Skip to main content

Einleitung – Verstehen, um zu verhindern

  • Chapter
  • First Online:
  • 3052 Accesses

Zusammenfassung

Geneppt, geprellt, betrogen. Versicherungsbetrug ist so alt wie Versicherungen selbst. Laut einer Branchenregel enthält jede zehnte Schadenmeldung Falschangaben. In Umfragen gibt gar jeder vierte Versicherungskunde zu, schon mindestens einmal einen Versicherer „übers Ohr gehauen” zu haben. Doch erst seit einigen Jahren bemühen sich Versicherer verstärkt um die Betrugsabwehr. Denn Versicherungsbetrug trägt auch zum Erfolg (oder Misserfolg) jedes einzelnen Versicherungsunternehmens bei. Dieses Buch will Versicherer in ihrer Betrugsabwehr wissenschaftlich fundiert unterstützen. Das Hauptaugenmerk dabei liegt auf der Idee, Betrug und Betrugsversuche nicht nur aufzudecken – was bislang der fast ausschließlich eingesetzte Betrugsbekämpfungs-Mechanismus ist –, sondern sie präventiv zu verhindern. Um dies zu ermöglichen, gibt das vorliegende Buch Einblicke in die Psychologie der Versicherungsbetrüger. Ganz wichtig dabei: Versicherungsbetrüger sind nicht stets generell kriminelle Personen, sondern oft handelt es sich um gewöhnliche Versicherungskunden, die nur ein oder zweimal in ihrem Leben einen Versicherer “überlisten”. Versicherungsbetrug zu verstehen, heißt daher zunächst, grundlegende Mechanismen menschlichen Verhaltens zu verstehen. Die in diesem Buch vermittelten Erkenntnisse helfen daher gleichermaßen, Versicherungsbetrug zu begegnen wie auch Einsichten für andere “Jedermanns-Delikte” (etwa Software-Piraterie und Steuerhinterziehung) zu erhalten und letztlich sich und andere Menschen generell besser zu verstehen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD   74.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Statt „Autobumsen“ spricht man auch von „Swoop and Squat“ oder „Cash for Crash“.

  2. 2.

    Manche Schätzungen gehen sogar von jeder vierten (Insurance Research Council, IRC 2002) oder gar jeder dritten Schadensmeldung aus (Weisberg und Derrig 1991), andere jedoch von „nur“ jeder zwanzigsten (Derrig et al. 2006) oder jeder fünfzigsten bis hundertsten (Derrig und Zicko 2002; Insurance Europe 2010). Die Unterschiede in den Schätzungen ergeben sich meist entweder durch unterschiedliche Definitionen von Versicherungsbetrug oder durch unterschiedliche Schätzungsmethoden (Umfragen unter Versicherungskunden versus Umfragen unter Sonderermittlern bei Versicherungen, Stichprobenuntersuchungen aller Schadensmeldungen versus Hochrechnungen aus Untersuchungen zuvor als fragwürdig eingestufter Schadensmeldungen, Untersuchungen in mehreren Versicherungssparten versus Betrachtung nur einzelner Sparten, Schnappschuss‐ versus Langzeituntersuchung).

  3. 3.

    Allerdings schwanken die Zahlen je nach Umfrage und Umfragetechnik. So gaben in einer Studie 40 Prozent der befragten Personen an, schon einmal eine Versicherung betrogen zu haben (Schranker 2000). Manche Studien finden hingegen niedrigere Werte. Etwa YouGov (2012) mit elf Prozent. In Studien aus Großbritannien gibt ungefähr jeder zehnte Versicherungskunde zu, sein Versicherungsunternehmen schon mal hintergangen zu haben (ABI 2009; Insurance Europe 2008; Equifax 2014). Bei einer Studie aus den USA war es knapp jeder sechste (Ganon und Donegan 2006). In Österreich bekannten sich acht Prozent zum Betrug, weitere neun Prozent gaben an, dass sie es zwar bisher noch nicht getan hätten, aber schon in Versuchung geraten könnten (Rizzi 2012).

  4. 4.

    In manchen Umfragen wird nicht generell nach Betrug gefragt, sondern nach Betrug in einem bestimmten Zeitrahmen, zum Beispiel beim letzten Schadensfall oder innerhalb der vergangenen zwei Jahre. In einer großen europaweiten Studie zu verschiedenen Themen, dem European Social Survey, gaben 2010 sechs Prozent der befragten Deutschen an, innerhalb der vergangenen fünf Jahre eine übertriebene oder falsche Schadensmeldung eingereicht zu haben (Farashah und Estelami 2014). Bei einer Befragung von psychonomics (2002) gaben sieben Prozent der Kunden an, die Versicherung beim letzten Schadensfall hintergangen zu haben. In einer Studie des Beratungsunternehmens Accenture (Accenture 2014) gaben neun Prozent der deutschen Versicherungskunden zu, beim letzten Schadensfall in der Autoversicherung gelogen zu haben; in der Hausratversicherung gestanden 23 Prozent einen Betrug beim letzten Schadensfall. In einer anderen Befragung (Fetchenhauer 1998) hatten 15 Prozent der Personen mit Schaden in den vergangenen zwei Jahren einen Versicherungsbetrug begangen. In ähnlicher Weise gaben gegenüber dem GDV (2011) vier Prozent der befragten Versicherungsnehmer, die innerhalb der vergangenen fünf Jahre einen Schadensfall gemeldet hatten, an, dabei Betrug begangen zu haben. Weitere elf Prozent der Befragten mit Schadensfall wollten keine Aussage zu der Frage machen, ob sie dabei betrogen hätten, was ebenfalls auf eine Quote von 15 Prozent schließen lässt.

