Auszug
Folgt man der Idee, dass Geist eine pragmatische Metapher für die intellektuelle Wertschöpfung im Unternehmen ist, ähnelt die fehlende Vernetzung der sozial unterschiedlichen Areale einer mangelnden Vernetzung unterschiedlicher Hirnregionen. Sie betrifft vor allem die Kommunikation zwischen den Führungskräften und ihrem Nachwuchs mit den Mitarbeitern des mittleren Managements. Doch auch in diesem Areal pflegt man seine sektoralen Existenzen. Man kommt weder mit denen, die im Szeneviertel wohnen und den dort eingeübten Habitus im Betrieb weiter an den Tag legen, noch mit den Chefs in Berührung. Das ist bedauerlich, weil wesentliche Teile der im Unternehmen verfügbaren Intelligenz blockiert werden, ohne dass es jemand wirklich will. Welchen Wert die Erfahrungen dieser Mitarbeiterschaft darstellt, erweist sich, wenn man ihnen an die Stätten ihrer sektoralen Kommunikation folgt, in die Restaurants mit dem Fixpreismenüs zum Mittag oder in die ICE-Speisewagen und Bistros, und dort ihren Gesprächen zuhört. Die drehen sich fast immer um das Unternehmen und um Ideen, wie sie die ihnen zugeschriebene Arbeit besser und effektiver bewältigen könnten. Meist mündet diese Diskussion in einer beredten Resignation.
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© 2007 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2007). Geistige Emigration der Mitarbeiter. In: Geist!. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9278-9_9
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Publisher Name: Gabler
Print ISBN: 978-3-8349-0328-0
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