Skip to main content

Konzeptualisierung individueller und externer Kompetenzen im Competence-based View

  • Chapter
Kundenkompetenzen als Determinanten der Kundenbindung
  • 2113 Accesses

Zusammenfassung

Als Ziel des strategischen Kompetenzmanagements wird in Anlehnung an den Kundenwert1189 die Maximierung des Kompetenzwertes unter der Nebenbedingung der Sicherung der nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens angesehen. Mit anderen Worten ist das Management bestrebt, die Differenz zwischen dem Soll- und Ist-Kompetenzprofil zu minimieren: Einerseits bedeutet eine im Vergleich zum Soll-Kompetenzprofil schlechtere Ausprägung des Ist-Kompetenzprofils, dass das zur Erreichung der Unternehmensziele als notwendig erachtete Handlungspotenzial nicht vollständig vorhanden ist und somit die vollständige Zielerreichung gefährdet ist.1190 Andererseits ist eine bessere Ausprägung des Ist-Kompetenzprofils bzw. einzelner Kompetenzbausteine im Vergleich zum Soll-Zustand ineffizient, wenn dieses überschüssige Handlungspotenzial nicht zur Erreichung der Unternehmensziele eingesetzt werden kann, jedoch gegebenenfalls Kosten für das Unternehmen beispielsweise in Form von übermäßigen Löhnen und Gehältern verursacht.1191

Vgl. Kapitel I.1.1 dieser Arbeit.

Erfüllen die Ist-Kompetenzprofile von einzelnen Mitarbeitern bzw. Unternehmensbereichen die Anforderungen ihrer jeweiligen Soll-Kompetenzprofile nicht vollständig, kann hieraus auf den übergeordneten Aggregationsstufen ebenfalls eine suboptimale Erfüllung des entsprechenden Soll-Kompetenzprofils resultieren. Dies resultiert in sbuoptimalen Handlungspotenzialen auf den jeweiligen Analyseebenen sowie in Abhängigkeit von den Aggregationsregeln ebenfalls suboptimalen Handlungspotenzialen auf den übergeordneten und der Unternehmensebene, was letztlich zur suboptimalen Erreichung der unternehmerischen Oberziele führen kann.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 79.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 89.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Verfügt ein Mitarbeiter beispielsweise über hohe Ist-Kompetenzstärken verfügt, die auf seiner aktuellen Stelle lediglich als Tertiär-oder Sekundärkompetenzen deklariert sind, kann er in Bezug auf diese spezifischen Kompetenzbausteine als überqualifiziert gelten; d. h. auf dieser spezifischen Stelle kann er seine Stärken nicht optimal einsetzen, so dass sein überschüssiges Handlungspotenzial im Unternehmen nicht zielgerichtet zur Erreichung der lokalen Sub-und damit auch der Unternehmensziele eingesetzt werden kann. In Anlehnung an den von Cyert/March geprägten Begriff „organizational slack“ zur Bezeichnung von im Unternehmen vorhandener überschüssiger Ressourcen kann in diesem Zusammenhang von „competence slack“ gesprochen werden. Vgl. Cyert/ March (1963), S. 36.

    Google Scholar 

  2. Freiling bemerkt beispielsweise: „Vor allem durch kompetenzbasierte Nutzungsprozesse von Ressourcen in Märkten findet eine Bewährungsprüfung statt, die Rückkoppelungsprozesse auslöst und innerhalb des Ressourcengefüges der Unternehmung Anpassungen bewirkt.“ Freiling (2004), S. 6.

    Google Scholar 

  3. Remer (2002), S. 192.

    Google Scholar 

  4. Vgl. Remer (2002), S. 192.

    Google Scholar 

  5. Vgl. Remer (2002), S. 45.

    Google Scholar 

  6. Vgl. ähnlich Remer (2002), S. 50.

    Google Scholar 

  7. Dies entspricht der innenorientierten Ausprägung der organisatorischen Gestaltungsalternative „Form“ nach Remer, die primär die Optimierung individueller Potenziale fokussiert. Remer weist darauf hin, dass hierfür eine unternehmensseitige Vorstellung für „Optimalität“ vorhanden sein muss. Vgl. Remer (2002), S. 72.

    Google Scholar 

  8. Vgl. Fußnote 1191 (S. 261) dieser Arbeit. Cyert/March prägten den Begriff „organizational slack“ als Bezeichnung für einen Ressourcenüberhang: „[T]he difference between total resources and total necessary payments is what we have called organizational slack. Slack consists in payments to members of the coalition in excess of what is required to maintain the organization“. Cyert/ March (1963), S. 36. Während ein gewisser Grad an „Slack“ beispielsweise von Bourgeois sowie Fuchs-Wegener/Welge als wichtiges Potenzial für Innovationen für die erfolgreiche Bewältigung von Anpassungsprozessen in einer Organisation ansehen, kritisieren beispielsweise Leibenstein und Williamson insbesondere bei einem hohen „organizational slack“ Ressourcenverschwendung. Vgl. Williamson (1964), S. 237–252; Leibenstein (1969); Fuchs-Wegener/Welge (1974), S. 78; Bourgeois (1981), S. 35f.; Nohria/Gulati (1996), S. 1260.

