Zusammenfassung
Mit dem Begriff „Funktionen“ von Beratern bezeichnen wir Wirkungen, die durch Auftraggeber beim Einsatz von Beratern offiziell oder inoffiziell erzielt werden sollen. Zu den offiziellen Funktionen gehören klassischerweise Wissenstransfer, Innovationssteigerung, Effizienzzunahme und Erstellen von Analysen zur Entscheidungsvorbereitung. Die inoffiziellen Funktionen sind per Definition solche, die allenfalls hinter vorgehaltener Hand genannt werden. Zu ihnen können z. B. die Legitimierung oder Durchsetzung von Entscheidungen gehören oder gar die Interessendurchsetzung für einen Auftraggeber durch Kommunikation und Mikropolitik (vgl. Vocino et al. 1979, Rosenblum und McGillis 1979, Schade 1997, Kieser 1998, Ernst 2002). Die offiziellen und inoffiziellen Funktionen sind oft miteinander verwoben; nicht nur rhetorisch, sondern auch faktisch. Offizielle Funktionen werden auch dann artikuliert, wenn es in Wirklichkeit um inoffizielle geht, aber oft sind Entscheidungsvorbereitung und Entscheidungslegitimierung, also inoffizielle und offizielle Funktionen, zwei Seiten derselben Medaille und kaum voneinander trennbar. Auch die unartikulierten Funktionen von Beratern in Kundenorganisationen zu verstehen, ist daher zentral für das Verständnis von Beraterrollen und Projektabläufen.
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Armbrüster, T., Banzhaf, J., Dingemann, L. (2010). „Das Projekt“ und die Zusammenarbeit mit Beratern. In: Unternehmensberatung im öffentlichen Sektor. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8890-4_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8890-4_5
Publisher Name: Gabler
Print ISBN: 978-3-8349-2304-2
Online ISBN: 978-3-8349-8890-4
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