Zusammenfassung
Die Gesundheitsversorgung zählt in Deutschland zu den größten Wirtschaftszweigen. Nach der Ausgabenrechnung des Statistischen Bundesamtes betrugen die Gesundheitsausgaben in Deutschland 2009 insgesamt 278,3 Milliarden Euro (ohne Einkommensleistungen). Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt bedeutet dies einen Anteil von 11,6 Prozent. 2009 war allerdings in zweifacher Hinsicht ein Ausnahmejahr: Zum einen gab es mit 5.2 Prozent ein besonders kräftiges Wachstum der Gesundheitsausgaben, und zum anderen ging die Wirtschaftsleistung infolge der weltweiten Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise insgesamt drastisch zurück. Weil es in der deutschen Gesamtwirtschaft seit 2010 wieder positive Wachstumsraten gibt, dürfte der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt – die „Gesundheitsquote“ – in Zukunft wieder etwas niedriger liegen. Gleichwohl wird allgemein mit einer tendenziell steigenden Gesundheitsquote gerechnet. Dafür spricht neben der demografischen Entwicklung mit einem wachsenden Anteil von alten und sehr alten Menschen an der Bevölkerung vor allem auch die Entwicklung des medizinischtechnischen und pharmakologischen Fortschritts, die zumindest in der Vergangenheit per Saldo zu wachsenden Gesundheitsausgaben geführt hat.
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Literatu
[1] Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (Hrsg.): Nachhaltigkeit in der Finanzierung der Sozialen Sicherungssysteme. Bericht der Kommission, Berlin 2003; Download unter:http://www.bmas.de/DE/Service/Publikationen/c318-ruerup-bericht.html.
[2] Greß, Stefan, Klaus Jacobs, Sabine Schulze: GKV-Finanzierungsreform: schwarz-gelbe Irrwege statt gezielter Problemlösungen. In: Gesundheits- und Sozialpolitik, 64. Jg., Heft 4/2010, S. 16–29.
[3] Jacobs, Klaus und Sabine Schulze: Systemwettbewerb zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung: Idealbild oder Schimäre? In: G+G Wissenschaft, 4. Jg., Heft 1/2004, S. 7–18. Download unter:http://www.wido.de/g_g_wissenschaft.html.
[4] Reiners, Hartmut: Krank und pleite? Das deutsche Gesundheitssystem. Suhrkamp Verlag: Berlin 2011.
[5] Robert Koch Institut (Hrsg.): Ausgaben und Finanzierung des Gesundheitswesens. Reihe Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 45, Berlin 2009; dieses Heft ist – zusammen mit ständig aktualisierten Daten – auf der Internetseite des Statistischen Bundesamtes erhältlich:http://www.destatis.de –> Gesundheitsberichterstattung des Bundes.
[6] Wille, Eberhard: Die Finanzierungsbasis der gesetzlichen Krankenversicherung – Reformen unumgänglich. In: Gesundheitsökonomie und Qualitätsmanagement, 15. Jg., Heft 2/2010, S. 102–104.
[7] Zok, Klaus: Interesse an privaten Zusatzversicherungen. WIdOmonitor, 6. Jg., Ausgabe 2/2009. Download unter:http://www.wido.de/widomonitor.html.
[8] Zok, Klaus: Private Zusatzleistungen in der Arztpraxis. WIdOmonitor, 7. Jg., Ausgabe 2/2010. Download unter:http://www.wido.de/widomonitor.html.
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Jacobs, K. (2012). Finanzierung des deutschen Gesundheitswesens. In: Thielscher, C. (eds) Medizinökonomie. FOM-Edition / FOM Hochschule für Oekonomie & Management. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6787-9_9
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Publisher Name: Gabler Verlag
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