Zusammenfassung
Am 9. November 1989 fiel die Mauer zwischen den beiden deutschen Staaten. Mit der Öffnung flutete die westliche Warenwelt in den zuvor abgeriegelten Ostteil des Landes. Es kam dort zu einem begeisterten Spontankauf der jahrelang ersehnten Markenprodukte „von drüben“ – mit 100 DM „Begrüßungsgeld“ als monetäre Grundlage. Mit dem Ende der erzwungenen Konsum-Abstinenz und des stetigen Mangeldiskurses entlud sich ein heftiger Konsumstau, und Westerzeugnisse waren für einige Monate das nicht hinterfragte Nonplusultra in allen fünf neuen Bundesländern. Sämtliche leergefegten Ostregale füllten sich mit bunten Westwaren, Knorr verdrängte Suppina, der handliche Braun-Rasierer den klobigen Bebo-Sher, Lego die Formo-Steine, und kaum ein Mensch wollte mehr Vita oder Club Cola trinken, schließlich war Coca-Cola nach Jahren des Wartens urplötzlich ein an jedem Kiosk erreichbares Statussymbol geworden (geleerte Coca-Cola-Flaschen standen sonst jahrelang als Trophäen in der Schrankwand).
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Zschiesche, A., Errichiello, O. (2009). DIE AUSGANGSSITUATION. In: ERFOLGSGEHEIMNIS OST. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8294-0_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8294-0_2
Publisher Name: Gabler
Print ISBN: 978-3-8349-1615-0
Online ISBN: 978-3-8349-8294-0
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