Zusammenfassung
In Deutschland zeichnet sich ein demografischer Wandel ab, der in den nächsten 20 bis 30 Jahren eine Alterung des Erwerbspersonenpotenzials und einen Fachkräftemangel zur Folge haben wird. Diese Entwicklung fordert von Unternehmen noch mehr als bisher, ihre Mitarbeiter als wichtigste Ressource des Unternehmenserfolgs zu pflegen und zu fördern, um ihre Gesundheit und damit ihre Arbeitskraft möglichst lange zu erhalten und die Mitarbeiter an sich zu binden. Dementsprechend kommt dem Personalmanagement im Rahmen der Unternehmensführung eine zentrale Rolle zu, die zukünftig noch weiter an Bedeutung gewinnen wird. Im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel hat in den vergangenen Jahren auch das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) als moderne Unternehmensstrategie zunehmend an Bedeutung gewonnen. Diesbezüglich existiert mittlerweile eine Vielzahl verschiedener Praxismodelle, die sich neben den angewandten Instrumenten auch in ihrer Organisation und Eingliederung des BGM in die Aufbauorganisation des Unternehmens unterscheiden. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, die Parallelen zwischen Instrumenten der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und des Personalmanagements darzustellen und dabei zu verdeutlichen, wie nahe sich diese beiden Gebiete sind. Daraus kann letztendlich die Begründung abgeleitet werden, das BGM soweit möglich, aufbauorganisatorisch dem Personalmanagement zuzuordnen.
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Huber, S. (2010). Betriebliches Gesundheitsmanagement und Personalmanagement. In: Esslinger, A.S., Emmert, M., Schöffski, O. (eds) Betriebliches Gesundheitsmanagement. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8835-5_3
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