Auszug
Der heutige Musikmarkt steht vor einem grundlegenden Strukturwandel. Der digitale Paradigmenwechsel erodiert zunehmend das tradierte Geschäftsmodell der Musikindustrie in Form der Produktion und Vermarktung von physischen Tonträgern. Das Umsatzniveau des deutschen Tonträgermarktes hat sich in den letzten zehn Jahren (1997–2007) fast halbiert — ein Ende des Markteinbruchs ist nicht in Sicht (Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft 2007: 12). Dennoch ist die Musikbegeisterung ungebrochen und es wird heute mehr Musik konsumiert als je zuvor, wobei sich das Rezeptions- und Konsumverhalten zunehmend vom physischen Tonträger gelöst und crossmedial aufgefächert hat. über die Hälfte aller Erlösströme werden im deutschen Musikmarkt nicht mehr von der klassischen Musikindustrie, sondern von anderen Akteuren durch die Verwertung von Nebenrechten für Konzerte, Events, Merchandising oder Sponsoring generiert. Neben starken Umsatzzuwächsen im Live-Konzert-Markt ist Musik auch ein zentraler Treiber erfolgreicher Web 2.0-Plattformen wie MySpace oder YouTube — fast 50% des Traffics des beliebten Videoportals YouTube basiert auf Musikvideoinhalten.
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Engh, M. (2008). Artist & Repertoire (A&R). Eine markentheoretische Betrachtung. In: Gensch, G., Stöckler, E.M., Tschmuck, P. (eds) Musikrezeption, Musikdistribution und Musikproduktion. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8045-8_12
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