber externen Akteuren das verlässliche Funktionieren der internen Prozesse ihrer Netzwerkunternehmung verkörpern.

    Google Scholar 

  116. Vgl. Adams (1980). Die Literatur hat sich hinsichtlich des „boundary spanning“ traditionell auf dyadische Beziehungen konzentriert, vgl. Windeler (2001), S. 196, eine Reduktion auf sie ist konzeptionell jedoch nicht zwingend.

    Google Scholar 

  117. Vgl. Crozier/ Friedberg (1993), S. 52; Küpper/Ortmann (1986), S. 595.

    Google Scholar 

  118. Vgl. Tushman (1977), S. 591f.

    Google Scholar 

  119. Der Gruppenbegriff wird in der Literatur sehr unterschiedlich definiert, vgl. Sader (1976), S. 33.

    Google Scholar 

  120. Vgl. von Cranach et al. (1997), S. 109.

    Google Scholar 

  121. Vgl. z.B. Sader (1976).

    Google Scholar 

  122. Vgl. insb. Homans (1972).

    Google Scholar 

  123. Vgl. z.B. König/ Schattenhofer (2006).

    Google Scholar 

  124. Vgl. Homans (1972), S. 29; von Rosenstiel (1978), S. 240; von Cranach et al. (1997), S. 109 m.w.V.; Nerdinger (2003), S. 163 m.w.V.

    Google Scholar 

  125. Vgl. z.B. von der Oelsnitz/ Busch (2007), S. 114, 121.

    Google Scholar 

  126. Vgl. Busch (2007) ibd., S. 137f.

    Google Scholar 

  127. Vgl. Vogel (2003), S. 73f., 128 m.w.V. Vogel (2003) hat eine sehr spezifische Auffassung vom Netzwerkhandeln, verstanden als Handeln sozialer Netzwerke: Es ist für ihn „(a) kollektiv intersubjektiv bedeutungs-bzw. sinnvoll, (b) gemeinsam selbstinitiativ und selbstgetrieben, (c) verbunden mit außergewöhnlichen kollektiven Anstrengungen sowie (d) aufeinander bezugnehmend, synergetisch“ (S. 89), ferner „(a) gemeinsam bewusst zielorientiert, (b) kollektiv priorisiert, (c) kollektiv langfristig orientiert und (d) diszipliniert und beharrlich auf das Ziel gerichtet“ (S. 98). Wie in Kap. 2.3.2 näher ausgeführt, ist eine so ausgeprägte Kollektivität aufgrund der Dominanz der Einzelunternehmung eher nicht typisch für Unternehmensnetzwerke.

    Google Scholar 

  128. Vgl. von der Oelsnitz/ Busch (2007), S. 114ff.

    Google Scholar 

  129. Vgl. Busch (2007) ibd., S. 126f.

    Google Scholar 

  130. Vgl. Irle (1975), S. 479; Franke (1975), S. 49.

    Google Scholar 

  131. Ähnlich auch von der Oelsnitz/ Busch (2007), S. 128.

    Google Scholar 

  132. Vgl. Franke (1975), S. 78; Witte (1979), S. 181; Hill (1982).

    Google Scholar 

  133. Vgl. Franke (1975), S. 13.

    Google Scholar 

  134. Vgl. Gaitanides/ Stock (2004); Stock-Homburg/Gaitanides (2006), die sich allerdings mit interorganisationalen Teams beschäftigen, die — wie oben erwähnt — eine globale Weisung von höherer Instanz erhalten, die lediglich (teil)autonom abgearbeitet wird. Stammen die Gruppenmitglieder dagegen aus einer Netzwerkunternehmung, liegt sozusagen eine Gruppe von „boundary spanners“ vor, die auch als „liaison group“ (vgl. Guetzkow (1966), S. 19) bezeichnet wird. Sie finden sich etwa in Form von „buying centers“ bei der Beschaffung von Investitionsgütern, vgl. für viele Nieschlag et al. (1997), S. 127 et pass.; Bruhn (1999), S. 35, 62; Sander (2004), S. 108ff.

    Google Scholar 

  135. Vgl. Stock-Homburg/ Gaitanides (2006), S. 48.

    Google Scholar 

  136. Vgl. Gaitanides (2006) ibd., S. 48f.

    Google Scholar 

  137. Ibd, S. 50. Besser sollte formuliert werden, dass interorganisationale Teams das Ziel haben, die Kooperation aller beteiligten Netzwerkunternehmungen zu koordinieren oder zu intensivieren.

    Google Scholar 

  138. Vgl. Jarillo (1988), S. 32.

    Google Scholar 

  139. Boje/ Wolfe (1989), S. 742.

    Google Scholar 

  140. Vgl. Stock-Homburg/ Gaitanides (2006), S. 57.

    Google Scholar 

  141. Vgl. Gaitanides (2006) ibd., S. 50f.

    Google Scholar 

  142. „Eine Berücksichtigung aller bislang in der Teamforschung untersuchten Einflussgrößen des Teamerfolgs [...] würde sicherlich den Rahmen dieses Beitrags sprengen.“ (Stock-Homburg/ Gaitanides (2006), S. 59).

    Google Scholar 

  143. Vgl. Stock-Homburg/ Gaitanides (2006), S. 59.

    Google Scholar 

  144. Gruppenkohäsion wird definiert als das Ausmaß, die die Mitglieder ihrer Gruppe zuweisen, bzw. als Grad der Verbundenheit der Mitglieder untereinander, vgl. Irle (1975), S. 452.