  5. 5.

    Zur Vereinfachung wird im Folgenden stets nur die maskuline Form genannt.

  6. 6.

    In eine Studie von Verschuur (1994) ließ sich statistisch gar kein Zusammenhang zwischen den Selbstberichten von Versicherungskunden und offiziellen Informationen darüber finden, wer betrogen hatte. Das gilt auch für andere Betrügereien als Versicherungsbetrug. In einer Untersuchung zur Steuerhinterziehung (Hessing et al. 1988; Elffers et al. 1987) gab nur jeder vierte offiziell als Steuersünder überführte Befragte den Betrug auch zu. Anderseits berichteten andere Befragte, deren Steuererklärungen von den Behörden als ehrlich eingestuft worden waren, davon, Steuern hinterzogen zu haben. Eine aktuellere Studie konnte hingegen positive Zusammenhänge zwischen Selbstauskünften in Bezug auf Alltagslügen und tatsächlichem Verhalten in einer Studiensituation finden (Halevy et al. 2014). Zur Schwierigkeit, akkurate Antworten auf sensible Fragen wie Versicherungsbetrug, Steuerhinterziehung und Plagiarismus betreffend zu erhalten, s. zum Beispiel Jerke und Krumpal (2013) sowie Korndörfer et al. (2014).

  7. 7.

    Bei der Befragung des GDV (2011) gaben 17 Prozent der Personen, die sich zu einem Versicherungsbetrug bekannten, an, dass jener entdeckt wurde; bei einer anderen, etwas älteren Studie (Fetchenhauer 1998) waren es vier Prozent.

  8. 8.

    Die wahre Zahl der Betrugsfälle ist auch schwer zu schätzten, da sich der Schaden anders als zum Beispiel bei Ladendiebstahl nicht anhand einer Soll‐Ist Rechnung des Lagerbestandes feststellen lässt.

  9. 9.

    Die 5000 beziehen sich nur auf den Betrug privater Versicherer. Die aufgedeckten Fälle von Sozialversicherungsbetrug haben eine fast identische Höhe. Laut Transparency International beläuft sich allein der Betrug im deutschen Gesundheitswesen auf jährlich 20 Milliarden Euro (Transparency International Deutschland 2008).

  10. 10.

    Laut vagen Schätzungen ist die Dunkelziffer mindestens um ein Fünffaches höher als die Anzahl der aufgedeckten Fälle (Accenture 2010).

  11. 11.

    Drei Viertel der in der Studie befragten Versicherungsvermittler schätzte die Betrugsquote auf 11 bis 15 Prozent; das andere Viertel der Vermittler ging von 16 bis 25 Prozent aus.

  12. 12.

    Für Gesamteuropa gehen Versicherungsverbände von mindestens acht Milliarden Euro aus, was zwölf Prozent der gesamten Prämieneinnahmen und fünf bis zehn Prozent aller geleisteten Zahlungen entspricht (Accenture 2013; Association of British Insurers (ABI) 2012). Schätzungen für England belaufen sich auf drei Milliarden Pfund (Insurance Europe 2008), für die Niederlande auf 500 Millionen Euro (Veldwijk 2006), für die Schweiz auf 800 Millionen Franken (Schweizer Versicherung 2001) und für Österreich auf eine halbe Milliarde Euro (Edelbacher und Theil 2008). In den USA wird der Schaden auf 77 bis 259 Milliarden Dollar alleine in der Krankenversicherung geschätzt, plus zusätzliche etwa 33 Milliarden in der Schaden- und Unfallversicherung (Insurance Information Institute (III) 2014). In Australien soll der jährliche Schaden (nur) zwei Milliarden Dollar betragen (Insurance Fraud Bureau of Australia 2013).

  13. 13.

    In den USA geht man von 950 Dollar Schaden pro Familie aus (CAIF 2007), davon allein 200 bis 300 Dollar durch Betrug in der Schaden- und Unfallversicherung (IRC 2003) sowie 162 Dollar durch Betrag in der Autoversicherung und 24 Dollar durch Betrug bei Gebäudeversicherung (Brostoff 1996). In England wird der Schaden pro Haushalt auf rund 50 Pfund geschätzt (Insurance Europe 2008; ABI 2012). In Spanien nur bezogen auf die Kfz-Versicherung auf durchschnittlich 38 Euro (16 Prozent der Prämie) (Engelhardt 2013).

  14. 14.

    Zumindest können steigende Prämien zu sogenannter adverser Selektion führen, das heißt dazu, dass Personen mit geringem Schadensrisiko keine Versicherungspolice mehr abschließen und nur noch Personen mit hohem Risiko die Angebote der Versicherer aufsuchen.

  15. 15.

