Zusammenfassung
Wie bereits in Abschnitt 1.2.2 angesprochen, geht mit dem Konzept einer gleichgewichtigen Produktionskapazität auch die Existenz von einer (positiven) gleichgewichtigen Arbeitslosenquote einher. Der stabilitätstheoretische Bezug auf eine solche, oftmals auch als „natürlich“ bezeichnete, Arbeitslosenrate kann auch als eine Art Pendant des Produktionspotenzials für den Arbeitsmarkt interpretiert werden, da ihr Unterschreiten im Allgemeinen mit der Gefahr einer einsetzenden Lohnination in Verbindung gebracht wird. Mit den langfristigen angebotsseitigen Auswirkungen, die im Zuge temporärer Nachfrageschwankungen auf das marktfähige Arbeitspotenzial einer Ökonomie auftreten können, begründet das Phänomen der Hysterese am Arbeitsmarkt einen zentralen Wirkungsmechanismus der konjunkturellen Nachfragedynamik auf die Entwicklung des Produktionsfaktors Arbeit in einer Volkswirtschaft. Theorien der Arbeitsmarkthysterese können somit einen wichtigen Erklärungsbeitrag für eine konjunkturendogene Anpassung der gesamtwirtschaftlichen Produktionskapazität leisten.
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Schmid, K.D. (2011). Hysteresis als Phänomen auf dem Arbeitsmarkt. In: Zinspolitik und Faktorauslastung. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6767-1_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6767-1_5
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Print ISBN: 978-3-8349-3063-7
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