Die Universität im Wettbewerb

Zusammenfassung

Als Universität bezeichnete Organisationen sind seit dem Mittelalter Teil europäischer Gesellschaften. Obwohl diese Organisationen einem stetigen Wandel unterworfen sind, sind sie seit ihren Anfängen Träger eines Erkenntnis leitenden Diskurses und der Vermittlung von Wissen. Entstehung und Geschichte der Universitäten zu beschreiben, ist jedoch nicht Ziel dieser Arbeit. Vielmehr soll dieses Kapitel die Universität als empirischen Beobachtungsgegenstand der vorliegenden Arbeit charakterisieren. Die Basis dieser Beschreibung bilden die konstituierenden Merkmale der Organisationsform Universität. Auf dieser Grundlage wird die Universität aus der Perspektive der Stakeholdertheorie betrachtet. Vor dem Hintergrund strategischer Entscheidungen interessiert dabei insbesondere die Wahrnehmung der Universität durch ihre Stakeholder. Diese Images sind die Grundlage sowohl einzelner Stakeholderbeziehungen (und damit auch der gesamten Stakeholderorganisation) als auch des Wettbewerbs, vor dem sich das Handeln von Universitäten und ihren Mitgliedern als erfolgsorientiertes Handeln darstellen lässt. Universitäten als Organisationen im Aufbruch in ein wettbewerbliches Umfeld zu beschreiben greift jedoch zu kurz. Dieser Wettbewerb herrscht zwischen Universitäten seit jeher und äußert sich im Wettlauf um Entdeckungen (z. B. in Form von Publikationen) und in der Attraktion der besten Forscher. In dieser Arbeit soll daher die Identifikation und Charakterisierung der aktuellen Wettbewerbsfelder von Universitäten im Zentrum stehen.