    Versicherungen haben nicht nur Nutzen für die einzelnen Versicherungsnehmer, sondern auch eine wichtige Funktion für die Gesamtgesellschaft. Sie sorgen zum Beispiel für Planungssicherheit und damit zum Austausch von Waren und Dienstleistungen oder zu technischem Fortschritt, da manche riskante Unternehmungen ohne die Absicherung einer Versicherung nicht erfolgen würden (vgl. GDV 2013).

  16. 16.

    Zur Rolle der Betrugsbekämpfung im Rahmen des Risikomanagements s. Knoll (2011).

  17. 17.

    Allerdings muss dabei bedacht werden, dass auch die Bemühungen der Versicherer um Aufdeckung von Betrügereien zugenommen haben und die häufig als steigend ausgewiesene Betrugszahl zum Teil auf die Zunahme an aufgedeckten Fällen zurückzuführen ist und nicht nur auf eine tatsächliche Zunahme der Betrügereien. Diesen Zusammenhang bezeichnet man gelegentlich als Kontrollparadoxon (nicht zu verwechseln mit dem in Kap. 2 erläuterten Kontrollparadoxon, welches besagt, dass Kontrolle nicht nur scheinbar, sondern auch tatsächlich zu einer Erhöhung der Delinquenz führen kann).

  18. 18.

    In dieser Befragung hielten nur 13 Prozent Versicherungsbetrug für etwas, das generell schlimm sei. In den USA sollen zwei von drei Personen Versicherungsbetrug (in verschiedenen Ausmaßen) tolerieren (CAIF o. J.). Im europaweiten European Social Survey 2010 (Farashah und Estelami 2014) gaben hingegen 87 Prozent der Befragten an, dass Versicherungsbetrug falsch oder gar sehr falsch sei. Unterschiede in den Akzeptanzwerten ergeben sich wie bei Unterschieden in den Betrugsarten durch unterschiedliche Erhebungsmethoden bzw. der geschilderten Art des Betrugs und den genauen Umständen.

  19. 19.

    Allerdings ist anzumerken, dass manche Studien zu einem gegenteiligen Ergebnis kommen. So zum Beispiel Accenture (2010).

  20. 20.

    Selbst Versicherungsexperten weisen Versicherungsbetrügern gelegentlich halb bewundernd Eigenschaften wie Intelligenz und Phantasie zu (zum Beispiel König 1968). Andersherum kann Versicherungsehrlichkeit fast schon als Einfältigkeit gelten. So der Kommentar eines Versicherungsmanagers: „Wer mit seiner Versicherung immer ehrlich abrechnet, der gilt heutzutage bei seinen Freunden und Bekannten doch als bekleckert“ (zitiert nach Hofmann 1994). Auch Steuersünder werden oft positiver eingeschätzt als durchschnittliche Zahler, da man ihnen eine gewisse Intelligenz unterstellt (Kirchler 1998). In ähnlicher Weise werden Schwarzarbeiter häufig in einem positiven Licht gesehen, da sie schließlich fleißig seien (Lamnek et al. 2000). Und auch Kunden, die angeben, gefälschte Produkte gekauft zu haben, meinen, dies zeige, dass sie clevere Kunden seien (Tom et al. 1998).

  21. 21.

    Dies bezieht sich wohlgemerkt auf tatsächliches Verhalten. Wenn es darum geht, was man tun würde, wenn man einen Versicherungsbetrüger kenne würde, sagt zumindest jeder Zweite (Accenture 2010; Virginia State Police 2013), dass er den Betrug vermutlich melden würde.

  22. 22.

    So gaben in einer Studie (Fetchenhauer 1998) insgesamt 27 Prozent an, schon mal einen Versicherungsbetrug begangen zu haben, aber nur neun Prozent hatten es mehr als einmal gemacht. Mehr als dreimal sogar nur ein Prozent. In einer anderen Studie (European Social Survey 2010; Teilstichprobe Deutschland, eigene Analysen) bekannten sich mit 2,6 Prozent der Befragten viermal so viele Personen zu einem einmaligen Versicherungsbetrug innerhalb der vergangenen fünf Jahre als zu zweifachen Betrug (0,6 Prozent). Dreimal oder noch häufiger innerhalb von fünf Jahren hatte nach den eigenen Angaben nur jeder Tausendste einen Versicherungsbetrug begangen.

  23. 23.

    Versicherer selbst scheinen das Problem zum Teil bereits erkannt zu haben und fordern daher mehr Analysen statt technische Verbesserungen (International Association of Insurance Fraud Agencies, IAIFA 2008). Gerade das verstärkte Einbeziehen von Psychologen wird zum Beispiel von der amerikanischen Coalition Against Insurance Fraud CAIF (2006) für notwendig befunden. Vgl. Rejesus et al. (2004), für ein Plädoyer für mehr Sozialwissenschaft statt Ökonomie in der Betrugsbekämpfung.

  24. 24.

    Unethisches Verhalten lässt sich auf mehrere Weise definieren. Hier wird es im Sinne von einem Verhalten, das entweder illegal und/oder von der Mehrheit der Gesellschaft als moralisch nicht akzeptabel eingestuft wird, verwendet (vgl. Jones 1991). „Unethisch“ wird dabei synonym verwendet mit „unehrlich“ und „unmoralisch“.

  25. 25.

