Einführung und Motivation

Zusammenfassung

Die wachsende Bedeutung der Informationstechnologie (IT) und der Ausbau des Internets haben mit der Net Economy zu einer neuen wirtschaftlichen Dimension geführt, in der der Faktor Information einen eigenständigen Wettbewerbsfaktor darstellt. Die Net Economy – oft auch Netzwerkökonomie oder Internetökonomie genannt – bezeichnet den wirtschaftlich genutzten Bereich von Datennetzen wie dem Internet, in dem über elektronische Systeme die Abwicklung von Informations-, Kommunikations- und Transaktionsprozessen ermöglicht wird, welche in ihrer Summe auch mit dem Begriff E-Business bezeichnet werden. Mit der Entstehung der Net Economy gehen völlig neue Möglichkeiten hinsichtlich der Wertschöpfung von Unternehmen einher, die auf der IT-gestützten Sammlung, Verarbeitung und Übertragung von Informationen beruhen. Auf Basis dieser neuen Wertschöpfungsebene ergeben sich – völlig unabhängig von einer physischen Wertkette – innovative Geschäftsideen und elektronische Produkte, für deren Wert der Kunde zu zahlen bereit ist und die daher die Grundlage einer Unternehmensgründung darstellen können. Da Unternehmensgründungen in der Net Economy tendenziell heterogener und komplexer sind und sich in vielen Punkten von klassischen Gründungen unterscheiden, hat sich mit dem Forschungsfeld E-Entrepreneurship in der Literatur mittlerweile ein eigenständiger Ansatz zur Untersuchung internetbasierter Gründungsunternehmen durchgesetzt. KOLLMANN versteht unter E-Entrepreneurship „die Schaffung einer selbständigen und originären Wirtschaftseinheit in der Net Economy […], innerhalb der die selb- ständige(n) Gründerperson(en) mit einem spezifischen Online-Angebot (Produktbzw. Dienstleistung) einen fremden Bedarf decken möchte(n).“