Auszug
Anknüpfend an die vorhergehenden überlegungen werden Implikationen einer grundsätzlichen System(kosten-)gestaltung — unter Berücksichtigung der spezifischen Systemeigenschaften — im System SAR / Railion adressiert. Als Ausgangspunkt soll dabei zunächst die Annahme dienen, daß der Verlader ein „optimales Dispositionsverhalten “ zeigt, d.h. eine Art der Systemnutzung, die idealtypisch auf die Anforderungen bzw. inhärenten Eigenschaften131 des Systems abgestimmt ist.132 Auf Ebene des beobachtbaren Systemverhaltens wäre in diesem Zusammenhang bereits in der kurzen Frist eine Glättung der Schwankungen in den Materialflüssen sowie eine hohe, gleichmäßige Auslastung der Netzwerkzüge zu antizipieren. Diese Formen der „Systemäußerungen “ bilden dabei — im Sinne einer wirkungsbezogenen Sichtweise — eine innerhalb des Systems gestiegene „Nutzungseffizienz “ der im Vorfeld auf die Leistungsprozesse allozierten Systemressourcen ab. Lenkt man korrespondierend hierzu den Blick auf die in diesem Zusammenhang verursachten Systemkosten, so ergibt sich kurzfristig — auf Grund der zum überwiegenden Teil nutzungsunabhängig anfallenden Kosten — zunächst lediglich eine Verlagerung im Ausweis zwischen Nutz-und Leerkosten.133
131 Zur Erfassung „der Leistungsf ä higkeit eines Verkehrssystems oder auch nur einzelner Verkehrsmittel“ entwickelte Voigt 1973 das Konzept der „Verkehrswertigkeiten“, das bis heute in der Fachliteratur ohne nennenswerte Modifikationen zur systematischen Charakterisierung von Verkehrsleistungen herangezogen wird. Unter dem Begriff der Verkehrswertigkeit i. e. S. versteht er hierbei einen „Maßstab für die Qualit ä t von Verkehrsleistungen“ als eine „objektive Eigenschaft des Angebots„, der sich durch Amalgamierung eines multidimensionalen Profils aus verschiedenen „Teilwertigkeiten“ ergibt. Als mögliche Dimensionen eines solchen Qualit ä ts-bzw. Wertigkeitsprofils benennt er „Massenleistungsf ä higkeit, Schnelligkeit, F ä higkeit zur Netzbildung, Berechenbarkeit, H ä ufigkeit der Verkehrsbedienung, Sicherheit [und] Bequemlichkeit“. Die Anforderungen, die korrespondierend hierzu seitens eines Nachfragers bzw. bedingt durch die Eigenschaften der zu transportierenden Objekte an die Qualit ä t der Leistungen gestellt werden, bezeichnet er als Affinit ä ten. Zum allgemeinen Konzept der Verkehrswertigkeit siehe Voigt, F.: Verkehr — Die Theorie der Verkehrswirtschaft, Bd. 1, Verlag Duncker & Humblot, Berlin (1973), S. 69–105.
132 So w ä re es beispielsweise denkbar, daß durch eine systematische Priorisierung der Sendungen ein Auftreten von Zugüberl ä ufen vermindert bzw. das Erfordernis einer Bildung „nicht fahrwürdiger Züge“ gegebenenfalls vermieden werden könnte.
133 Vgl. hierzu die Ausführungen in Kapitel „Kooperationsbezogene Antezedenzen für das beobachtbare Systemverhalten“.
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Voigt, Fritz (1973): Verkehr — Die Theorie der Verkehrswirtschaft, Bd. 1, Verlag Duncker & Humblot, Berlin, S. 69–105.
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(2008). ökonomische Gestaltungsimplikationen. In: Logistik im Zwischenwerksverkehr. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8124-0_5
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