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Zusammenfassung

Wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Mit den Finanzmärkten sind im Sommer 2008 viele Dogmen und wirtschaftliche Glaubenssätze („Lass Dein Geld für dich arbeiten“) zusammengebrochen. Interessanterweise bezog sich der gesellschaftliche Sturm der Entrüs tung gar nicht so sehr auf betriebswirtschaftliche-kaufmännische Fehleinschätzungen oder handwerkliches Managementversagen, sondern auf ethische oder moralische Verfehlungen, bis hin zum Vorwurf der Charakterlosigkeit einzelner. „Gier“, „Vermessenheit“, „Maßlosig keit“, und „Verantwortungslosigkeit“ hießen die Attribute, die – oft pauschal – in den Ring der Kritik geworfen wurden. Medizinisch gesprochen: Die globale Finanzmarktkrise hat als Symptom scheinbar einen viel tiefer liegenden Krankheitsherd als Ursache identifiziert: Ethik, Moral und die Werte, nach denen wir leben und handeln (sollen). Die Heftigkeit und die Überraschung mit denen gerade die Finanzmarktkrise die globalisierte Gesellschaft traf, ist auch darin zu suchen, dass die Krise in einem Handeln wurzelte, das ja – vermeintlich – bis zum Zusammenbruch gerade einer großen Menge von Menschen zu einem höheren Glück verhelfen konnte. In einem strengen Sinn war das Handeln der Finanzjongleure ein ethisches-utilitaristisches. Zur Erklärung dieser zugegebenermaßen provokanten These ist ein Ausflug in die Anfänge und damit in die Geschichte der Ethik nötig. Und nicht nur deshalb. Ein solcher Ausflug macht Ethik erst verstehbar und dient der Qualifizierung von Handlungen und ethischen Entwürfen auch und gerade heute in der medizinischen Ethik.

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Schmieder, P. (2011). Ethische Grundlagen in der Medizin. In: Kunhardt, H. (eds) Systemisches Management im Gesundheitswesen. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6440-3_14

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