    Wardrobing genannt. Vom Englischen Wardrobe = Kleidung. Bezeichnet mittlerweile auch das Rückgeben anderer genutzter Produkte. Wenn auch dieses Verhalten nach Allgemeinmeinung wohl als unethisch einzuschätzen ist, ist es allerdings bei Internetkauf legal – jedenfalls innerhalb der zweiwöchigen Widerrufsrechtfrist. Bei Befragung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages klagten 80 Prozent der Onlinehändler über Wardrobing-Missbrauch des Widerrufsrechts (DIHK 2010).

  26. 26.

    Das Thema „Versicherungsbetrug“ ist aus wissenschaftlicher Sicht noch nicht sehr gut beleuchtet. Zwar gibt es bereits einige Untersuchungen, doch jenen mangelt es gleich an mehreren Aspekten. Erstens sind bisherige Studien meist aus ökonomischer Sicht angestellt worden (für Ausnahmen s. zum Beispiel Tennyson 1997, 2002, 2008). Zweitens sind die meisten mehr theoretisch als empirisch. Drittens, wenn es sich um empirische Studien handelt, dann beziehen sie sich so gut wie immer auf den amerikanischen Markt. Und viertens widmet sich ein Großteil der Analysen der Kfz‐Versicherung (vgl. zum Beispiel Meschkat und Nauert 2008; Klein 2002; Edelbacher und Theil 2008 für ausführliche Analysen des Betrugs in der Kraftfahrzeug‐Versicherung) oder der Autoinsassen‐Unfallversicherung.

  27. 27.

    Studien zeigen immer wieder große Parallelen zwischen den genannten Taten. Taten, die mit finanzieller Ehrlichkeit zu tun haben, wie Versicherungsbetrug, Steuerhinterziehung und Software‐Piraterie unterscheiden sich sowohl in ihrer Akzeptanz durch die Allgemeinheit als auch in den Beweggründern der Täter von denen anderer illegaler Verhaltensweisen wie Drogenkonsum und Fahren ohne Führerschein oder unter Alkoholeinfluss (Halpern 2001).

  28. 28.

    Durch Steuerhinterziehung zum Beispiel in den USA jährlich über 300 Milliarden Dollar (Herman 2005); insgesamt werden in westlichen Industrieländern zehn bis 20 Prozent der Einnahmen rechtswidrig nicht versteuert. Wardrobing kostet die US‐amerikanische Wirtschaft und Bevölkerung rund 16 Milliarden Dollar jährlich (Speights und Hilinski 2005) und Raubkopieren und ähnlicher Diebstahl intellektuellen Eigentums 250 Milliarden (Mazar und Ariely 2006).

  29. 29.

    So sehen zum Beispiel drei Viertel der Deutschen Schwarzarbeiter nicht als Betrüger an (Schwarzarbeits‐Experte Friedrich Schneider im Interview mit Focus Money zitiert in Kirchler 2011). Auch Steuerhinterziehung wird als Kavaliersdelikt statt als Diebstahl gesehen (Haarland und Niessen 1999; Kirchler und Pitters 2007; Kirchler und Muehlbacher 2007 zitiert in Kirchler 2011; Schmölders 1966), ebenso wie Schwarzfahren (Kirchler und Muehlbacher 2007, zitiert in Kirchler 2011). Die Akzeptanz von Software‐Piraterie ist gleichfalls erschreckend hoch (s. zum Beispiel Logsdon et al. 1994). Zu Unterschieden bei der Akzeptanz von „Kavaliersdelikten“ je nach Delikt s. Allensbacher Archiv 2007; ABI 2010a; Brinkmann und Lentz 2006; Dodge et al. 1996; Fullerton et al. 1996; GDV 2011; Karstedt 1999; Kirchler und Pitters 2007; IRC 2003; Mehlkop 2011; Virginia State Police 2013; Wilkes 1978. Versicherungsbetrug nimmt dabei je nach Studie eine unterschiedliche Position in der Reihenfolge der Akzeptanz ein und wird zum Beispiel mal mehr, mal weniger akzeptiert als Steuerhinterziehung.

  30. 30.

    Oft werden solche „Kavaliersdelikte“ auch als White‐Collar‐Delikte (Weißkragenkriminalität; Sutherland 1949) bezeichnet. Allerdings bezeichnen White‐Collar‐Delikte im eigentlichen Sinn Wirtschaftsdelikte, die von Personen mit hohem Status (Anzugträgern mit weißem Kragen) durch Ausnutzen ihrer Position begangen werden. Typische White‐Collar‐Delikte liegen vor, wenn sich Politiker bestechen lassen oder Unternehmer Schmiergelder entgegen nehmen.

  31. 31.

    Auch Studien zu Betrügereien ohne direkten wirtschaftlichen Bezug (wie vor allem dem Mogeln bei Prüfungen in der Schule) werden zu Rate gezogen, um die Hintergründe von Betrug näher zu beleuchten. Ebenso werden Studien zum Thema Ladendiebstahl oder unethischem Verhalten von Unternehmern und Managern (wie Buchführungsdelikten, Produktpiraterie oder Bestechung) auftauchen, wenn auch jene meist weniger akzeptiert sind als die zuvor genannten Kunden‐/Bürgertaten.

