Zusammenfassung
Die Preise für fossile Energieträger sind innerhalb der letzten Jahre um mehrere hundert Prozentpunkte angestiegen, wobei Erdöl, das derzeit das globale Endenergieportfolio dominiert, die größten Preissteigerungen aufzuweisen hat. Wenngleich Finanzspekulationen auch ihren Anteil an dieser Entwicklung haben und vor allem immer wieder zu kurzfristigen Extremausschlägen in der Preisentwicklung führen, so zeichnen – vor allem bei Erdöl und Erdgas – auch fundamentale physische Marktfaktoren für diese Entwicklung verantwortlich. Die zunehmende Peak-Oil-Diskussion, die inzwischen auf weiter Front das kurz- bis mittelfristige Erreichen eines Fördermaximums für Erdöl postuliert, rückt die Endlichkeit fossiler Ressourcen in das Blickfeld einer breiten Öffentlichkeit. Ein wachsender Ressourcennationalismus, der auf der Verfügungsgewalt einiger weniger Länder über einen Großteil dieser Ressourcen fußt (wenn man von der homogener verteilten Kohle absieht), wird von ressourcenarmen Industrienationen als nationale Bedrohung wahrgenommen. Und schließlich zeichnen sich die noch verbleibenden, für internationale Unternehmen zugängigen Lagerstätten durch hohe Erschließungs- und Förderkosten aus, da sie entweder durch Komplexität oder durch besondere Abgelegenheit charakterisiert sind. Zusammengenommen deuten diese Faktoren eher auf eine zunehmende Verschärfung der Energiesituation als auf eine Entspannung der Energiemärkte hin.
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Posch, W. (2011). Zusammenfassung und Ausblick. In: Ganzheitliches Energiemanagement für Industriebetriebe. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6645-2_16
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Print ISBN: 978-3-8349-2585-5
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