Zusammenfassung
Mit der Entstehung der Stadtwirtschaft und dem Ausbau des Fernhandels im 12. Jahrhundert entwickelten sich im Anschluss an das Hochamt (missum) anlässlich wiederkehrender kirchlicher Festtage (feriae, daher engl. fair) Jahrmärkte. Einige dieser spectacula erhielten ab dem 12. Jahrhundert durch lehnsherrliches Privileg eine Sonderstellung: „Meßen seyn solenne und privilegirte jahr-maerckte, welche ihr recht … vom kayeser … erlanget haben“.
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Notes
- 1.
Der Begriff leitet sich ab aus gem. *bergan (bergen, schützen), ahd. burga (= Schutz), wodurch burg „geschützter Ort“ bedeutet. Die Gründung vieler Fernhandelszentren, wie z. B. Nürnberg, geht de facto auf die Läden und Häuser von Kaufleuten und Handwerkern zurück, die diese direkt an die herrschaftlichen Wehranlagen anbauten (vgl. Anderson 1980, S. 39 f., 152 ff.).
- 2.
Industrieausstellungen mit internationaler Beteiligung erfolgten 1798 in Paris, 1851 in London mit der „Great Exhibition“ (ca. 17.000 Aussteller und 6 Mio. Besucher). 1853 folgte die „Great Industrial Exhibition“ in Dublin, 1853 New York und 1854 die „Erste Allgemeine Deutsche Industrieausstellung“ in München.
Literatur
Anderson, W. (1980). Burgen Europas von der Zeit Karls des Großen bis zur Renaissance. München: Süddeutscher Verlag.
AUMA. (Hrsg.). (2008). Einstellungen von Entscheidern zum Messebesuch: Befragung von messebesuchenden und nicht-messebesuchenden Entscheidern aus deutschen Unternehmen zur Messe als Informationsbeschaffungs- und Kommunikationsinstrument, Schriftenreihe Institut der Deutschen Messewirtschaft (28. Aufl.). Berlin.
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Korlén, G. (1951). Das mittelniederdeutsche Stadtrecht von Lübeck nach seinen ältesten Formen. Lund: Gleerup.
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Wutzlhofer, M. (2017). Messen im Wandel. In: Kirchgeorg, M., Dornscheidt, W., Stoeck, N. (eds) Handbuch Messemanagement. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-7089-3_10
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