Literatur

  • Accenture (2010) Insurance Consumer Fraud Survey. Accenture, Dublin

    Google Scholar 

  • Accenture (2013) Fraudulent P&C Insurance Claims on the Rise in Europe. Pressemitteilung vom 12. Juni 2013. http://newsroom.accenture.com/news/fraudulent-pandc-insurance-claims-on-the-rise-in-europe-accenture-survey-finds.htm. Zugegriffen: 13. August 2013

    Google Scholar 

  • Accenture (2014) Why claims service matters – Onlineauswertung der Daten für Deutschland. www.accenture.com/microsites/insurance-claims-survey/Pages/claims-fraud.aspx. Zugegriffen: 1. Dezember 2014

  • Allensbacher Archiv (2007) IfD‐Umfrage 10.002 „Moral“

    Google Scholar 

  • Association of British Insurers (2009) General insurance claim fraud. www.abi.org.uk/Publications/55680.pdf. Zugegriffen: 24. Oktober 2010

    Google Scholar 

  • Association of British Insurers (ABI) (2010a) Research brief – Deterring opportunistic general insurance fraud. www.abi.org.uk/Publications/50549.pdf. Zugegriffen: 18. August 2010

    Google Scholar 

  • Association of British Insurers (ABI) (2010b) Bogus Britain – insurers expose over 2,300 fraudulent claims every week. www.abi.org.uk/Media/Releases/2010/07/Bogus_Britain__insurers_expose_over_2300_fraudulent_claims_every_week.aspx. Zugegriffen: 13. August 2011

    Google Scholar 

  • Association of British Insurers (ABI) (2012) No hiding place. Insurance fraud exposed. ABI, London

    Google Scholar 

  • Baker T (2000) Insuring morality. Economy and Society 29:559–577

    Google Scholar 

  • Brinkmann J, Lentz P (2006) Understanding Insurance Customer Dishonesty: Outline of a Moral‐Sociological Approach. Journal of Business Ethics 66:177–195

    Google Scholar 

  • Brostoff S (1996) Growing Public Tolerance Increases Fraud Claims. National Underwriter 100:31

    Google Scholar 

  • Bundeskriminalamt (Hrsg) (2014) Polizeiliche Kriminalstatistik Bundesrepublik Deutschland – Jahrbuch 2013. Bundeskriminalamt, Berlin

    Google Scholar 

  • Cato-Carter EF (1984) Order out of Chaos: A History of the Loss Adjusting Profession. Chartered Institute of Loss Adjusters, London

    Google Scholar 

  • Coalition Against Insurance Fraud (CAIF) (1997) Four Faces: Why some Americans Do‐and Don’t‐Tolerate Insurance Fraud. The Coalition Against Insurance Fraud, Washington, D.C.

    Google Scholar 

  • Coalition Against Insurance Fraud (CAIF) (2006) United We Brand: Toward a National Insurance Fraud Outreach Campaign. The Coalition Against Insurance Fraud, Washington, D.C.

    Google Scholar 

  • Coalition Against Insurance Fraud (CAIF) (2007) Insurance Fraud: The Crime You Pay for. www.insurancefraud.org/fraud_backgrounder.htm. Zugegriffen: 12. Dezember 2010

    Google Scholar 

  • Coalition Against Insurance Fraud (2008) Four Faces. www.insurancefraud.org/downloads/FF-Winter08.pdf. Zugegriffen: 6. September 2011

    Google Scholar 

  • Coalition Against Insurance Fraud (CAIF) (o.J.) Fraud: Why should I worry? www.insurancefraud.org/fraud-why-worry.htm#.Uir-2xafOQo. Zugegriffen: 3. Mai 2012

  • Derrig RA, Zicko (2002) Prosecuting Insurance Fraud: A Case Study of the Massachusetts Experience in the 1990 s. Risk Management and Insurance Review 5:77–104

    Google Scholar 

  • Derrig RA, Johnston DJ, Sprinkel AE (2006) Auto Insurance Fraud: Measurement and Efforts to Combat it. Risk Management and Insurance Review 9:109–130

    Google Scholar 

  • Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) (2010) Onlinehändler klagen über Missbrauch beim Widerrufsrecht. www.dihk.de/branchen/handel/handelsbranche-allgemein/positionen/online-haendler-klagen-ueber-missbrauch-beim-widerrufsrecht. Zugegriffen: 27. November 2014

  • Dodge HR, Edwards EA, Fullerton S (1996) Consumer transgressions in the marketplace: consumers’ perspectives’. Psychology and Marketing 13:821–835

    Google Scholar 

  • Dornstein K (1996) Accidentally, on Purpose: the Making of a Personal Injury Underworld in America. St. Martin’s Press, New York

    Google Scholar 

  • Edelbacher M, Theil M (2008) Kriminalität gegen Versicherungen. Linde, Wien

    Google Scholar 

  • Elffers H, Weigel RH, Hessing DJ (1987) The consequences of different strategies for measuring tax evasion behaviour. Journal of Economic Behaviour 8:311–337

    Google Scholar 

  • Engelhardt R (2013) Versicherungsbetrug nimmt zu. Versicherungswirtschaft, 68(23):40

    Google Scholar 

  • Equifax (2014) What do consumers really think about insurance fraud? Equifax Ltd, London, England

    Google Scholar 

  • European Social Survey (2010) Eigene Analysen. Rohdaten. www.europeansocialsurvey.org

    Google Scholar 

  • Farashah A D, Estelami H (2014). The interplay of external punishment and internal rewards: An exploratory study of insurance fraud. Journal of Financial Services Marketing, 19(4):253–264.

