Auszug
Die Hervorbringung und Durchsetzung von Innovationen wird sowohl in der Wirtschaftstheorie als auch in der Wirtschaftspolitik als zentrale Herausforderung und wesentlicher Aspekt eines neuen ‚globalisierten Wettbewerbs‘ gesehen. Der Ort der Entstehung von Innovationen ist eine wesentliche (Bestimmungsgröße für die) Rahmenbedingung(en) innovativer Aktivitäten und sollte deshalb in die theoretischen Analysen innovativer Aktivitäten einbezogen werden. Aus makro- und mikroökonomischer Perspektive ist empirisch festzustellen, dass (Unternehmen in) manche(n) Regionen äußerst erfolgreich bei der Durchführung innovativer Aktivitäten sind. Die populären Beispiele des Silicon Valley, der Route 128 und des Großraums München machen deutlich, dass innovationsintensive Regionen als ‚Vorbilder‘ gelten, denen es wirtschaftspolitisch nachzueifern gilt.1
Besonders augenscheinlich wird der Vorbildcharakter dieser populären Regionen in sprachlichen Anlehnungen an die Vorbilder. So wird beispielsweise das Halbleitercluster um Dresden oftmals als Silicon Saxony bezeichnet.
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Literatur
Vgl. Gerybadze, A. / Reger, G: Executive Summary. Kernfragen und wesentliche Ergebnisse, in: Gerybadze, A.: Meyer-Krahmer, F. / Reger, G. (Hrsg.): Globales Management von Forschung und Innovation. Stuttgart 1997, S. 5f.
Zur Debatte um den Standortwettbewerb vgl. Krugman, P.: Competitiveness: A Dangerous Obsession, in: Foreign Affairs, Jg. 73, March/April 1994, S. 28ff.; sowie Stumpf, H.: Regionalpolitik in Deutschland — am Beginn einer neuen Phase?, in: Gerlach, F. / Ziegler, A. (Hrsg.): Neuere Herausforderungen der Strukturpolitik, Marburg 2004, S. 96ff.; sowie van Suntum, U.: Regionalökonomik und Standortwettbewerb, in: WiSt, H. 10, 1999, S. 532ff.
von Heusinger, R. / Uchatius, W.: Der Mythos vom Abstieg, in: Die Zeit, Nr. 17, 14.05.2004. Die pessimistsche Position wurde in der Presse vornehmlich als Reaktion auf eine Studie des DIHK formuliert. Vgl. DIHK (Hrsg.): FuE-Verlagerung: Innovationsstandort Deutschland auf dem Prüfstand: Unternehmensinvestitionen in Forschung und Entwicklung im In-und Ausland, Berlin 2005.
Zimmermann, H.: Die Kraft des regionalen Unterschieds, in: FAZ, Nr. 264, 12.11.2005.
Gehrmann, W.: I Love Germany, in: Die Zeit, Nr. 29, 08.07.2004.
BMBF (Hrsg.): Bundesbericht Forschung 2004, Bonn 2004, S. VI.
ebd., S. VII.
Für eine übersicht vgl. Koschatzky, K.: Räumliche Aspekte im Innovationsprozess. Ein Beitrag zur neuen Wirtschaftsgeographie aus Sicht der regionalen Innovationsforschung, Münster et al. 2001; sowie Black, G.: The Geography of Small Firm Innovation, Boston / New York / Dordrecht 2005. Zur Neuentdeckung und Bedeutung des Raumes in der ökonomischen Theorie vgl. Unterabschnitt 2.3.1.
Vgl. Almus, M. / Czarnitzki, D.: The Effect of Public R&D Subsidies on Firms’ Innovation Activities: The Case of Eastern Germany, in: ZEW Discussion Paper No. 01-10, Mannheim 2002.
Morgan, K.: The exaggerated death of geography: Learning, proximity and territorial innovation systems, in: Journal of Economic Geography, Jg. 4, 2004, S. 15.
Vgl. ebd.
Einen guten Einstieg und überblick über verschiedene Nationale Innovationssysteme und deren Unterschiede gibt es in Nelson, R. R.: National Innovation Systems. A comparative analysis, New York / Oxford 1993.
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(2008). Einleitung. In: Die räumliche Differenzierung betrieblicher Innovationsaktivitäten. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9627-5_1
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