Zusammenfassung
Im vorangegangenen Kapitel haben wir uns der Frage gewidmet, warum Verwaltungsreformen im öffentlichen Sektor allgegenwärtig geworden sind und warum in diesem Zusammenhang Dienstleistungen von Unternehmensberatungen stark nachgefragt werden. Organisationstheoretisch haben wir drei Gründe hergeleitet und Aussagen von Führungskräften im öffentlichen Sektor vor diesem Hintergrund interpretiert. Ökonomische Begründungen standen stets im Vordergrund, jedoch haben unsere Gesprächspartner auch Zweifel an allein ökonomisch begründbaren Mechanismen geäußert. Für soziologisch herleitbare Gründe standen Aussagen, die auf die Gewinnung von Anerkennung für den öffentlichen Dienst abstellen, die Marketingbemühungen von Beratern statt objektiven Sparzwang als Ausgangspunkt betrachten und die Imitationen von Managementkonzepten aus der Privatwirtschaft sehen. Diese eher kritisch betrachteten, soziologischen Mechanismen haben jedoch auch ökonomische Elemente. So sorgt die Gewinnung von Legitimität für erleichterten Ressourcenzufluss und die Imitation von Managementkonzepten der Privatwirtschaft kann reale Verbesserungen im öffentlichen Dienst mit sich bringen. Jedoch gehen mit diesen Mechanismen Zweifel am simplen Mechanismus „realer Sparzwang sorgt für Veränderungsdruck, der am besten durch beratergestütztes Lernen von der Privatwirtschaft bewältigt werden kann“ einher.
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Armbrüster, T., Banzhaf, J., Dingemann, L. (2010). Marktmechanismen im Public Sector Consulting. In: Unternehmensberatung im öffentlichen Sektor. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8890-4_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8890-4_4
Publisher Name: Gabler
Print ISBN: 978-3-8349-2304-2
Online ISBN: 978-3-8349-8890-4
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