    Google Scholar 

  • Fetchenhauer D (1998) Versicherungsbetrug. Eine theoretische und empirische Analyse betrügerischen Verhaltens gegenüber einem anonymen Geschädigten. Nomos‐Verlag, Baden‐Baden

    Google Scholar 

  • Frehsee D (1991) Zur Abweichung der Angepassten, Kriminologisches Journal 23:25–45

    Google Scholar 

  • Fullerton S, Kerch KB, Dodge HR (1996) Consumer Ethics: An Assessment of Individual Behavior in the Market Place. Journal of Business Ethics 15:805–814

    Google Scholar 

  • Ganon M, Donegan J (2006) Self‐control and insurance fraud. Journal of Economic Crime Management 4:1–24

    Google Scholar 

  • Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) (2002) Serie Versicherungsbetrug, Versicherungsnetz. www.versicherungsnetz.de/news/Meldung.asp?Meldung=540. Zugegriffen: 13. Dezember 2011

    Google Scholar 

  • Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) (2011) Versicherungsbetrug. www.gdv.de/Presse/Pressemeldungen_2011_Uebersichtsseite/inhaltsseite29088.html. Zugegriffen: 15. Juli 2011

    Google Scholar 

  • Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) (2013) Versicherungswirtschaft leistet maßgeblichen Beitrag zu Wohlstand und Wachstum. www.gdv.de/2013/10/versicherungswirtschaft-leistet-massgeblichen-beitrag-zu-wohlstand-und-wachstum/. Zugegriffen: 26. November 2014

  • Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (o.J.) Schwerpunkt Versicherungsbetrug – Betrugsaufklärung. www.gdv.de/versicherungsbetrug/betrugsaufklaerung. Zugegriffen: 8. September 2013

  • Gesellschaft für Erziehungswissenschaftliche Sozialforschung(Gewis) (2004) Umfrage Versicherungsbetrug. www.versicherungsnetz.de/news/Meldung.asp?Meldung=4273. Zugegriffen: 11. September 2011

    Google Scholar 

  • GfK (2002) Studie zum Thema Versicherungsbetrug. Teilergebnisse. www.versicherungsnetz.de/news/Meldung.asp?Meldung=540. Zugegriffen: 13. August 2011

    Google Scholar 

  • Griswold J (1868) Handbook of Adjustment of Loss or Damage by Fire for the Use of Fire Underwriters. Insurance Monitor Office, New York

    Google Scholar 

  • Günther D-K (2006) Betrug in der Sachversicherung. Verlag Versicherungswirtschaft, Karlsruhe

    Google Scholar 

  • Haarland HP, Niessen HJ (1999) Steuermentalität, Steuermoral und Einstellungen zur Steuerreform 1999. Forschungsstelle für empirische Sozialökonomik, Köln

    Google Scholar 

  • Halpern D (2001) Moral values, social trust and inequality. Can values explain crime? British Journal of Criminology 41:236–251

    Google Scholar 

  • Halevy R., Shalvi S., Verschuere B. (2014) Being Honest About Dishonesty: Correlating Self‐Reports and Actual Lying. Human Communication Research, 40(1):54–72.

    Google Scholar 

  • Herman T (2005) Study Suggests Tax Cheating Is on the Rise; Most Detailed Survey in 15 years Finds $250 Billion‐Plus Gap; Ramping up Audits on Wealthy, The Wall Street Journal, 30. Mai 2005, D1

    Google Scholar 

  • Hessing DJ, Elffers H, Weigel RH (1988) Exploring the limits of self‐reports and reasoned action: an investigation into the psychology of tax evasion behavior, Journal of Personality and Social Psychology 54:405–413

    Google Scholar 

  • Hofmann H-J (1994) Versicherungskriminalität – Verführung zum Betrug. Focus 11:210–217

    Google Scholar 

  • Hiebl K, Roedenbeck D, Kiefer S (2012) Kosten durch aktives Betrugsmanagement senken. Versicherungswirtschaft, 67(05), 356ff

    Google Scholar 

  • Hoyt RE (1990) The Effects of Insurance Fraud on the Economic System. Journal of Insurance Regulation 8:304–315

    Google Scholar 

  • Insurance Europe (2008) Annual report 2007–2008. Insurance Europe, Brüssel

    Google Scholar 

  • Insurance Europe (2010) The European Motor Insurance Market Statistics, Bd. 38. Insurance Europe, Brüssel

    Google Scholar 

  • Insurance Information Institute (III) (2014) Insurance fraud. www.iii.org/issue-update/insurance-fraud. Zugegriffen: 30. November 2014

  • Insurance Fraud Bureau of Australia (2013) http://ifba.org.au. Zugegriffen: 2. September 2013

  • Insurance Research Council (IRC) (2002) Public Attitude Monitor 2002. Insurance Research Council, Malvern

