Zusammenfassung
Die Bedeutung und Notwendigkeit einer wirksamen Überwachung von Kreditinstituten ist aufgrund der seit dem Jahr 2007 anhaltenden Finanzmarkt- und Bankenkrise wieder stärker in das ökonomische und gesellschaftliche Bewusstsein getreten. Die durch Schwierigkeiten am US-Subprime-Markt ausgelösten Verwerfungen setzen sich an den Finanzmärkten und im Bankensektor, bis hin zu den krisenhaften Turbulenzen im Jahr 2008, weiter verschärfend fort. Die ursprüngliche Subprime-Krise wuchs zunehmend zu einer Solvenzkrise von Finanzinstituten an und stellt sich mittlerweile als eine globale Vertrauenskrise dar, deren Folgen bis weit in die Realwirtschaft reichen. Zur Stabilisierung der Märkte wurden weltweit Maßnahmenpakete für angeschlagene Kreditinstitute sowie Konjunkturprogramme von Regierungen und Notenbanken („market maker of last resort’) verabschiedet. Darüber hinaus werden nationale und internationale Anpassungen für die Regulierung von Banken und Ratingagenturen diskutiert. Durch mangelhafte interne Überwachungssysteme einzelner Unternehmen wurde jedoch auch schon in der Vergangenheit und über das Kreditgewerbe hinaus die Aufmerksamkeit auf Corporate Governance-Probleme gelenkt. Diese Verwerfungen haben das Vertrauen der Wirtschaftssubjekte in gute Unternehmensgrundsätze und in die Kapitalmärkte deutlich geschwächt. Hierfür stehen seit Anfang des neuen Jahrtausends einzelne Unternehmensskandale - weltweit und auch in Deutschland: Enron (2001), WorldCom (2002), Ahold (2003), Parmalat (2003) oder Siemens. Für den Bankensektor sind in diesem Zusammenhang die Vorfälle bei der Westdeutschen Landesbank (WestLB), der ehemaligen Landesbank Sachsen Girozentrale (Sachsen LB), der 1 KB Deutsche Industriebank AG, der Hypo Real Estate Group, sowie der französischen Société Général oder der englischen Bank Northern Rock beispielhaft zu nennen.
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© 2011 Gabler Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Geiersbach, K. (2011). Einleitung. In: Der Beitrag der Internen Revision zur Corporate Governance. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6615-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6615-5_1
Publisher Name: Gabler
Print ISBN: 978-3-8349-2885-6
Online ISBN: 978-3-8349-6615-5
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