Auszug
Rechtliche Grundlagen der Zwischenberichterstattung sind in Deutschland wie in vielen anderen Ländern danach zu unterscheiden, ob sie die Verpflichtung zur Veröffentlichung von Zwischenabschlüssen, deren Inhalt oder deren Prüfung regeln. Die Verpflichtung zur Veröffentlichung von Zwischenabschlüssen ist in kapitalmarktorientierten Regeln enthalten. Durch das Börsenzulassungs-Gesez vom 16.12.1986 wurde das Börsengesetz (BörsG 1) u.a. um die für die Pflicht zur Zwischenberichterstattung für die erste Hälfte des Geschäftsjahres ergänzt. Für den amtlichen Markt sind die §§ 40, 62 Abs. 1 Nr. 4 und Abs. 4 BörsG maßgeblich. Gesetzlich sind Einzelheiten des Inhalts und der Veröffentlichung von Zwischenberichten im zweiten Kapitel der Verordnung über die Zulassung von Wertpapieren zum amtlichen Markt an einer Wertpapierbörse vom 9.9.1998 (BörsZulV), insbesondere in den §§ 53 — 56 BörsZulV, geregelt. Die Deutsche Börse AG stellt für die Frankfurter Wertpapierbörse für das Marktsegment „Prime Standard“ weitergehende Anforderungen an die Häufigkeit, den Umfang und den Inhalt der Zwischenberichterstattung. Diese sind in den §§63 und 78 Börsenordnung (BörsO) für den amtlichen Markt bzw. den geregelten Markt festgelegt. Da § 78 BörsO auf § 63 BörsO verweist, sind die Vorschriften gleichlautend. Unternehmen, die in einen Auswahlindex aufgenommen werden wollen, müssen die Voraussetzungen für den Prime Standard erfüllen.
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References
Zuletzt geändert durch Gesetz vom 28.10.2004 (BGB11 S. 2630).
A.A. Strieder, Thomas: Die Zwischenberichterstattung in Deutschland nach der Veröffentlichung des DRS 6, in: KoR, 2001, S. 223 f.
Vgl. Selch, Barbara/Rothfuss, Christian: Empirische Befunde über Umfang und Qualität der Zwischenberichterstattung börsennotierter deutscher Kapitalgesellschaften — Untersuchung der Zwischenberichtspublizität vor dem Hintergrund der börsenrechtliche Vorschriften-, in: WPg 2000, S. 518.
Vgl. Alvarez, Manuel/ Wotschofsky, Stefan: Zwischenberichterstattung in der Praxis — Eine empirische Analyse der DAX 100-Unternehmen —, in: WPg 2000, S. 311 ff.
IDW PS 900, WPg 2001, Tz. 2.
Vgl. Schindler, Joachim: Prüferische Durchsicht von Jahres-, Konzern-und Zwischenabschlüssen, WPg, 2002, S. 1122.
Vgl. Förschle, Gerhart/ Helmschrott, Harald: Überlegungen zu Assurance Services bei Quartalsabschlüssen und Ad-hoc-Mitteilungen im Kontext der Vorschriften zur Überwachung im Regelwerk Neuer Markt, WPg 2001, S. 641.
So auch: Reinhard, Herbert: Zwischenbericht, in: Busse von Colbe, Walther/ Pellens, Bernhard (Hrsg.): LdR, 4. Aufl., 1998, S. 766.
Vgl. Coenenberg, Adolf G./ Alvarez, Manuel: Zwischenberichterstattung, in: HWRP, 3. Aufl., 2002, Sp. 2760.
Vgl. Knief, Peter/ Nöthen, Thomas: „Zwischenberichterstattung“ mittlerer Unternehmen, DB 2002, S. 106.
Vgl. Busse von Colbe, Walther: Zwischenberichterstattung nach dem E-DRS 6, BB 2000, S. 2194.
Vgl. Schindler, Joachim/ Schurbohm, Anne/ Böckem, Hanne: Praktische Fragestellungen der Rechnungslegung und Prüfung von Zwischenberichten, KoR 2002, S. 91 f.
IAS 34, App. 2 Nr. 12 ff. enthalten Beispiele für die vereinfachte Berechnung des Ertragsteueraufwands in Zwischenabschlüssen.
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(2006). Zwischenberichterstattung. In: Konzernabschlüsse. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9138-6_18
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