    Google Scholar 

  • Insurance Research Council (IRC) (2003) Insurance Fraud: A Public View. Insurance Research Council, Malvern

    Google Scholar 

  • International Association of Insurance Fraud Agencies (IAIFA) (2008) Report – Results of the Survey by the Business Development Subcommittee. www.iaifa.org/doc/report1.pdf. Zugegriffen: 23. Juli 2011

    Google Scholar 

  • Jerke J, Krumpal I (2013) Plagiate in studentischen Arbeiten. Methoden, Daten, Analysen. 7(3):347–368

    Google Scholar 

  • Jones TM (1991) Ethical Decision Making by Individuals in Organizations: An Issue‐Contingent Model. Academy of Management Review 16:366–395

    Google Scholar 

  • Karstedt S (1999) Beutegesellschaft: Zur moralischen Ökonomie moderner Marktgesellschaften. Soziale Probleme 10:99–114

    Google Scholar 

  • Kirchler E (1998) Differential Representations of Taxes: Analysis of Free Associations and Judgments of Five Employment Groups. Journal of Socio‐Economics 27:117–131

    Google Scholar 

  • Kirchler E (2011) Wirtschaftspsychologie. Hogrefe, Göttingen

    Google Scholar 

  • Kirchler E, Mühlbacher S (2007) Kontrollen und Sanktionen im Steuerstrafrecht aus der Sicht der Rechtspsychologie 12. Finanzrechtliche Tagung, Lentos, Linz, Österreich, 8. März 2007

    Google Scholar 

  • Kirchler E, Pitters J (2007) Kontraproduktives Verhalten durch Schädigung öffentlicher Güter. In: Moser K (Hrsg) Wirtschaftspsychologie. Springer, Heidelberg, S 357–378

    Chapter  Google Scholar 

  • Klein H (2002) Versicherungsbetrug in der Kfz‐Versicherung: Formen, Folgen, Konsequenzen. Verlag für Versicherungswirtschaft, Karlsruhe

    Google Scholar 

  • Knoll J (2011) Management von Betrugsrisiken in Versicherungsunternehmen. Nomos‐Verlag, Baden‐Baden

    Book  Google Scholar 

  • König W (1968) Der Versicherungsbetrug. Aktuelle Formen und ihre Bekämpfung. Schultheiss, Zürich

    Google Scholar 

  • Korndörfer M, Krumpal I, Schmukle SC (2014) Measuring and explaining tax evasion: Improving self-reports using the crosswise model. Journal of Economic Psychology 45:18–32

    Google Scholar 

  • Lamnek S, Olbrich G, Schäfer WJ (2000) Tatort Sozialstaat: Schwarzarbeit, Leistungsmissbrauch, Steuerhinterziehung und ihre (Hinter)Gründe. Leske und Budrich, Opladen

    Book  Google Scholar 

  • Lesch WC und Byars BW (2013) See no evil, speak no evil: why consumers don’t report fraud. www.insurancefraud.org/article.htm?RecID=3220#Tripp. Zugegriffen: 27. November 2014

  • Lier M (2011) Versicherer machen Front gegen Betrüge. Versicherungswirtschaft 66:1100

    Google Scholar 

  • Logsdon JM, Thompson JK, Reid RA (1994) Software piracy: Is it related to level of moral judgement? Journal of Business Ethics 13:849–857

    Article  Google Scholar 

  • Mazar N, Ariely D (2006) Dishonesty in Everyday Life and its Policy Implications. Journal of Public Policy and Marketing 25:117–126

    Google Scholar 

  • Mazar N, Amir O, Ariely D (2008) The Dishonesty of Honest People: A Theory of Self‐Concept Maintenance, Journal of Marketing Research 45:633–644

    Google Scholar 

  • Mehlkop G (2011) Kriminalität als rationale Wahlhandlung. VS Verlag, Wiesbaden

    Book  Google Scholar 

  • Meschkat N, Nauert R (Hrsg) (2008) Betrug in der Kraftfahrzeugversicherung. Luchterhand, Köln

    Google Scholar 

  • psychonomics AG (2002) Kundenmonitor Assekuranz 2002, Highlight: Schadenmanagement. psychonomics AG, Köln

    Google Scholar 

  • Picard P (1996) Auditing Claims in insurance Markets with Fraud: The Credibility Issue. Journal of Public Economics 63:27–56

    Google Scholar 

  • Rejesus RM, Little BB, Lovell AC (2004) Using data mining to detect crop insurance fraud: is there a role for social scientists? Journal of Financial Crime 12:24–32

    Google Scholar 

  • Rizzi E (2012) Betrüger kommen meist ungeschoren davon, 20 Minuten. www.20min.ch/finance/news/story/13047181. Zugegriffen: 19. Juni 2012

    Google Scholar 

  • Roth S (1991) Die Kriminalität der Braven. Beck, München

    Google Scholar 

  • Schmölders G (1966) Psychologie des Geldes. Rowohlt, Reinbek

    Google Scholar 

  • Schranker JJ (2000) Täter immer raffinierter – Betrugsbekämpfung auch. Schweizer Versicherung 12:41

