Zusammenfassung
Eine wesentliche Kritik an Managed Care beruht auf dem Argument, dass die gesundheitliche Versorgung bestimmter Bevölkerungsgruppen verschlechtert wird. Auch diese Frage ist von Robinson und Steiner (1998) in ihrer Auswertung empirischer Untersuchungen zu beantworten versucht worden. Untersucht wurde dabei die Versorgung von Kindern, von Frauen mit geringem Einkommen und von älteren Menschen. Im Ergebnis zeigen die Studien, dass die Versorgung von Kindern durch MCOs gleich gut oder besser war als in fee for service‐Versicherungen. Lediglich in einer Studie ergab sich, dass Kinder aus Familien mit geringem Einkommen in MCOs eine kleinere Wahrscheinlichkeit hatten, einen Arzt zu sehen als im traditionellen System. In neueren Studien können keine eindeutigen Ergebnisse erhoben werden. Mitchel et al. (2008) zeigen auf, dass chronisch kranke Kinder in MCOs eine stärkere leitlinienorientierte Behandlung erhalten als in traditionellen Versicherungen. Aber während Davidoff et al. (2008) berichten, dass chronisch kranke Kinder in MCOs weniger Verschreibungen für Medikamente und Facharztbesuche benötigen als in fee for service‐Versicherungen, können Garret und Zuckerman (2005) keinen Unterschied zwischen fee for service‐Versicherungen und Managed Care identifizieren.
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Amelung, V. (2012). Verteilungseffekte von Managed Care. In: Managed Care. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-7129-6_16
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Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8349-3359-1
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