    Google Scholar 

  9. ähnlich konstatiert Remer: „[D]ie Art der Rollen ist [...] ausschlaggebend dafür, ob das Potenzial sich als Mittel einbringen kann“. Remer (2002), S. 45f..

    Google Scholar 

  10. Remer spricht von einer „Vermittlungsfunktion zwischen Rollen und Ressourcen“. Remer (2002), S. 62.

    Google Scholar 

  11. Vgl. Freiling (2004), S. 6; Lierow/Freiling (2006), S. 126f..

    Google Scholar 

  12. Vgl. Krüger/ Homp (1997), S. 119.

    Google Scholar 

  13. Sanchez (2004), S. 523. Vgl. auch Mosakowski/McKelvey (1997), S. 70ff..

    Google Scholar 

  14. Vgl. Rasche (1994), S. 400–405.

    Google Scholar 

  15. Vgl. Barney (1991), S. 109.

    Google Scholar 

  16. Vgl. Reed/ DeFillippi (1990), S. 91. Tampoe sieht als eine mögliche Ursache für „causal ambiguity“ die mögliche Betriebsblindheit von einem Unternehmen langjährig angehörenden Managern an. Vgl. Tampoe (1994), S. 71.

    Google Scholar 

  17. Vgl. Remer (2002), S. 174–183.

    Google Scholar 

  18. Die Absorptionskapazität stellt ein ursprünglich auf die Integration externen Wissens bezogenes Konstrukt dar, welches laut Freiling im Competence-based View auf alle Faktorkategorien — somit auch auf Kompetenzen — ausgeweitet werden kann. Vgl. Freiling (2004), S. 17.

    Google Scholar 

  19. Vgl. Freiling (2004), S. 17. Zur Integration vgl. ausführlich Krüger/Homp (1997), S. 119–122.

    Google Scholar 

  20. Vgl. Lierow/ Freiling (2006), S. 126f..

    Google Scholar 

  21. Krogh/ Roos (1996), S. 423.

    Google Scholar 

  22. Prahalad/ Ramaswamy (2000), S. 82.

    Google Scholar 

  23. Als Beispiel für eine Kundenintegration führen Prahalad/Ramaswamy Software-Betatests durch Kunden an. Vgl. Prahalad/ Ramaswamy (2000), S. 81.

    Google Scholar 

  24. Vgl. Freiling (2004), S. 20f.. Ebenso konstatieren Bergmann/Daub/Meurer: „Kompetenzen eines Unternehmens ergeben sich aus der insbesondere von Kunden zugesprochenen Problemlösefähigkeit.“ Bergmann/Daub/Meurer (2004b), S. 4.

    Google Scholar 

  25. Vgl. Krüger/ Homp (1997), S. 108.

    Google Scholar 

  26. Vgl. die Kompetenzdefinition dieser Arbeit (Definition 22, S. 233).

    Google Scholar 

  27. Prahalad/ Ramaswamy (2000), S. 85.

    Google Scholar 

  28. Vgl. Bergmann/ Daub/ Meurer (2003b), S. 35

    Google Scholar 

  29. Vgl. Prahalad/ Ramaswamy (2000), S. 85. Die Nachfrage nach marktlichen Leistungen dient nicht einem Selbstzweck, sondern befriedigt nachfragerseitig vorhandene Bedürfnisse. Unbefriedigte Bedürfnisse stellen aus Nachfragersicht ein Problem dar, weshalb die Befriedigung dieser Bedürfnisse als Problemlösung angesehen wird.

    Google Scholar 

  30. Vgl. Bergmann/ Daub/ Meurer (2004b), S. 4.

    Google Scholar 

  31. Bergmann/ Daub/ Meurer (2004b), S. 4.

    Google Scholar 

  32. Bergmann/ Daub/ Meurer (2004b), S. 4.

    Google Scholar 

  33. Krüger/Homp empfehlen zur gezielten Kompetenzentwicklung eines Unternehmen die Erhebung des Kompetenzprofils sowohl aus Eigen-als auch Fremdperspektive, um die marktliche Wahrnehmung der Unternehmung einzubeziehen. Vgl. Krüger/ Homp (1997), S. 108.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2008 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Müller-Martini, M. (2008). Konzeptualisierung individueller und externer Kompetenzen im Competence-based View. In: Kundenkompetenzen als Determinanten der Kundenbindung. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9766-1_13

Download citation

Publish with us

Policies and ethics