    Google Scholar 

  145. Vgl. Irle (1975), S. 487; Sader (1976), S. 83; von Rosenstiel (1978), S. 525. Von einer hohen Kohärenz kann insbesondere ausgegangen werden, wenn die Gruppenmitglieder die gegebene, gemeinsame Problemstellung, hier: den Netzwerkwandel, so auffassen, dass diese auch nur gemeinsam gelöst werden kann, vgl. von Rosenstiel et al. (1995), S. 133. Vogel (2003), S. 74, 148, jeweils m.w.V., sieht ein starkes Wir-Gefühl als Voraussetzung für Netzwerkhandeln an.

    Google Scholar 

  146. Vgl. Stock-Homburg/ Gaitanides (2006), S. 58.

    Google Scholar 

  147. Vgl. Gaitanides (2006) ibd.

    Google Scholar 

  148. Vgl. etwa Sydow (1992), S. 79.

    Google Scholar 

  149. Vgl. ibd., S. 93f.; id. (2001), S. 318; id. (2003), S. 330.

    Google Scholar 

  150. Vgl. von der Oelsnitz/ Tiberius (2007), S. 123.

    Google Scholar 

  151. Vgl. Sydow (2001), S. 318.

    Google Scholar 

  152. Vgl. Park/ Russo (1996).

    Google Scholar 

  153. Vgl. z.B. Dowling/ Lechner (1998), S. 88.

    Google Scholar 

  154. Vgl. bereits Deutsch (1976), S. 26.

    Google Scholar 

  155. Vgl. Küpper/ Felsch (2000), S. 30.

    Google Scholar 

  156. Vgl. Luhmann (1984), S. 521.

    Google Scholar 

  157. Vgl. etwa Wimmer/ Neuberger (1981), S. 192.

    Google Scholar 

  158. Vgl. Bosetzky (1992); dazu kritisch: Buschmeier (1994), S. 3f. Auch Simmel (1995), S. 222, geht daher davon aus, dass Konkurrenz in erster Linie ein Kampf für seine eigenen Ziele und nicht primär gegen einen Gegner ist.

    Google Scholar 

  159. Vgl. Sydow (1992), S. 94; id. (2001), S. 318.

    Google Scholar 

  160. Vgl. Endsley (1995), S. 47.

    Google Scholar 

  161. Vgl. Hippe (1996), S. 44.

    Google Scholar 

  162. Vgl. Luhmann (1984), S. 521; von der Oelsnitz/Tiberius (2007), S. 124.

    Google Scholar 

  163. Vgl. Madhavan et al. (1998), S. 440.

    Google Scholar 

  164. So auch Hippe (1996), S. 42.

    Google Scholar 

  165. Unternehmensnetzwerke stellen keine eigenständigen Rechtssubjekte dar. Zum Recht der Netzwerke vgl. auch Lange (1998).

    Google Scholar 

  166. Vgl. Becker (1999), S. 167; Wohlgemuth (2002), S. 42; Mack (2003), S. 38 m.w.V.

    Google Scholar 

  167. So auch der Schriftsteller Martin Walser, zit. in Wirtschaftswoche Nr. 21 vom 21. 05. 2007, S. 161.

    Google Scholar 

  168. Ähnlich auch Peitz (2002), S. 178.

    Google Scholar 

  169. Vgl. Tönnies (2005).

    Google Scholar 

  170. Vgl. Schopenhauer (1998).

    Google Scholar 

  171. Vgl. Nietzsche (2007).

    Google Scholar 

  172. Vgl. Schroeder-Heister (2004), S. 855.

    Google Scholar 

  173. Vgl. Regenbogen/ Meyer (1998), S. 751.

    Google Scholar 

  174. Vgl. Schischkoff (1991), S. 801f.

    Google Scholar 

  175. Vgl. Regenbogen/ Meyer (1998), S. 751.

    Google Scholar 

  176. Vgl. Schischkoff (1991), S. 801.

    Google Scholar 

  177. Ähnlich auch Evers (1998), S. 172.

    Google Scholar 

  178. Vgl. Szyperski/ Müller-Böling (1980), S. 359; Evers (1998), S. 172f., m. w. V.

    Google Scholar 

  179. Vgl. Sydow (1985).

    Google Scholar 

  180. Vgl. Sydow/ Windeler (1994), S. 3.

    Google Scholar 

  181. Vgl. Kirsch et al. (1979), S. 232f.

    Google Scholar 

  182. Vgl. Kirsch (1997), S. 39.

    Google Scholar 

  183. Vgl. von der Oelsnitz/ Tiberius (2007), S. 130.

    Google Scholar 

  184. Vgl. Rotter (1966).

    Google Scholar 

  185. Vgl. James (2006).

    Google Scholar 

  186. Vgl. Schaffer/ Thomson (1992), zit. n. Mueller (1996), S. 772.

    Google Scholar 

  187. Vgl. Hite/ Hesterly (2001), S. 282.

    Google Scholar 

  188. Zur Unterscheidung zwischen „effect“ und „affect“ vgl. auch von der Oelsnitz/ Tiberius (2007), S. 130.

    Google Scholar 

  189. Zur Intentionalität von (Lern)Strategien vgl. Tiberius (2007) ibd., S. 129f.

    Google Scholar 

  190. Vgl. Tiberius (2007) ibd., S. 130.

    Google Scholar 

Download references

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2008 Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

(2008). Begrifflich-konzeptionelle Grundlagen und Eingrenzungen. In: Prozesse und Dynamik des Netzwerkwandels. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9882-8_2

Download citation

Publish with us

Policies and ethics