Auszug
Im selben Jahr, in dem Markowitz’ grundlegender Beitrag zur Portfolioselektion erschien, wurde ein Artikel von Roy (1952) zum gleichen Thema mit dem Titel „Safety First and the Holding of Assets“ veröffentlicht. Der Ansatz von Roy basierte auf der Existenz einer bestimmten, festen Zielrendite mit der Eigenschaft, dass ein Investor jede realisierte Rendite oberhalb der Zielrendite als gleichermaßen positiv und jede Renditerealisation unterhalb der Zielrendite als gleichermaßen negativ wahrnimmt. Die Wahrscheinlichkeit, eine Rendite unterhalb der Zielrendite zu realisieren, kann daher als „Ausfallwahrscheinlichkeit“ bezeichnet werden. Nach Roy sollte ein Anleger das Portfolio mit der geringsten Ausfallwahrscheinlichkeit wählen. Die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Portfolios kann in diesem Zusammenhang als das für den betrachteten Investor relevante „Risiko“ des jeweiligen Portfolios interpretiert werden. Auf dieser Idee aufbauend, hat sich ein Literaturzweig entwickelt, der zur Messung des Risikos eines Portfolios nur die Renditeverteilung unterhalb einer vorgegebenen Zielrendite betrachtet. Kenngrößen mit dieser Eigenschaft werden als „Ausfallrisikomaße“ bezeichnet.1 In Anlehnung an Roy wird diese Literatur im Folgenden unter dem Oberbegriff „Safety-First-Ansätze zur optimalen Portfolioselektion“ zusammengefasst.
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© 2006 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler ∣ GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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(2006). Safety-First-Ansätze zur Portfolioselektion. In: Portfoliomanagement II. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9113-3_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9113-3_5
Publisher Name: Gabler
Print ISBN: 978-3-409-14328-8
Online ISBN: 978-3-8349-9113-3
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