    Google Scholar 

  • Schumy D (2000) Kriminelle Kavaliere. www.wiso-net.de/webcgi?START=A60&DOKV_DB=ZGEH&DOKV_NO=AAAA3ECO_200006061715330033&DOKV_HS=0&PP=1. Zugegriffen: 19. Juni 2011

    Google Scholar 

  • Schweizer Versicherung (2001) Versicherungsbetrug – kein Kavaliersdelikt. Schweizer Versicherung 4:63

    Google Scholar 

  • Schweizer Versicherungsverband (SVV) (2009) Die Schweizer Privatassekuranz 2009 – Meinungen der schweizerischen Bevölkerung. www.svv.ch/de/document/bericht-zur-demoscope-meinungsumfrage-2009. Zugegriffen: 19. Juni 2012

    Google Scholar 

  • Speights D, Hilinski M (2005) Return Fraud and Abuse: How to Protect Profits. Retailing Issues Letter 17:1–6

    Google Scholar 

  • Sutherland EH (1949) White Collar Crime. Holt Rinehart and Winston, New York

    Google Scholar 

  • Tennyson S (1997) Economic Institutions and Individual Ethics: A Study of Consumer Attitudes Toward Insurance Fraud. 
Journal of Economic Behavior and Organization 30:247–266

    Google Scholar 

  • Tennyson S (2002) Insurance Experience and Consumers’ Attitudes toward Insurance Fraud. 
Journal of Insurance Regulation 21:35–56

    Google Scholar 

  • Tennyson S (2008) Moral, Social and Economic Dimensions of Insurance Claims Fraud. Social Research 75:1181–1204

    Google Scholar 

  • TNS Emnid (2002) Studie zum Versicherungsbetrug im Auftrag der Gothaer. Teilergebnisse. Versicherungswirtschaft 57:1548 (und Versicherungsjournal vom 4.10.2002 (www.versicherungsjournal.de/mehr.php?Nummer=4189))

    Google Scholar 

  • TNS Emnid (2003) Studie zum Versicherungsbetrug im Auftrag der Gothaer. Teilergebnisse. Versicherungswirtschaft 58:1958

    Google Scholar 

  • Tom G, Garibaldi B, Zeng J, Pilcher J (1998) Consumer Demand for Counterfeit Goods. Psychology & Marketing 15:405–421

    Google Scholar 

  • Transparency International Deutschland (2008) Transparenzmängel, Korruption und Betrug im deutschen Gesundheitswesen – Kontrolle und Prävention als gesellschaftliche Aufgabe. Transparency International – Deutschland e.V., Berlin

    Google Scholar 

  • Truscheit K (2010) Ehrlich spart am längsten. Frankfurter Allgemeine Zeitung. www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/versicherungsbetrug-ehrlich-spart-am-laengsten-11066513.html. Zugegriffen: 2. Dezember 2011

    Google Scholar 

  • Veldwijk R (2006) Bericht aus Amsterdam. Versicherungswirtschaft 61:1410

    Google Scholar 

  • Verschuur WLG (1994) Pro‐active fraudebestrijding: gedragskenmerken van farude. In: van Schie EGM, Nas JR (Hrsg) Verzekeringsfraude: Inzichten in preventie, controle en repressie. Uniersiteit Thwente, Vakgroep Psychologie, Enschede

    Google Scholar 

  • Versicherungsjournal (2008) Die raffinierten Tricks der Versicherungsbetrüger. www.versicherungsjournal.at. Zugegriffen: 12. September 2011

  • Virginia State Police (2013) 2013 Virginia statewide study on insurance fraud. Virginia State Police Insurance fraud program, Richmond, USA

    Google Scholar 

  • Weisberg HI, Derrig RA (1991) Fraud and Automobile Insurance: A Report on the Baseline Study of Bodily Injury Claims in Massachusetts. Journal of Insurance Regulation 9:427–541

    Google Scholar 

  • Wilkes RE (1978) Fraudulent Behavior by Consumers. Journal of Marketing 42:67–75

    Google Scholar 

  • Wirtschaftswoche (13.10.2009) Versicherer gehen in der Krise massiv gegen Betrüger vor. www.wiwo.de/unternehmen-maerkte/versicherer-gehen-in-der-krise-massiv-gegen-betrueger-vor-410551/print/#. Zugegriffen: 11. September 2001

  • Wittkämper GW, Wulff-Nienhüser M, Kammer K (1990) Versicherung und Kriminalität. Lagebild, Ursachen und Einflüsse. Verlag Versicherungswirtschaft, Karlsruhe

    Google Scholar 

  • YouGovPsychonomics AG (2009) Kundenmonitor Assekuranz 2009, Highlight: Preissensibilität versus Service. YouGovPsychonomics AG, Köln

    Google Scholar 

  • YouGov AG (2012) Kundenmonitor Assekuranz 2012, Highlight: Schadenmanagement. YouGov AG, Köln

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Vanessa Köneke .

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2015 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Köneke, V., Müller-Peters, H., Fetchenhauer, D. (2015). Einleitung – Verstehen, um zu verhindern. In: Versicherungsbetrug verstehen und verhindern. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6943-9_1

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6943-9_1

  • Published:

  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8349-3138-2

  • Online ISBN: 978-3-8349-6943-9

  • eBook Packages: Business and Economics (German Language)

Publish with us

Policies and ethics